Chinacool: Traditionelle chinesische Tänze

Chinacool: Traditionelle chinesische Tänze

主题:中国传统舞蹈
时间:2018年12月13日 17:30-19:00
主讲人:曹宋天祎

在中国五千年的文化长河中,从宫廷到民间,从汉族到各个少数民族,舞蹈有着多种多样的形式。你可知,汉唐古典舞是从古籍和陶俑中复原而来;敦煌古典舞是以飞天壁画为原型;而在近代中国古典舞其实是芭蕾舞,京剧,武术等多种艺术形式的结合。
舞者翩翩起舞,那是历史照进当世;曼妙的舞姿,诉说的是中国几千年的文化交汇融合。本期中德角的主讲嘉宾曹宋天祎将为大家介绍中国传统舞蹈的种类,让我们一起聆听那些传统舞蹈背后的故事。

Thema: Traditionelle chinesische Tänze
Zeit: 17:30-19:00
Referentin: Cao Songtianyi

In über 1000 Jahren sind in China viele Tänzen entstanden, die sich voneinander sowohl durch historische Charaktere als auch regionale Prägung unterscheiden. Wusstest du, dass die klassischen Tänze der Han- und Tang-Dynastie nach antiken Büchern und Tonfiguren aus archäologischen Entdeckungen wiederherstellt wurden, dass der klassische Tanz in Dunhuang seine Inspirationsquelle in Wandmalereien hatte, während chinesische Tänze in der Neuzeit verschiedene Kunstformen wie Ballet, Peking-Oper und chinesische Kampfkunst kombiniert haben?
Tänze sind Verbindungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Unsere Referentin, Cao Songtianyi wird uns ein paar traditionelle chinesische Tänze vorstellen und die Geschichte dieser Tänze erzählen.

Vortrag (Susanne Fehlings): “Kaukasischer ‘Biznes’ zwischen Tbilisi und Beijing: ‘Ethnic Entrepreneurship’ und die liberale Marktwirtschaft”

Seit Glasnost und Perestroika und den zeitgleichen Reformen in China sind die Grenzen zwischen China, Russland und Zentralasien durchlässig geworden. V.a. nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entstanden entlang dieser Grenzen – aber auch in urbanen Zentren wie Moskau, Odessa und Tbilisi im Kaukasus – riesige Basare, auf denen bis heute v.a. chinesische Waren verkauft werden. Der Vortrag wird sich mit der Frage beschäftigen, wie diese chinesischen Waren in den Kaukasus gelangen. Es geht also einerseits um die ökonomische Aktivität georgischer Kleinhändler, die nach China reisen und dort mit chinesischen Geschäftsleuten handeln und Waren in den Kaukasus importieren, sowie um chinesische Investoren, die im Kaukasus immer präsenter werden und mit den georgischen Händlern konkurrieren. Hierbei wird der Begriff des „Ethnic Entrepreneurship“ diskutiert, der in der Literatur häufig mit lokal verankerten Händlernetzwerken in Verbindung gebracht wird.

Susanne Fehlings ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Forschungsgruppenleiterin am Institut für Ethnologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihr regionaler Schwerpunkte ist der postsowjetische Raum (v.a. Kaukasus und Zentralasien). Inhaltlich beschäftig sie sich mit wirtschaftsethnologischen Themen. Im Rahmen des von der Volkswagen Stiftung finanzierten Projektes zu „Informal Markets and Trade in Central Asia and the Caucasus“ (https://informalmarkets.wordpress.com) untersucht Sie die Aktivität und die Interaktion von kaukasischen und chinesischen Kleinhändlern auf georgischen und chinesischen Märkten. Seit 2007 hat sie mehrere Langzeitforschungen im Kaukasus durchgeführt und 2017 georgische Händler nach China begleitet.

Vortrag (Matthias Heger): “‘BAIJIU TO THE WORLD!’ oder wie ein Laowai Start-Up auszog, um die Cocktailbars der Welt zu erobern”

Am Mittwoch, den. 12. Dezember 2018 fand den Vortrag “‘BAIJIU TO THE WORLD!’ oder wie ein Laowai Start-Up auszog, um die Cocktailbars der Welt zu erobern” im Institut für Sinologie statt.

Matthias Heger hätte sich nach seinem Studium der Regionalwissenschaften China, das er 2007 an der Universität zu Köln abschloss, viel träumen lassen, aber nicht, dass er eines Tages als Mitgründer der Marke “Ming River Sichuan Baijiu” Baijiu verkauft.

Das erste Mal kam er mit der chinesischen Nationalspirituose während seines Studiums an der Maritime University Dalian in Kontakt, wo er im Rahmen eines DAAD-Vollstipendiums chinesische Sprache studierte. Den Baijiu des Nordostens mochte er nicht. Auch die vielen Baijiugelage im Rahmen seiner Tätigkeit als Mitarbeiter der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in China konnten ihn nicht von der chinesischen Nationalspirituose überzeugen. Doch als Gründer eines modernen deutschen Korns namens WESTKORN war Matthias Spirituosen sehr zugetan und probierte sich fleißig weiter durch die weite Welt der chinesischen Baijius und lernte die Aromenvielfalt zu schätzen. Im Jahr 2014 eröffnete er dann gemeinsam mit anderen nicht-chinesischen Partnern in Peking „Capital Spirits“, die erste Baijiubar der Welt. Nur wenige Jahre später gründeten er und seine Partner gemeinsam mit der wohl ältesten Brennerei der Volksrepublik “Luzhou Laojiao” eine Baijiumarke für den Markt außerhalb Chinas. Ming River Sichuan Baijiu ist der erste authentische Baijiu, der in den innovativsten Bars Deutschlands und der USA eingesetzt wird, um neue Cocktailkreationen zu schaffen. Obwohl er die kulinarische Vielfalt und die engen Gassen Pekings vermisst, lebt Matthias nun in Berlin, von wo er eine Baijiu-Revolution in Europa auslösen will.

 

HSK-Prüfung 02.12.2018

Termin: Sonntag, 2. Dezember 2018
Uhrzeit: 09.30 Uhr
Ort: Neue Universität, Universitätsplatz, 69117 Heidelberg

Das Konfuzius-Institut Heidelberg führt regelmäßig HSK-Prüfungen durch. Die HSK-Prüfung 汉语水平考试 ist die offizielle, standardisierte Sprachprüfung für Chinesisch als Fremdsprache. Wir bieten die schriftliche Prüfung für alle 6 Stufen von der Elementarstufe bis zur Oberstufe an drei Terminen im Jahr, sowie die mündliche HSK-Prüfung an drei Terminen im Jahr an. Die schriftliche und die mündliche Prüfung sind voneinander unabhängige Prüfungen. Alle erfolgreichen Teilnehmer erhalten das international anerkannte HSK-Zertifikat. Weitere Informationen finden Sie auch auf der offiziellen Website von Hanban.

Die Gültigkeit eines HSK-Zertifikats ist nicht beschränkt, jedoch ist das Prüfungsergebnis für den Zugang zu einer chinesischen Hochschule ab dem Datum der Prüfung nur zwei Jahre gültig.

 

Prüfungsort

Der Ort der HSK-Prüfung am 02.12.2018 war die Neue Universität am Universitätsplatz in 69117 Heidelberg.
Die Prüfungsräume für die jeweiligen Prüfungsstufen wurden am Prüfungstag in der Neuen Universität ausgewiesen.

Zeitplan am Prüfungstag

HSK1     13.30-14.10 Uhr
HSK2     09.30-10.25 Uhr
HSK3     13.30-15.00 Uhr
HSK4     09.30-11.15 Uhr
HSK5     13.30-15.35 Uhr
HSK6     09.30-11.50 Uhr
HSKK-Elementarstufe  ab 15.00 Uhr
HSKK-Mittelstufe   ab 16.30 Uhr
HSKK-Oberstufe   ab 16.30 Uhr

Internationaler Workshop: „Representing Sex. A Transcultural Conversation”

Chinacool-Spezial: Adventskranzbasteln

Vortrag: Prof. Dr. PHILIPP GASSERT (Mannheim) “Wie erinnern wir uns an ‘1968’? Von den Schwierigkeiten einer Historisierung”

In der Erinnerung an „1968“ dominieren oft klare Fronten und Zuschreibungen. Hier die Protestakteure der Neuen Linken, die mit „Wut und Witz“ Widerstand gegen eine „repressive“ Gesellschaft geleistet hätten, in der „Sekundärtugenden“ wie Unterordnung, Gehorsam und Zwang dominierten. Dort ein „verbohrtes Establishment“, das sich den Herausforderung der Modernisierung gar nicht, oder nur verhalten gestellt habe, mit harscher Repression den Status quo verteidigend und purem Unverständnis reagierend. Dem entspricht ein visuelles Programm, das durch Filmdokumentationen, großformatige Bildbände und Ausstellungen seither tradiert wird. Der Vortrag hinterfragt die erinnerungskulturelle Engführung von „1968“ auf das Gegenüber zweier eindeutig fixierter Seiten, denn die „Fronten“ waren Ende der 1960er Jahre weniger eindeutig gezogen als es rückblickend oft erscheint. Dies hängt einerseits mit den spezifischen Mustern der Tradierung von „1968“ zusammen. Zugleich war diese, nicht zuletzt visuelle Konfrontation, schon in den Ereignissen selbst angelegt. Denn „1968“ repräsentiert den Übergang zu einer Protestkultur, in der es, stärker als bei früheren derartigen Bewegungen, um die Identität des demonstrierenden Kollektivs selbst ging. Dies spiegelte sich in den spezifischen Aktionsformen der Protestler wider. Hinzu kam entscheidend, dass sich „1968“ an einem wichtigen Wendepunkt der westdeutschen Gesellschaftsgeschichte ereignete: Es steht daher für die Bewältigung der sozialen Umbrüche der „langen“ 1960er Jahre, insbesondere für den Übergang zur Konsumgesellschaft sowie zu einem primär auf visuellen Codes basierenden Mediensystem. Diese fundamentalen Wandlungsprozesse hat „1968“ in der Erinnerung quasi kolonisiert. Streit über „1968“ wurde somit zum Streit um die Modernisierung der alten Bundesrepublik.

Der Vortrag basiert auf dem kürzlich erschienen Buch von Herrn Prof. Dr. Philipp Gassert “Bewegte Gesellschaft: Protest in Deutschland seit 1945 (Stuttgart 2018)”, der ersten Gesamtdarstellung der deutsch-deutschen Protestgeschichte seit 1945. Der Autor lehrt seit Februar 2014 Zeitgeschichte an der Universität Mannheim und hat sich in zahlreichen Publikationen sowohl mit der Geschichte der transatlantischen Beziehungen als auch mit den Protest- und Friedensbewegungen in der Ära des Kalten Kriegs befasst. Er hat zuvor am Deutschen Historischen Institut in Washington, D.C, an der Universität Heidelberg, der LMU München, der University of Pennsylvania und der Universität Augsburg geforscht und gelehrt. Gastprofessuren in Haifa und Wien. Er ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien. Mehr zu seiner Person finden Sie auf der Webseite der Philosophischen Fakultät der Universität Mannheim.

Im Anschluss an den Vortrag zeigt das Karlstorkino ab 20.45 Uhr den Film “Une Jeunesse Allemande” von Jean-Gabriel Periot (2015), Länge: 93 Minuten. Näheres auf der Webseite des Karlstorkinos.

Langer Filmabend

Am Mittwoch, den 28. November fand ein Filmabend im Karlstorkino statt.

Folgende Filme wurden gezeigt:

Eine Einführung machte Prof. Dr. Barbara Mittler.

Der Filmabend war eine Kooperationsveranstaltung mit dem Centrum für Asienwissenschaften und transkulturelle Studien, dem Völkerkundemuseum und dem Karlstorkino.

Vortrag: “Trends in Chinese NGOs, Philanthropy and Civil Society”

Referentin: Oma Lee, Winner of the 2018 Young China Watcher of the Year Award
Ort: Institut für Sinologie, Raum 201

Oma Lee is currently a fellow with the Center for US-China Relations at the Asia Society, and is a consultant and policy specialist in Chinese charity law and philanthropy. She was also selected to be a Richard Rockefeller Fellow at the Rockefeller Brothers Fund in New York. In China, Oma was a senior analyst at the China Philanthropy Research Institute, China’s foremost think tank on charity issues, where she helped formulate and implement regulations for local and foreign NGOs, and pioneered China’s first foreign NGO legal support programs. In this capacity, Oma sought to bridge divides between grassroots initiatives, international stakeholders, and governance. She has served with the American Bar Association’s Rule of Law Initiative China program, focusing on criminal justice and domestic violence issues, and was also an associate managing editor for the China Guiding Cases Project at Stanford Law School. In 2015, she co-founded the Beijing Women’s Network, a local NGO for advancing synergies among thousands of women across Beijing. She received her L.L.B. from the Chinese University of Hong Kong, and attended Williams College in Massachusetts. She was awarded the 2018 Young China Watcher of the Year Award for her work.

Die Veranstaltung entstand in Kooperation mit SHAN e.V.

GERD KOENEN (FRANKFURT)

Marx, Mao und die 68er – ein vielfaches Missverständnis

Was wusste Marx von China? Was wusste Mao von Marx? Was wussten die 68er von China und von Mao? Nicht viel jeweils. Was als eine lange weltanschauliche Kontinuität erscheint, ist in Wirklichkeit eine Geschichte mehrfacher Missverständnisse.

Marx’ Vorstellungen von China und seine skizzenhaften Bestimmungen einer „asiatischen Produktionsweise“ waren schwankend und stark eurozentrisch, aber durchaus substantiell. In den sozialistischen und kommunistischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts sind sie theoretisch kaum weiterverfolgt worden oder waren direkt verpönt. Die Gründer der KP Chinas besaßen ohnehin nur vage und bruchstückhafte Kenntnisse über Marx und den Marxismus. Wie unter Maos Ägide nach der Eliminierung der meisten anderen Parteigründer ein „Marxismus-Leninismus“ Stalin’scher Observanz zu einem System von originären „Mao Tse-tung-Ideen“ entwickelt worden ist, zählt zu den großen ideologiegeschichtlichen Transformationen des vergangenen Jahrhunderts. Nach dem Bruch mit der KPdSU löste sich der kulturrevolutionäre Maoismus weitgehend von den ursprünglichen Impulsen und emanzipativen Motiven des Marx’schen Denkens.  Die „maoisierenden“ 68er wiederum rührten sich aus allen diesen Ingredienzen einen ganz eigenen, neuen doktrinären Mix zusammen.

Wozu alle diese ideologischen Referenzen dienten und dienen und was der im Marx-Jahr 2018 neuerlich verbindlich erklärte „sinisierte Marxismus“ für das China Xis bedeutet, ist die eigentlich  spannende Frage, die sich nicht philologisch, nur historisch beantworten lässt.

Dr. Gerd Koenen ist Historiker und freier Autor, insbesondere einer Vielzahl von Sachbüchern. Themenschwerpunkte sind die Geschichte der deutsch-russischer Beziehungen, der alten und  neuen Linken sowie die Geschichte des Marxismus und des Weltkommunismus. Seine bekanntesten Bücher sind: Das rote Jahrzehnt – Unsere kleine deutsche Kulturrevolution 1967-1977 (2001),  „Vesper, Ensslin, Baader – Urszenen des deutschen Terrorismus“ (2003), „Der Russland-Komplex. Die Deutschen und der Osten, 1900-1945“ (2005). Im Herbst 2017 erschien sein Opus  magnum „Die Farbe Rot – Ursprünge und Geschichte des Kommunismus“ (C.H. Beck München). Nähere Informationen zur Person, Biographie und laufenden Arbeit unter www.gerd-koenen.eu.