Metropolink Festival of Urban Art (mit We.N.U)

Im Sommer 2021 eröffnete sich für das KIH aufgrund der entspannteren Pandemielage die Möglichkeit, am Heidelberger Metropolink Festival für urbane Kunst teilzunehmen. In Kooperation mit dem Metropolink Festival lud das KIH das Künstlerkollektiv „We.n.u.“ nach Heidelberg ein. We.n.u besteht aus Friendly Liu, einer Hongkonger Künstlerin, sowie drei Berliner Künstlern aus der Graffiti-Szene, deren „Murals“ sich dadurch auszeichnen, dass sie durchgängig in schwarz-weiß gehalten sind und – ähnlich wie Wimmelbilder – zahlreiche Szenen, Figuren, Räume miteinander verbinden. Dabei werden immer wieder Bezüge zu China eingeflochten, sei es durch Schriftzeichen oder Figuren aus der Popkultur. Nachdem We.n.u. bereits 2020 auf Initiative des KIH eine Wand des zum Kurfürst-Friedrich-Gymnasium gehörenden Luisenhauses, das in unmittelbarer Nähe zum Campus des Zentrums für Asien- und transkulturelle Studien (CATS) gelegen ist, mit der „School of Dreams“ (梦想学校) bemalte, durften sie in 2021 mit einer großflächigen Wandbemalungen in der South Gettysburg Avenue im Patrick-Henry-Village die Hauptattraktion des Festivals stellen. We.n.u kreierte eine durch Hochhäuser dominierte städtische Landschaft, durchmischt mit lokal anmutenden Elementen wie der Alten Brücke Heidelbergs oder die Darstellung der Regenschirm-Bewegung Hongkongs. Durch verschiedensprachige Elemente auf städtischen Schildern und Bannern sowie einer nicht genau zu verortenden Architektur der Gebäude, erscheint es als eine Art übernationale Weltstadt, in der Insekten, Comicfiguren, anonymisierte Menschen, außerweltliche Aliens oder Repräsentanten diverser Interessengruppen unterschiedlich viel Platz einnehmen. So scheint das Mural die kritische Frage zu stellen: „Wem gehört die Stadt?“. In einer zweiten Kooperation mit dem Metropolink Festival erweckte der Visual Artist Jaime Ramirez das Kunstwerk von We.n.u mithilfe von Lichtinstallationen und einer speziellen Programmierung zum Leben: Einzelne Elemente wurden farblich hervorgehoben oder durch Lichteffekte aus der schwarz-weißen Tristesse geholt. So erschien es, als würde sich das Kunstwerk zu der Tanzmusik der gegenüberliegenden Bühne rhythmisch bewegen: Schilder flackerten in futuristischem Neonlicht, Gebäudeumrandungen wurden hell leuchtend nachgezeichnet, die Regenschirmbewegung wurde von einem über der Stadt schwebendem Ufo „eingesammelt“. So wurde das Wandgemälde durch die Lichtinstallation von Ramirez zum bestimmenden Ambiente der mit dem Festival einhergehenden Musikveranstaltungen. Das Festival, welches am 29.07.2021 von der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, MdL Theresia Bauer und dem Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, Prof. Dr. Eckart Würzner feierlich eröffnet wurde, präsentierte bis zum 08.08.2021 eine Vielzahl von Künstlern und Musikern und erreichte eine Besucherzahl von ca. 6.500 Leuten.

Abschlussgespräch: Chinesische Regisseurinnen 2018 bis heute – Rückbesinnung auf die Familie?

Am Sonntag, d. 25. Juli 2021 endet das gemeinsame Filmfestival „Chinesische Regisseurinnen 2018 – heute: Rückbesinnung auf die Familie?“ des Konfuzius-Instituts Heidelberg und des Medienforums Karlstorkino. Sechs Filme waren insgesamt zu sehen, in denen die Regisseurinnen Familiendynamiken von ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchteten. So deckten A First Farewell (第一次的离别), Spring Tide (春潮), The Crossing (过春天), Red Flowers, Green Leaves (红花绿叶), Changfeng Town (长风镇) und Summer is the Coldest Season (少女佳禾) ein breites Spektrum an typischen Themen ab, angefangen von Prozessen des Erwachsenwerdens, über Krisen-, Verlust- und Abschiedserfahrungen, bis zu Generationskonflikten. Zum Abschluss des Filmfestivals laden wir Sie nun zu einem letzten (Online-)Gespräch mit der Filmexpertin Dr. Isabel Wolte ein, in dem Sie Ihre Eindrücke austauschen und Fragen zu den Filmen, zu den Regisseurinnen und zum Konzept der Reihe stellen können.

Das Gespräch findet am Montag, d. 26.7.2021 von 19 bis 20 Uhr über ZOOM statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Zugang zum Gespräch erhalten Sie hier:

Isabel Wolte, Universität Wien, studierte zunächst Informatik und Künstliche Intelligenz, dann Klassische Philosophie an der Universität Edinburgh. Von 2003 bis 2011 lebte sie in Peking. 2009 wurde sie an der Peking Film Akademie promoviert. Ihre Doktorarbeit legte sie auf Chinesisch vor.

Seit 2003 ist sie Geschäftsführerin ihrer eigenen, familiengeführten Firma “China Film Consult Wolte KG”, die für die Förderung des kulturellen Austauschs und der Zusammenarbeit mit China auf dem Gebiet der Kultur, vor allem im Bereich Film, tätig ist, u.a. bei der Organisation und Konzeption von chinesischen Filmprojekten und Beratung bei Koproduktionen und Drehs in China.

Seit 2010 ist Isabel Wolte Lektorin am Institut für Ostasienwissenschaften/Sinologie der Universität Wien und war außerdem 2011 bis 2015 Lektorin an der Beijing Film Academy, daneben publiziert sie und hält Vorträge zum chinesischen Filmschaffen.

2. – 25 Juli 2021: Chinesische Regisseurinnen 2018 bis heute – Rückbesinnung auf die Familie?

Die letzten Jahre haben in China eine Reihe an bemerkenswerten Filmen von Regisseurinnen gesehen: Erstlingswerke wie auch Streifen etablierter Filmemacherinnen, die durch Qualität und Eigenwilligkeit beeindrucken. Auffallend ist eine offensichtliche Auseinandersetzung mit Familienthemen: das Heranwachsen und langsame Erwachsenwerden junger Menschen, oft junger Mädchen, das mit ernsten Fragen des Lebens oder ersten Abschiedserfahrungen einhergeht; die konfliktgeprägte Mutter-Tochter-Beziehung, Verlust und Reifeprozesse. Feinfühlige menschliche Analysen sind eingebettet in farbenprächtige Naturaufnahmen. Die Frage, inwieweit diese Familienbilder stellvertretend für nationale Strukturen und Gegebenheiten verstanden werden können, bleibt den Zuschauern überlassen. In jedem Fall werden sie um menschliche Erfahrungen und Einsichten bereichert.

Bitte beachten Sie, dass nicht alle Filme online zugänglich sein werden. Drei der ausgesuchten Filme werden im Karlstorkino gezeigt, einer davon ist nur dort zu sehen. Dr. Isabel Wolte (Universität Wien), Expertin für chinesischen Film, wird anwesend sein und in die Filme einführen. Drei weitere Filme sind ausschließlich online zu sehen. Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Regeln des Karlstorkinos.

Kino 2. – 4. Juli 2021

Karlstorkino: Freitag, 2.7.: 19 Uhr: A first Farewell (86′ + 30′ Nachgespräch)

《第一次的离别》A First Farewell (Di yi ci de li bie)

China, 2018; OmeU, 86min

Regie: Wang Lina

Tief im Nordwesten Chinas lebt Isa in einer uigurischen Dorfgemeinschaft. Neben der Schule und der Arbeit auf dem kleinen Hof seiner Eltern verbringt er unbeschwerte Tage mit seinen Freunden. Bis die Außenwelt ihm immer mehr Abschiede abverlangt.

Wang Lina: Geboren 1987 in Xinjiang. Regie-Studium an der Chinesischen Universität für Medienkommunikation. A First Farewell ist ihr Debütfilm und gewann den Best Asian Future Film Award beim Tokyo International Film Festival wie auch den Großen Preis der Internationalen Jury von Generation Kplus bei der Berlinale 2019.

 

Karlstorkino: Samstag, 3.7.: Spring Tide: 20.00 Uhr (124′ + 30′ + Nachgespräch), sowie online vom 5.-11.7.2021:

《春潮》Spring Tide (Chun chao)

China, 2019; OmdtU, 124min

Regie: Yang Lina

Drei Generationen, jeweils Mutter und Tochter. Anhand einer Familie wird ein eindringliches wie universelles Bild des Lebens und Fühlens chinesischer Frauen gezeichnet. Die rasanten Änderungen im China der letzten Jahrzehnte hinterließen tiefe Gräben zwischen den Generationen.

„Jede von uns ist geprägt durch die Zeit, in der wir leben, und durch unsere Familie. … Dieser Film ist wie ein Spiegel, er reflektiert nicht nur unsere Sorgen, sondern auch alltägliche Themen, Wärme und Hoffnung. “ (Zitat Yang Lina).

Yang Lina, geb 1972, ist eine international anerkannte Regisseurin des unabhängigen chinesischen Dokumentarfilms. Spring Tide ist der zweite Spielfilm einer Trilogie über chinesische Frauen nach Longing for the Rain (2013).

 

Karlstorkino, Sonntag, 4.7.: The Crossing: 11.00 Uhr (99′ + 30′ + Nachgespräch), sowie online vom 5.-11.7.2021:

《过春天》The Crossing (Guo chun tian)

China, 2019; OmeU, 99min

Regie: Bai Xue

Von den Kontrollbeamten kaum beachtet, passiert die 16-jährige Peipei täglich den Übergang zwischen dem chinesischen Festland und Hongkong. Sie träumt von einer Reise nach Japan, doch ihr fehlt das Geld. Auf einer Party lernt sie Hao kennen, der Mitglied einer Schmugglerbande ist. Vorbei an Hochhausschluchten und durch schummrige Lagerhallen führt der Film mitten in die Transitzone zweier Grenzmetropolen. Die Versprechen der Moderne vor Augen und mit brandneuen iPhones im Gepäck, wagt Peipei den riskanten Übergang in die Eigenständigkeit.

Bai Xue, Regie-Studium an der Pekinger Filmakademie. The Crossing ist ihre Lang-Spielfilmdebüt und premierte auf dem Toronto International Film Festival.

 

NUR ONLINE ZUGÄNGLICH

12.-18.7.2021: Red Flowers, Green Leaves

《红花绿叶》Red Flowers, Green Leaves (Hong hua, lü ye)

China, 2018; OmeU, 96min

Regie: Liu Miaomiao

Obwohl der 22 jährige Gubo an einer unbenannten Krankheit leidet, soll er verheiratet werden. Die Eltern der Witwe Asheeyen sind einverstanden, da ihr Mann und große Liebe tragisch verstorben ist. Anfangs unwillig und schwierig, nimmt die Beziehung eine positive Wendung.

Zur Gänze in einem Dorf der Hui Nationalität mit Laiendarstellern gedreht, gibt dieser Film der Regisseurin der 5.Generation Liu Miaomiao (geb. 1962) Einblick in das Leben der moslemischen Ethnie in der Provinz Gansu. Liu Miaomiao wie auch der taiwanesische Autor Shi Shuqing der Erzählung, die diesem Film zugrunde liegt, sind selbst Hui.

 

19.-25.7.2021: Changfeng Town

《长风镇》Changfeng Town (Changfeng zhen)

China 2019; OmeU, 124min

Regie: Wang Jing

Dieser einzigartige Film entführt in einen wundersamen Mikrokosmos von Menschen aller Altersgruppen und verschiedener Professionen. Ihre seltsamen und komischen Geschichten werden aus der Perspektive einer Gruppe umherstreunender Lausbuben gezeichnet. In fünf Episoden entsteht ein magisch-realistisches Bild der imaginären Kleinstadt Changfeng, Die Menschen kennen einander alle und sind mit ihrem Leben zufrieden. Hin und wieder fliegt ein Flugzeug vorbei und erinnert an die Welt außerhalb dieser Kleinstadt. So ist dieser Film auch eine Geschichte des allmählichen Erwachsen-Werdens.

Geprägt von Nostalgie für eine vergangene Zeit, blickt Regisseurin Wang Jing (geb 1981) in ihrem zweiten Film auf ihren Heimatort.

 

19.-25.7.2021: Summer is the Coldest Season

《少女佳禾》Summer is the Coldest Season (Xiao nü Jiahe)

China, 2020; OmeU, 121min

Regie:  Zhou Sun

Die sensible, introvertierte Jiahe lernt den Jungen Yu Lei kennen, der in direkter Verbindung mit dem Tod ihrer Mutter steht, er wurde frühzeitig aus der Besserungsanstalt entlassen. Wie ein Puzzle setzt sich Stück für Stück die Geschichte zusammen, kompromisslos führt der Film durch die komplexen Gefühlsprozesse des jungen Mädchens, die sie ihrem Vater wieder näherbringen und sie letztlich zur Vergebung führen.

Summer is the Coldest Season ist eine eigenwillige coming-of-age Geschichte. In ihrem Debütfilm beweist Regisseurin Zhou Sun ihr Talent als Erzählerin psychologischer Prozesse.

 

 

Isabel Wolte, Universität Wien, studierte zunächst Informatik und Künstliche Intelligenz, dann Klassische Philosophie an der Universität Edinburgh. Von 2003 bis 2011 lebte sie in Peking. 2009 wurde sie an der Peking Film Akademie promoviert. Ihre Doktorarbeit legte sie auf Chinesisch vor.

Seit 2003 ist sie Geschäftsführerin ihrer eigenen, familiengeführten Firma “China Film Consult Wolte KG”, die für die Förderung des kulturellen Austauschs und der Zusammenarbeit mit China auf dem Gebiet der Kultur, vor allem im Bereich Film, tätig ist, u.a. bei der Organisation und Konzeption von chinesischen Filmprojekten und Beratung bei Koproduktionen und Drehs in China.

Seit 2010 ist Isabel Wolte Lektorin am Institut für Ostasienwissenschaften/Sinologie der Universität Wien und war außerdem 2011 bis 2015 Lektorin an der Beijing Film Academy, daneben publiziert sie und hält Vorträge zum chinesischen Filmschaffen.

 

Vortragsreihe: Sinology goes public: Ein weinender Halbdrache. Vom “Dazwischen-Schreiben” der Autorin Luo Lingyuan

In unserer Reihe „Sinology goes public“ stellen Nachwuchswissenschaftler:innen ihre Forschung zu unterschiedlichen China-bezogenen Themen vor. Wir freuen uns auf die zweite Veranstaltung in diesem Jahr, die am 15. Juli um 18 Uhr online stattfinden wird. LU Zhinan, Doktorand am Institut für Deutsch als Fremdsprache (IDF) der Universität Heidelberg spricht in seinem Vortrag „Ein weinender Halbdrache“ über das „Dazwischen-Schreiben” der chinesisch-stämmigen Autorin Luo Lingyuan.

Luo Lingyuan gilt als eine der bedeutendsten Repräsentant:innen deutschsprachiger Literatur chinesischer Autorschaft der letzten Jahre und ist auch bereits Gast unseres Konfuzius-Instituts gewesen. Im Zentrum des Vortrags steht der im Jahr 2009 erschienene Roman Wie eine Chinesin schwanger wird. Dieser handelt von einer chinesisch-deutschen Liebesbeziehung. Als die Protagonistin Tingyi mit ihrem Freund Robert zum 70. Geburtstag ihres Vaters von Deutschland nach China reist, brechen eine ganze Menge Konflikte mit ihren Eltern wieder auf. In seiner wissenschaftlichen Arbeit untersucht Lu Zhinan nun, weshalb und wie die Autorin Luo Lingyuan diese deutsch-chinesische Beziehung zum Sujet macht und geht dabei der Frage nach, welche Funktionen die Konflikt-Inszenierungen haben.

Hören Sie, was es mit dem “Weinenden Halbdrachen” auf sich hat, erfahren Sie mehr über Identität und Sprache, so wie sie in Luo Lingyuans Roman verhandelt werden, über interkulturelle Verständnisse und Missverständnisse und nicht zuletzt über Eigenreflexion und Fremdwahrnehmung im Roman.

Fragen und Diskussion sind willkommen!

Lu Zhinan, 1991 in Jiangxi geboren, studierte Germanistik in Peking und Göttingen und hat 2018 sein Studium mit dem Master abgeschlossen. Nun promoviert er über den Berlin-Roman am IDF der Universität Heidelberg. Nebenbei arbeitet er als Lehrbeauftragter im Institut für Sinologie der Universität Heidelberg. Mehrfach schon hat er im Rahmen von Veranstaltungen, u.a. beim zehnjährigen Jubiläum des Konfuzius-Instituts, in seiner Muttersprache gelesen und Gedichte rezitiert.

ChinaCool-Online: Vegan in China

Unsere nächste Ausgabe von ChinaCool-Online findet am 14. Juli 2021 um 19 Uhr statt. Wir freuen uns sehr, dieses Mal Ilaria Panzeri als Referentin begrüßen zu dürfen!

Ilaria kommt ursprünglich aus Italien und lebt und arbeitet jetzt in Hamburg, nachdem sie dort erfolgreich ihren Master in Sinologie abgeschlossen hat. In der Vergangenheit war sie schon viel in China unterwegs und hat unter anderem eine Weile in Dalian, Shanghai, Suzhou und Peking gelebt. In ihrem Vortrag erzählt sie, wie es sich als Veganerin in China lebt. Sie geht darauf ein, wie leicht oder schwer es ist, vegane Kost zu finden, und auch, warum sie öfters gefragt wurde, ob sie denn Buddhistin sei.

Der Vortrag findet online als Livestream statt. Um zum Livestream zu gelangen, klicken Sie bitte hier:

ChinaCool-Online: Vegan in China

Unsere nächste Ausgabe von ChinaCool-Online findet am 14. Juli 2021 um 19 Uhr statt. Wir freuen uns sehr, dieses Mal Ilaria Panzeri als Referentin begrüßen zu dürfen!

Ilaria kommt ursprünglich aus Italien und lebt und arbeitet jetzt in Hamburg, nachdem sie dort erfolgreich ihren Master in Sinologie abgeschlossen hat. In der Vergangenheit war sie schon viel in China unterwegs und hat unter anderem eine Weile in Dalian, Shanghai, Suzhou und Peking gelebt. In ihrem Vortrag erzählt sie, wie es sich als Veganerin in China lebt. Sie geht darauf ein, wie leicht oder schwer es ist, vegane Kost zu finden, und auch, warum sie öfters gefragt wurde, ob sie denn Buddhistin sei.

Der Vortrag findet online als Livestream statt. Um zum Livestream zu gelangen, klicken Sie bitte hier:

14. internationaler Sprachwettbewerb „Chinese Bridge“ für Schülerinnen und Schüler

2021年”汉语桥”世界中学生中文比赛德国赛区比赛由施特拉尔松德孔院和汉诺威孔院联合承办。决赛安排在6月26日周六通过ZOOM平台线上举办。

Die Konfuzius-Institute Stralsund und Hannover laden zum diesjährigen Chinese Bridge Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler ein. Der Wettbewerb wird am Samstag, den 26. Juni 2021 online über die Videokonferenz-Plattform Zoom ausgetragen.

“汉语桥”中学生中文比赛是继“汉语桥”世界大学生中文比赛后,在 2008 年启动的又一项大型年度国际汉语赛事。“汉语桥”中文比赛为世界各国学习中文的青年学生提供一个展示中文能力的舞台,打造互相学习和交流的平台,激励其学习中文的热情和兴趣,增进其对中文和中华文化的理解。

Der internationale Schüler-Wettbewerb für die chinesische Sprache „Chinese Bridge“ ist ein großer, jährlich ausgetragener internationaler Chinesisch-Sprachwettbewerb, der 2008 nach dem Vorbild des “Chinese Bridge” Chinesisch-Sprachwettbewerbs für Studierenden ins Leben gerufen wurde. Der „Chinese Bridge“ Schüler-Wettbewerb bietet Schülerinnen und Schülern aus aller Welt die Chance, ihre chinesischen Sprachfähigkeiten auf einer internationalen Bühne unter Beweis zu stellen, eine Plattform für gegenseitiges Lernen und Kommunikation zu schaffen, ihren Enthusiasmus und ihr Interesse am Erlernen der chinesischen Sprache zu motivieren und ihr Verständnis für die chinesische Sprache und Kultur zu verbessern.

第十四届“汉语桥”世界中学生中文比赛德国赛区决赛由中华人民共和国驻德意志联邦共和国大使馆教育处主办,汉诺威孔子学院和施特拉尔松孔子学院共同承办。决赛的两名优胜者将被邀请至中国参加总决赛,获奖者将得到各种丰厚奖励,包括语言奖学金。

Das Deutschlandfinale des 14. Schüler-Wettbewerbs 2021 wird von der Abteilung für Bildungswesen der Botschaft der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland getragen und mit Unterstützung der Konfuzius-Institute Hannover und Stralsund organisiert. Die zwei Gewinner des deutschen Finales werden am Finale in China teilnehmen. Für die Siegerinnen und Sieger des Weltfinales gibt es Stipendien des Konfuzius-Instituts und Sachpreise zu gewinnen.

 

Seien Sie dabei, wenn am Samstag, 26.06.2021 elf junge Kandidatinnen und Kandidaten ihre Chinesisch-Kenntnisse in einem Vortrag, ihr Talent in einer künstlerischen Darbietung und ihr Wissen über China in einer Fragerunde präsentieren. Außerdem haben wir ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus Grußbotschaften, Musik und Videobeiträgen zusammengestellt. Sie können den Wettbewerb entweder in einem Live-Stream auf dem YouTube-Kanal des Konfuzius-Instituts Stralsund (https://www.youtube.com/watch?v=ol05CHCmDkI) oder über Zoom mit diesem Zugang verfolgen:

https://us02web.zoom.us/j/83173517656?pwd=ZVdLQjQ1T3lPc0R6THBzWnJwUjNrZz09

Zoom ID: 83173517656

Passcode: hanyuqiao

Programmablauf

Ab 9:45 können Sie sich zuschalten und sich mit Videos von chinesischen Partnerstädten Niedersachsens und Stralsunds auf den Wettbewerb einstimmen. Der weitere Ablauf ist wie folgt geplant:

10:00 Uhr: Musikalischer Auftakt, Videobotschaften und Grußworte

10:30-11:40 Uhr: Erste Runde des Wettbewerbs (KandidatInnen 01-06)

11:40-12:00 Uhr: Grußbotschaften und Videos der Partnerhochschulen

12:00-13:00 Uhr: Zweite Runde des Wettbewerbs (KandidatInnen 07-11)

Musik- und Videoprogramm, während die Jury sich zur Beratung zurückzieht.

13:30 Uhr: Kommentar der Jury und Bekanntgabe der Gewinnerinnen und Gewinner

13:40 Uhr: Preisverleihung und Schlussworte

HanyuQiao2021_Programm

Heidelberger Literaturtage 2021: Jiang Fangzhou – Eine neue literarische Stimme aus China

„A walk with the only man who knows why the stars shine” und andere Kurzgeschichten

Was macht es mit uns, wenn sich die Welt plötzlich verändert? In ihrem neuesten Kurzgeschichten-Band, den sie während der Corona-Pandemie fertigstellte, lässt die chinesische Autorin Jiang Fangzhou ihre Figuren wie Satelliten durch unbekannte Welten schweben, immer auf der Suche nach Halt und nach einer Verbindung zu anderen.

Nicht nur in ihren Kurzgeschichten, sondern auch in ihren oftmals autobiographisch gefärbten Texten, thematisiert die 31-jährige Autorin Jiang Fangzhou das Leben junger Frauen in den chinesischen Metropolen, ihr Ringen mit gesellschaftlichen Konventionen und den Wunsch nach Individualität. Jiang gilt als Sprachrohr einer Generation, deren Aufwachsen von rasanten Modernisierungsprozessen im urbanen China geprägt wurde und die sich nach der Anerkennung alternativer Lebensentwürfe sehnt. Doch nicht nur als Schriftstellerin, auch als Redakteurin und Talkshow-Gast zeigt sie sich als genaue Beobachterin, die auch unbequemen Fragen nicht aus dem Weg geht. Im Oktober 2020 erschien ihr neuester Kurzgeschichten-Band, in dem sie sich erstmals der spekulativen Literatur zuwendet. Jiang schickt ihre Protagonisten darin in ferne Universen, Daten und Orte werden bewusst vage gehalten. In einem Gespräch mit der Autorin nähern wir uns dem „Phänomen Jiang Fangzhou“ und einer, für uns, noch neuen literarischen Stimme aus China.

Die Veranstaltung findet als „Hybrid-Event“ im Theatersaal des Augustinums, Jaspersstraße 2, 69126 Heidelberg, statt und kann gleichzeitig über einen Live-Stream verfolgt werden. Der Eintritt ist frei.

Der Saal fasst unter aktuellen Corona-Bedingungen 100 Personen. Bitte beachten Sie das Sicherheits- und Hygienekonzept des Festivals: https://heidelberger-literaturtage.de/sicherheits-und-hygienekonzept/

Tickets erhalten Sie unter: https://heidelberger-literaturtage.de/ticket-shop/

Der Live-Stream ist abzurufen unter: https://heidelberger-literaturtage.de/live-stream/

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Festivals unter https://heidelberger-literaturtage.de/

Jiang Fangzhou, 1989 in der VR China geboren, begann bereits mit 7 Jahren mit dem Schreiben. Sie absolvierte ein Studium an der Tsinghua Universität in Peking, wo der Gegenwartsautor Yan Lianke auf sie aufmerksam wurde. Jiangs Prosa erfreut sich einer großen Fangemeinde. Scharfsinnig analysiert sie darin die Lebenssituation der sogenannten „Post-90er“ Generation in China und hinterfragt gängige gesellschaftliche Vorstellungen. Ihre Kurzgeschichte „Der Regenmacher“ erschien in der Anthologie „Stadtleben: 8 Frauen, 8 Geschichten“ (2018). Im Herbst 2020 erschien ihre Kurzgeschichtensammlung „A walk with the only man who knows why the stars shine“. Aktuell lebt und arbeitet Jiang in Peking.

Lesung: Johanna Withalm

Decoding China: Ein Begriff, unterschiedliche Bedeutungen

Zentrale Begriffe der internationalen Beziehungen, wie Kooperation, Demokratie, Menschenrechte oder Multilateralismus, finden sich gleichermaßen in europäischen und chinesischen Diskursen. Doch hinter denselben Wörtern verbergen sich in Europa und China oft sehr unterschiedliche Konzepte. Eine informierte Auseinandersetzung mit China setzt voraus, dass europäische Akteur:innen in der Lage sind, die Bedeutung dieser Begriffe in der chinesischen Politik und Gesellschaft verstehen. Katja Drinhausen und Marina Rudyak haben das Decoding China Dictionary mitentwickelt, das in 14 kurzen Beiträgen zentrale Unterschiede für Kernbegriffe der internationalen Beziehungen erklärt. Das Online-Nachschlagewerk richtet sich sowohl an europäische Akteur:innen als Referenz für Strategieentwicklung und Kommunikation, als auch an die interessierte Öffentlichkeit. Die Autorinnen werden im Vortrag einzelne Begriffe vorstellen.

Das Decoding China Dictionary ist online verfügbar unter: https://decodingchina.eu/

Die Veranstaltung findet online über die Plattform Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Zugang zur Veranstaltung erhalten Sie hier:

Katja Drinhausen ist Senior Analyst am Mercator Institute for China Studies (MERICS). In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Entwicklung von Chinas Rechtssystem, Regierungsführung und politischer Kommunikation. Sie koordiniert zudem die Forschung des Bereichs Innenpolitik und Gesellschaft am MERICS. Katja Drinhausen studierte Sinologie, internationales und chinesisches Recht und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektmanagerin in Peking. Gemeinsam mit anderen Chinawissenschaftler:innen hat sie das Decoding China Dictionary verfasst.


Marina Rudyak ist Sinologin und an der Schnittstelle zwischen Chinawissenschaften und internationaler Entwicklungszusammenarbeit tätig. Sie ist Postdoc am Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) der Universität Heidelberg. Ihre im April 2020 abgeschlossene Dissertation beschäftigt sich mit der Formierung der chinesischen Entwicklungshilfepolitik und Chinas Rolle als globaler Entwicklungsakteur. Neben ihrer akademischen Tätigkeit leistet sie wissenschaftliche Politikberatung für Entwicklungsorganisationen und NGOs zu Fragen von Chinas internationaler Entwicklungspolitik.

Vortragreihe Sinology goes public: Wie klingen Kollaborateure und Landesverräter?

Quelle: Archivbild: Shouduhuabao, 1.9.1936

In unserer Reihe Sinology goes public stellen Nachwuchswissenschaftler*Innen ihre Forschungsthemen vor. Am 19. Mai 2021 geht es weiter mit dem Vortrag

Wie klingen Kollaborateure und Landesverräter? 

Drei Musiker, drei Geschichten: der vor Energie strotzende Komponist Jiang Wenye kommt 1938 nach Peking, fasziniert von der traditionsreichen Stadt. Die junge Sopranistin Li Xianglan reist beständig durch das japanisch besetzte China und „verführt“ mit ihrer Stimme. Und dann ist da noch ein junger Mensch mit einer Mundharmonika, dessen Namen wir nicht kennen. Wie begegnen sich die drei? Warum ist ihre Geschichte so lange im Verborgenen geblieben?  

In diesem Vortrag erzählt Odila Schröder von ihrer Forschung zu Propagandamusik im japanisch besetzten Peking während des Zweiten Weltkrieges. Sie erklärt, warum viele Historiker von diesem Thema lieber schweigen und lässt uns hineinhören in die 1930-1940er Jahre. 

Sie wird uns auch davon berichten, wie sie kurzzeitig Beraterin einer Romanautorin wurde, welchen altbekannten europäischen Liedern man in der chinesischen Geschichte unverhofft wiederbegegnet, was ihr Thema mit aktuellen Projekten wie Chinas neuer Seidenstraße zu tun hat und was wir lernen können, wenn wir nur etwas aufmerksamer in die Tiefen der Geschichte lauschen.  

Nach ersten chinesischen Tonverwirrungen, Zeichenmalereien, und einer Konzertreise nach Nanjing während der Schulzeit verbrachte Odila Schröder direkt nach dem Abitur ein Jahr an der Tsinghua Universität in Peking. Ab 2010 studierte sie Ostasienwissenschaften/Sinologie und Politikwissenschaft in Heidelberg und legte 2012-2013 einen Zwischenstopp in Cambridge ein. Von 2012-2016 beschäftigte sie sich außerdem mit ethnischen, sozioökonomischen und religiösen Konflikten in China und Myanmar. Zwischen 2013-2015 war sie zudem als Koordinatorin der Initiative „China an die Schulen!“ tätig. 2017 schloss sie ihr Masterstudium Sinologie und Transcultural Studies in Heidelberg ab und begann noch im gleichen Jahr ihre Promotion an der University of Nottingham im Rahmen des  Projektes Cultures of Occupation in Twentieth Century Asia. Seit Oktober 2020 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sinologie der Universität  Heidelberg und ist als Projektkoordinatorin der China-Schul-Akademie tätig.

Der Vortrag findet als Teams-Livestream statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Zugangsdaten zum Livestream folgen.