Lesung “Mulan: Verliebt in Shanghai” mit Susanne Hornfeck vom 29.11.2019
/0 Kommentare/in 2019, Archiv, Chinesische Kultur, Veranstaltungen /von Konfuzius-InstitutAm Freitag, den 29. November 2019 beehrte uns die Autorin Susanne Hornfeck mit einem Besuch in der Stadtbücherei Heidelberg, wo sie ihr Buch “Mulan: Verliebt in Shanghai” vorgestellt hat. Dabei hat die mehrfach ausgezeichnete Autorin Bezüge zu Ihren Büchern “Ina aus China” und “Torte mit Stäbchen” hergestellt und von spannenden Lebensgeschichten erzählt, die mitunter als Inspiration für ihre Romane gedient haben.
Die drei Bücher handeln von drei Mädchen und immer geht es um die Erfahrung des Fremdseins und um das Ankommen in einer anderen Kultur. Sie alle leben ein Leben zwischen den Kulturen, der deutschen und der chinesischen. In „Ina aus China“ und „Torte mit Stäbchen“ wird dieses Thema historisch beleuchtet, in „Mulan“ ins Shanghai unserer Tage verlegt. Ergänzt wurde das Literaturgespräch zwischen Susanne Hornfeck und Institutsdirektorin Petra Thiel durch eine Diskussion mit den Zuschauern. Einige Gäste waren von der Lesung sogar so beeindruckt, dass sie direkt alle 3 Bücher erworben haben. Wir bedanken uns deshalb für die spannende Lesung und freuen uns auf weitere kommende Projekte von Susanne Hornfeck.
Susanne Hornfeck, Dr. Phil., 1956 geboren und aufgewachsen in Stuttgart, Bad Cannstatt, ist Germanistin und Sinologin, Übersetzerin und Autorin von Jugendbüchern. Außer der Sinologie studierte sie noch Neuere Deutsche Literatur- u. Sprachwissenschaft und Deutsch als Fremdsprache in Tübingen, London und München. Sie übernahm mehrmals Lehrtätigkeiten für Deutsch als Fremdsprache und gibt regelmäßig Lesungen. Fünf Jahre lebte und lehrte sie an der National Taiwan University in Taipei. Für ihre Übersetzungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Foto: Nursen Özlükurt.
Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Spurensuche: China in deutschsprachiger Kinder- und Jugendliteratur” statt.
Xiao Xiao & Wolfgang Kubin: Lyrik aus China
/0 Kommentare/in 2019, Archiv, Chinesische Kultur, Veranstaltungen /von Konfuzius-InstitutAm Dienstag, den 19.11.2019 haben Xiao Xiao und Wolfgang Kubin im kleinen Saal der Stadtbücherei Heidelberg chinesische und deutsche Gedichte vorgelesen.
Der Westen teilt China oftmals in Schwarz und Weiß. Dass das Land bunter und vielfältiger ist, zeigt die von Wolfgang Kubin herausgegebene Gedichtanthologie Der himmlische Platz vom irdischen Frieden: Neue Stimmen aus China. Gemeinsam mit der darin vertretenen Lyrikerin Xiao Xiao zeichnet der Sinologe und Dichter ein poetisches Bild Chinas, präsentiert von ihm übersetzte Verse sowie eigene politische Sonette und berichtet von Begegnungen mit chinesischen Gedichten und deren Verfasser*innen. Im Zusammenspiel der beiden Referenten wurde diese lyrische Facette Chinas noch einmal besonders lebendig aufbereitet.
Xiao Xiao hat dazu einen Einblick in ihr literarisches Schaffen gegeben – und vielleicht auch in die staatlichen Bedingungen dafür: „Eigentlich aber finden die wahren Kämpfe“ – schreibt sie in Ein Held und seine Tränen – „zwischen dir und den Deinen statt“. In ihrem mitreißenden Vortrag hat sie ihre Leidenschaft für die Poesie mit dem gebannten Publikum teilen können. Xiao Xiao (Jahrgang 1964) stammt aus der Provinz Sichuan und lebt als Lyrikerin, Malerin und Publizistin und Verlegerin von Anthologien gegenwärtiger Lyrik in Peking. Sie zählt zu den wenigen mutigen, selbstbestimmten Intellektuellen des Landes. Kubin über Xiao Xiao: “Die neue chinesische Literatur seit 1979 ist wesentlich von Frauen geprägt worden. Zu ihnen gehört auch Xiao Xiao. Ihr Stil scheint vordergründig rein poetisch zu sein und sich der Themen von Mann und Frau anzunehmen, doch viele Texte sind politisch zu lesen. Xiao Xiao ist eine mutige und offene Autorin.“ Sie ist vielfach übersetzt und preisgekrönt. Auf Deutsch liegt derzeit die von Wolfgang Kubin herausgegebene Gedichtanthologie Der himmlische Platz vom irdischen Frieden: Neue Stimmen aus China mit Gedichten u.a. von Xiao Xiao vor. Kubin bereitet derzeit eine neue Ausgabe vor, die 2020 bei Bacopa erscheinen soll.
Wir bedanken uns für die kreative und anregende Vorstellung von Xiao Xiao und Wolfgang Kubin und freuen uns auf weiteres Engagement im Namen der Poesie.
Filmwochenende: 70 Jahre VR China und die Beziehung zum Ausland
/0 Kommentare/in 2019, Archiv, Chinesische Kultur, Veranstaltungen /von Konfuzius-InstitutAm 16. und 17.11.2019 wurden anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Volksrepublik China Filme zum Thema gezeigt. Isabel Wolte hat jeweils eine Einführung zu den Filmen gegeben. Im Folgenden der Ablauf des Wochenendes mit den entsprechenden Filmen, die gezeigt wurden:
Sa, 16.11.2019:
13:00 / Wind aus dem Osten 风从东方来 (Feng cong dongfang lai)
15:00 / The Go Masters 一盘没有下完的棋 (Yi pan meiyou xia wan de qi)
18:00 / Der Fall der schwarzen Kanone 黑炮事件 (Heipao shijian)
So, 17.11.2019:
11:00 / Bangzi Melody 村戏 (Cunxi)
15:00 / My People, My Country 我和我的祖国 (Wo he wo de zuguo)
19:00 / Am anderen Ende der Brücke 芬妮的微笑 (Fenni de weixiao)
Nach ihrem Studium der Klassischen Philosophie in Edinburgh wurde Isabel Wolte 2009 an der Peking Film-Akademie promoviert. Seit August 2003 ist sie Geschäftsführerin ihrer eigenen, familiengeführten Firma “China Film Consult Wolte KG”, welche zur Förderung des Austauschs und der Zusammenarbeit mit der VR China auf dem Gebiet der Kultur, vor allem des Filmschaffens, tätig ist. Von 2003 bis 2011 lebte sie in China und verfügt über weitreichende Kontakte in China sowie mit der chinesischen Gemeinde in Österreich. Dr. Isabel Wolte hat zudem langjährige Erfahrung bei der Organisation und Konzeption von chinesischen Filmprojekten wie “Stars in the Winter Sky” (2016, Regie: Wu Tiange, ), „China Now – New Films from the People’s Republic of China” oder auch „Chinas Vielfalt im Film” (Filme von und über Nationalitäten Chinas/ 2013). 2015 initiierte sie die erste große Filmretrospektive zum 100. Geburtstag des Schauspielers und Regisseurs Shi Hui (1915-57), die 2018 in Heidelberg vom Konfuzius-Institut Heidelberg wiederaufgenommen wurde, verbunden mit einer Lehrveranstaltung am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg. Seit 2010 ist Isabel Wolte Lektorin am Institut für Ostasienwissenschaften/Sinologie der Universität Wien und war außerdem 2011 bis 2015 Lektorin an der Beijing Film Academy, China. Sie organisierte die Veranstaltung „Kinder der Welt – Ein filmisches Vermächtnis aus dem jüdischen Exil in Shanghai” sowie das Symposium „Exil Shanghai – Ansätze der Geschichtsvermittlung”.
Zu den Filmen:
Sa / 16.11. / 13:00
Wind aus dem Osten 风从东方来
Den Chinesen Wang Demin und den Russen Matveev verbindet eine langjährige Freundschaft, die in Studententagen in Moskau ihren Ursprung genommen hat. Die beiden Ingenieure arbeiten gemeinsam an der Baustelle eines Wasserkraftwerks in China und sehen sich aufgrund des andauernden Regens mit steigendem Wasserstand und drohendem Hochwasser konfrontiert… Diese erste und einzige Koproduktion zwischen der VR China und der Sowjetunion entstand zu einem Zeitpunkt als die bilateralen Beziehungen bereits stark angespannt waren. Die persönliche Freundschaft der Helden des Films basiert auf ihrer gemeinsamen Ideologie und der Verehrung von Lenin, der sogar einen Auftritt in „Wind aus dem Osten“ bekommt.
Sa / 16.11. / 15:00
The Go Masters 一盘没有下完的棋 (Yi pan meiyou xia wan de qi)
JP 1982 | R: Sato Junya, Duan Jishun | 130 min | D: Rentaro Mikuni, Sun Daolin, Huang Zongying, Mayumi Ogawa | OmdtU
Zwei Freunde, ein chinesischer und ein japanischer Go-Spieler, werden durch die Wirren des Sino-Japanischen Krieges auseinander getrieben, es gelingt ihnen aber letzten Endes zu gegenseitigem Verständnis, zu einer Versöhnung zu kommen. Ein Melodram basierend auf östlicher Philosophie. Diese aufwändige Koproduktion entstand zum 10-jährigen Jubiläum der Normalisierung der Chinesisch-Japanischen Beziehungen und bleibt einzigartig in der so seltenen filmischen Annäherung zwischen diesen beiden Ländern – keine Verschönerung der Tatsachen, aber ein Versuch zur Ausgewogenheit. Eine wahre Seltenheit
Sa / 16.11. / 18:00
Der Fall der schwarzen Kanone 黑炮事件 (Heipao shijian)
DE 1985 | R: Huang Jianxin | 94 min | D: Liu Zifeng | OmdtU
Ein deutscher Montageleiter auf einer Großbaustelle in China erlebt ein Fiasko, das auch für seine Auftraggeber Folgen hat, als sein Dolmetscher in Spionage-Verdacht gerät und kaltgestellt wird. Eine in deutsch-chinesischer Gemeinschaftsproduktion entstandene Politsatire, die mit Sarkasmus die Engstirnigkeit von Parteifunktionären und -kadern attackiert. Informativ und unterhaltsam.
So / 17.11. / 11:00
Bangzi Melody 村戏 (Cunxi)
CN 2017 | R: Zheng Dasheng | 100 min | D: Li Zhibin, Liang Chunzhu, Wang Chunming, Zhang Huijuan, Lyu Aihua, Zhang Yahao, Chen Chen | OmeU
In den 1980er-Jahren, mit dem Ende der Kulturrevolution, hat China eine umfassende Bodenreform im ländlichen Gebiet begonnen, um das so genannte Haushaltverantwortungssystem einzuführen, das darauf abzielt, die im maoistischen China praktizierte egalitäre Verteilungsmethode zu beenden.
1982, in einem Dorf in Nordchina war der Verrückte des Dorfes Kuisheng lange Zeit für das beste Erdnussfeld verantwortlich. Nach Beginn der Reform wurde sein Land von den Dorfbewohnern begehrt, die versuchten zu beweisen, dass er nicht qualifiziert genug war, um so wertvolles Eigentum zu behalten.
Der Film wurde in Schwarz-Weiss gedreht und erzählt von der chinesischen Landreform voller persönlicher Leiden, politischem Glücksspiel und historischen Unklarheiten.
So / 17.11. / 15:00
My People, My Country 我和我的祖国 (Wo he wo de zuguo)
CN 2019 | R: Chen Kaige, Guan Ju, Zhang Yibai, Ning Hao, Xu Zheng, Xue Xiaolu, Wen Muye | 154 min | D: Huang Bo, Ge You, Wang Jing | OmdtU | ab 6 J.
Anlässlich des 70. Jahrestages der Gründung der Volksrepublik China erinnern sich 7 erfolgreiche Regisseure in 7 Kurzfilmen an bedeutende Ereignisse in der Geschichte der Volksrepublik – aber nicht die großen Leistungen stehen im Vordergrund, sondern die Beiträge einzelner Bürger, die diese Leistungen Chinas erst möglich machen. Eine neue und einzigartige Sicht auf die Geschichte der letzten 70 Jahre.
So / 17.11. / 19:00
Am anderen Ende der Brücke 芬妮的微笑 (Fanni de weixiao)
AT 2003 | R: Hu Mei | 106 min | Nina Proll, Wang Zhiwen, Erwin Steinhauer, Susi Nicoletti, Julia Stemberger
Wien im Jahre 1931: Fanny Ebner, Tochter eines Polizei-Ausbildners, begegnet dem chinesischen Polizeibeamten Ma Yunlong, der an einem Trainingskurs in Wien teilnimmt. Die zuerst schüchternen Annäherungen verwandeln sich in eine leidenschaftliche Liebe. Trotz dieser Liebe sind die kulturellen Unterschiede einfach zu groß und scheinen unüberwindbar. Fanny´s Eltern lehnen das Verhältnis ab. Gegen den Willen der Eltern und den Ratschlag ihrer besten Freundin Annie bricht sie an ihrem 18. Geburtstag nach China auf um Yunlong zu heiraten. Nach einer langen Reise kann sie ihren Geliebten endlich wieder in die Arme schließen.
ChinaCool – Expo in China 2019
/0 Kommentare/in 2019, Archiv, Veranstaltungen /von Konfuzius-InstitutRafael Pezmekovic – ein alter Bekannter des Instituts – und sein Partner-in-Crime Gregor Wiederrecht sind am 2. Novemberdonnerstag (14.11.2019) bei uns im Institut vorbeigekommen, um von ihrer Arbeit bei der Expo 2019 in Peking zu erzählen. Sie haben im deutschen Pavillon der chinesischen Weltausstellung ein halbes Jahr lang gearbeitet und dazu einen mit Bildern untermalten Vortrag gehalten. Dabei haben sie die Zuhörer mit auf eine Reise durch das kunstvoll eingerichtete Gelände des deutschen Pavillons der Expo mitgenommen. Ergänzend dazu haben sie von interessanten Begegnungen mit Menschen aus aller Welt berichtet, darunter auch mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Im Anschluss konnten die Zuhörer Fragen an die Referenten richten, was zu einer netten Gesprächsrunde geführt hat. Wir sagen vielen Dank an die beiden Referenten sowie an unsere lieben Gäste und bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: ChinaCool!
Anne C. Voorhoeve: “Nanking Road”; Lesung mit Gespräch
/0 Kommentare/in 2019, Archiv, Chinesische Kultur, Veranstaltungen /von Konfuzius-InstitutIn der Literaturreihe „Spurensuche“, einer Kooperation mit der Stadtbücherei Heidelberg, konnten wir am Donnerstag, den 07. November 2019, die Autorin Anne C. Voorhoeve in Heidelberg begrüßen, die mit ihrem Erstling „Lilly unter den Linden“ (2004) den Grundstein für eine Karriere als erfolgreiche Verfasserin historischer Jugendromane legte. Immer wieder beschäftigt sich Voorhoeve in ihren Büchern mit Aspekten des Zweiten Weltkriegs, mit Flucht- und Migrationserfahrungen und mit der Schwierigkeit des Ankommens. Auch ihr Roman “Nanking Road” aus dem Jahr 2013, um den es in der zweiten Lesung ging, behandelt das Thema Flucht und kann als eine Neuschreibung, als eine „Was-wäre-wenn-Geschichte“ des Romans „Liverpool Street“ (2007) verstanden werden. In beiden Romanen muss die zunächst 11-jährige Ziska Mangold nach den Novemberpogromen im Jahr 1938 Berlin verlassen und sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden. In „Liverpool Street“ ist es eine englische Familie, die das Mädchen aufnimmt, in „Nanking Road“ gelingt Ziska und ihren Eltern die Flucht über das Meer nach Shanghai, den einzigen noch offenen Hafen, der jüdische Flüchtlinge aufnimmt. Dort wird sie mit Armut, Verlust und der Angst um ihre in Berlin verbliebenen Familienmitglieder und Freunde konfrontiert, jedoch auch mit einer großen Solidarität seitens der jüdischen Gemeinde in Shanghai. Auch diesmal gab die Autorin Einblicke in ihre Arbeit, die zu einem weiteren offenen und lebhaften Gespräch anregte. Moderiert wurde die Lesung von Petra Thiel. Wir danken den interessierten Zuhörern und der Autorin für einen weiteren anregenden Literaturabend!
Dezember 1938. In letzter Minute flüchten Ziska und ihre Eltern aus Berlin. Mit einem Ozeandampfer reist die jüdische Familie nach Shanghai, an die andere Seite der Welt. Dort taucht Ziska in das aufregende Leben der chinesischen Großstadtmetropole ein. Gleichzeitig erlebt sie unbeschreibliche Armut und einen Krieg, der sich schon bald über die ganze Welt ausbreiten wird.
Fragen über Herkunft, Loyalität, Religion und Schuld entstehen. In diesem Kontext verbindet der Roman die extreme Entbehrung der Flüchtlinge im Exil mit den Farbenfrohen Eindrücken verschiedener Nationalitäten und Religionen in der “offenen Stadt” Shanghai, die Ziskas heranwachsen beeinflussen.
Anne C. Voorhoeve, 1963 geboren in Bad Ems, ist eine deutsche Schriftstellerin. Sie studierte Politikwissenschaft, Amerikanistik und Alte Geschichte an der Universität Mainz. Seit 2000 arbeitet sie als selbstständige Lektorin und widmete sich ab 2005 vollständig dem Schreiben. Anne C. Voorhoeve thematisiert in ihren Büchern die Lebensumstände und politische Situation zeitgenössischer Geschichte.
Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Spurensuche: China in deutschsprachiger Kinder- und Jugendliteratur” statt. Weitere Termine finden Sie hier.
“Vom Ich zum Wir und zurück” – Qi Gong mit Gudula Linck
/0 Kommentare/in 2019, Archiv, Chinesische Kultur, Veranstaltungen /von Konfuzius-InstitutDie ehemalige Professorin für Sinologie der Universität Kiel und praktizierende Qigong- und Yogalehrerin Dr. Gudula Linck stellte den interessierten Zuhörern am 24. Und 25.10.2019 in den Räumen der B-Fabrik Heidelberg die Kunst des Atmens und des achtsamen Bewegens vor. Ziel der Übungen war es, alltäglichen und Stress auslösenden Situationen am Arbeitsplatz mit mehr Gelassenheit zu begegnen. Die einzelnen Spürübungen wurden von ausgewählten Erzählungen und Gedichten aus der chinesischen Philosophie- und Literaturgeschichte umrahmt und durch Figuren des Qigong ergänzt. Zum Schluss wurde den Teilnehmern eine Zusammenschau der leicht im Arbeitsleben umzusetzenden Praktiken an die Hand gegeben, so dass die Übungen zu mehr Langsamkeit und Aufmerksamkeit leicht zuhause nachgemacht und wiederholt werden können.
Lesung und Literaturgespräch: “Im Jahr des Affen” von und mit Que Du Luu
/0 Kommentare/in 2019, Archiv, Veranstaltungen /von Konfuzius-InstitutAm Dienstag, den 22. Oktober 2019 fand in Kooperation mit der Stadtbücherei Heidelberg eine Lesung mit der Autorin Que Du LUU statt, in der sie ihren im Jahr 2016 veröffentlichten Roman “Im Jahr des Affen” vorstellte. Der Roman wurde im Jahr 2017 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Die Moderation übernahm Petra Thiel.
„Im Jahr des Affen“ erzählt die Geschichte der 16-jährigen Mini, die mit ihrem Vater nach dem Ende des Vietnamkriegs über das Meer von Vietnam nach Deutschland flüchtete. In Herford angekommen, eröffnete der Vater ein Chinarestaurant, das er gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Ling und Bao mehr schlecht als recht am Laufen hält. Als der Vater kurz vor den Sommerferien einen Herzinfarkt erleidet, muss Mini plötzlich Verantwortung übernehmen. Hilfe erhält sie von ihrem aus Australien angereisten Onkel Wu, der Mini nicht nur im Restaurant unter die Arme greift, sondern ihr auch hilft, ihre Familiengeschichte aufzurollen.
Die Lesung und das Literaturgespräch mit der Autorin Que Du Luu bildete den Auftakt der Reihe „Spurensuche“, in der deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur vorgestellt wird, die sich mit China beschäftigt. Die mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin Luu erzählte nicht nur vom Entstehungsprozess und den Tücken des Schreibens, sondern gab auch zahlreiche Einblicke in ihre eigene Biografie, was die interessierten Zuhörer zu einer sehr persönlichen Gesprächsrunde anregte.
Wir bedanken uns für die Begegnung mit Que Du Luu und den anregenden Literaturabend!
Que Du Luu, 1973 geboren in Saigon/Südvietnam, ist chinesischer Abstammung. Nach Ende des Vietnamkriegs flüchtete sie wie Millionen andere Boatpeople über das Meer. In Bielefeld betrieb die Familie ein China-Restaurant. Luu erhielt u. a. den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis und den Hohenemser Literaturpreis.
H.C. Buch: Kulturschock China oder: Wie ich die Große Mauer erklomm. Erzählungen und Essays. Moderation: Wolfgang Kubin
/0 Kommentare/in 2019, Archiv, Chinesische Kultur, Veranstaltungen /von Konfuzius-InstitutAm 17.10.2019 hat Hans Christoph Buch sein neustes Buch Kulturschock China – oder: Wie ich die Große Mauer erklomm vorgestellt. Moderiert wurde der Abend von Herrn Prof. em. Wolfgang Kubin.
Hans Christoph Buch hat China auf Einladung des Schriftstellerverbands, als Writer in Residence und Gastdozent, seit Mitte der 80er Jahre immer wieder besucht. Er nahm das 70-jährige Jubiläum der Volksrepublik China zum Anlass, seine Texte zu China gesammelt herauszugeben: Von den Uiguren in Singkiang, die sich gegen Fremdherrschaft auflehnen, bis zur deutschen Ex-Kolonie Tsingtau, heute Qingdao, wo das chinesische Bier herkommt, gebraut nach bayrischem Reinheitsgebot von 1516. Herausgekommen ist ein persönlicher Erfahrungsbericht der besonderen Art: Kein Sachbuch, das bloße Meinungen referiert, sondern ein historisches Lesebuch mit Erzählungen und Essays, das die Tiefendimensionen von Chinas Kultur und Literatur sichtbar macht, ohne ihre Schattenseiten zu ignorieren.
Auch die Bücherstube an der Tiefburg, welche als ausgezeichneter Ort der Kultur 2015 und 2016 den Deutschen Buchhandlungspreis verliehen bekam, war mit einem Büchertisch vor Ort. Mehr Informationen zur Bücherstube an der Tiefburg finden Sie hier: http://www.buecherstube-handschuhsheim.de/
Hans Christoph Buch, 1944 in Wetzlar geboren, studierte 1964-72 Germanistik und Slawistik an der FU und TU Berlin und promovierte 1972 über ‘Die Beschreibungsliteratur und ihre Kritiker von Lessing bis Lukacs’ bei Professor Walter Höllerer. Er war Gastprofessor in Kalifornien, New York und Texas und reiste für DIE ZEIT in Kriegs- und Krisengebiete. Von März bis Mai 2009 war er “Writer in Residence” in Hangzhou, China. 2013 übernahm er dann eine Gastprofessur für deutsche Literatur an der Ocean University in Qingdao, China und besuchte anschließend die Konfuzius-Stätten in Qufu und den Berg Taishan.
Wolfgang Kubin, geb. 1945 in Celle, ist Professor Emeritus für Sinologie der Universität Bonn. Nach seinem Studium der evangelischen Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie dem Studium der Japanologie und Chinesisch an der Universität Wien widmete er sich weiteren Studien der Philosophie, Germanistik, Sinologie und Japanologie an der Ruhr-Universität Bochum. Er ist Übersetzer, Schriftsteller und seit 2011 Senior Professor in China; zunächst in Peking, aktuell in Shantou.
ChinaCool — “Luluba – Geschichte einer chinesischen Bauernfamilie” 中德角 — “Luluba – 一个中国农村家庭的故事”
/0 Kommentare/in 2019, Archiv, Veranstaltungen /von Konfuzius-InstitutBei Chinacool ist die Devise: Tandem suchen, Freunde finden, Kultur erleben. Hier hinterfragen wir gängige Vorurteile und Stereotypen über China und Deutschland und lernen den kulturellen Hintergrund des jeweils anderen Landes besser kennen. Auch am Donnerstag, den 10.10. hat unser monatliches Tandemtreffen stattgefunden.
Manfred Görk, der selbst häufig an China Cool teilnimmt, las am 10.10. aus seinem authentischen Roman “Luluba – Geschichte einer chinesischen Bauernfamilie” und moderierte anschließend eine Diskussion über das Leben der Bauern in China. Wir haben uns über die interessierte Teilnahme gefreut und freuen uns auf das nächste ChinaCool-Event im November!