Neues Chinesisch-Lehrbuch aus Heidelberg

Neues Chinesisch-Lehrbuch aus Heidelberg

Datum: Mittwoch, 20. November 2013

Das Heidelberger Konfuzius-Institut unterstützte im vergangenen Jahr das vielversprechende Lehrbuchprojekt von Susian Stähle, Dozentin am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg. Bei dem Lehrbuch, das gerade neu bei Shaker Media erschienen ist, handelt es sich um eine Sammlung sogenannter „Mikrokurzgeschichten“, die ursprünglich vom chinesischen Lijiang-Verlag veröffentlicht wurden und zeitgenössische Themen ansprechen. Für das Lehrwerk wurden diese Kurzgeschichten aufbereitet: So finden sich neben Vokabellisten, Grammatik-, Wortschatz- und Übersetzungsübungen auch Langzeichenversionen sowie die deutsche Übersetzung der Texte im Appendix. Die Texte können somit gleichermaßen im Selbststudium erarbeitet werden. Sie sind nach Länge und Schwierigkeitsgrad gegliedert, so dass das Leseverständnis sukzessive gesteigert wird. Die angesprochenen Themen reichen von kulturspezifischen Besonderheiten bis zu sozialkritischen Themen. Ein Fragenkatalog, der sich an jede Mikrokurzgeschichte anschließt, soll die Studierenden zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Das Lehrbuch eignet sich für Sprachschüler der Mittel- und Oberstufe. Mehr Informationen zum Lehrbuch finden Sie auf den Seiten des Verlages.

Zheng He – als die Drachenschiffe kamen

Zheng He – als die Drachenschiffe kamen

Termin: Freitag, 08. November 2013
Ort: TiKK-Theater im Karlstorbahnhof
Am Karlstor 1, 69117 Heidelberg

Dass man Wege finden kann sich zu verständigen, selbst wenn man nicht die gleiche Sprache spricht und aus unterschiedlichen Kulturräumen stammt, demonstrierten Karin Schäfer und ihr Ensemble eindrucksvoll bei ihrem Auftritt in Heidelberg. Das Konfuzius-Institut Heidelberg hatte das mehrfach preisgekrönte Karin Schäfer Figurentheater eingeladen ihr Stück “Zheng He – als die Drachenschiffe kamen“ im Theater im Karlstorbahnhof (TiKK) aufzuführen. Viele große und kleine Zuschauer hatte die Neugier ebenfalls in die Vorstellung gelockt – und ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Aus der Perspektive des Übersetzers Ma Huan 马欢, der den chinesischen Admiral Zheng He auf einigen seiner Reisen begleitete, erzählte Karin Schäfer, unterstützt von aufwendigen Animationen und Musik, die Reise der Flotte Zheng Hes zu verschiedenen Kontinenten. Die kleinen Zuschauer konnten erleben, wie Ma Huan Schriftzeichen schrieb, in Afrika Giraffen fangen ließ, um diese nach China zu bringen, sich auf der arabischen Halbinsel mit Gelehrten über Anatomie, Astrologie und andere Wissenschaften austauschte oder in Thailand auf Einkaufstour ging.


Gespanntes Warten vor der Aufführung         Ma Huan: der Star des Stücks, auch nach der Aufführung
Im Anschluss an die Aufführungen stellten Kinder wie Erwachsene viele Fragen an das Ensemble. Wie lange hatte es gedauert das Stück zu konzeptionieren und einzuüben, wie wurden die Masken hergestellt und bewegt und auch zu Animation und Musik wollten die Gäste einiges erfahren. Die beiden Schauspieler beantworteten die Fragen mit viel Geduld und großer Freude an dem regen Interesse. Sie habe sich zur Vorbereitung des Stücks zum Beispiel an der Universität Wien beraten lassen, berichtete Karin Schäfer. Zum Erlenen der vielen verschiedenen Sprachen – neben Chinesisch und Arabisch auch afrikanische Dialekte oder Thai – hatte sie Sprachunterricht genommen, sich mit Muttersprachlern ausgetauscht und natürlich viele, viele Stunden geübt. So zeigte die Veranstaltung, die im Rahmen des deutsch-chinesischen Sprachenjahres stattfand, nicht nur, dass man sich auch ohne Sprachkenntnisse wunderbar verständigen kann, sondern auch, dass es mit ein wenig Übung möglich ist, fast jede Sprache zu erlenen.

Die Schiffe erreichen die arabische Halbinsel  Das Team mit Karin Schäfer und Ma Huan

Zum Stück

Zwischen 1405 und 1433 leitete der chinesische Admiral Zheng He sieben Expeditionen über den Pazifik und den Indischen Ozean bis weit in den Westen. Seine Seefahrten führten ihn über Indonesien, Indien und die arabische Küste bis nach Afrika – und das fast 100 Jahre vor Christoph Columbus. Die chinesische Flotte war so gewaltig, dass die Boote der Europäer daneben wie Nussschalen ausgesehen hätten: mehr als 300 „Drachenschiffe“, bis zu 120 Meter lang, kündeten mit roten Segeln von der Macht des chinesischen Kaisers– und brachten sogar die ersten Giraffen und Zebras von Afrika nach China. Die Geschichten von den Reisen Zheng Hes kennt in China jedes Kind, wogegen er hierzulande nahezu unbekannt ist.


Nach der Aufführung kann man sich als Puppenspieler ausprobieren oder die Geschichten von Zheng He nachlesen.

Zum Ensemble

Das Karin Schäfer Figuren Theater erzählt die Geschichte von Zheng He, dem großen chinesischen Entdecker, als Geschichte derjenigen Menschen, die ihm begegnet sind: in jedem der Länder, die er bereist hat, hat er eine Erzählung oder Anekdote hinterlassen, die von je einer Figur verkörpert wird – ein Gelehrter aus Arabien, ein afrikanischer Fischer und eine Händlerin aus Siam – sie alle begleiten uns mit fremden Worten und vielfältigen visuellen Eindrücken durch diese fantastischen Abenteuer- in einer vollkommen neuartigen Form der Kombination und Integration von Figurentheater, Trickfilm und Musik. Mit ihren visuellen Theaterproduktionen wurden Karin Schäfer und ihr Team bisher zu Gastspielen und Festivals in 35 Ländern auf vier Kontinenten eingeladen und mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet.

Die Geschichten von Zheng He waren bereits im letzten Jahr bei der Lesung “Der Admiral des Kaisers” mit Dr. Nora Frisch und Cornelia Hermanns vom Drachenhaus Verlag Thema im Konfuzius-Institut Heidelberg.

Bericht zur Veranstaltung in chinesischer Sprache.

Poster der Veranstaltung zum download

     

Fairbank Prize für Barbara Mittler

John K. Fairbank Prize für Barbara Mittler

Termin: Mittwoch, 06. November 2013

Barbara Mittler, Vorstandsvorsitzende des Konfuzius-Instituts Heidelberg und Direktorin des Exzellenzclusters “Asia and Europe in a Global Context”, erhält den renommierten John K. Fairbank Price für ihr Buch “A Continuous Revolution: Making Sense of Cultural Revolution Culture”. Der Fairbank Prize wird jährlich vergeben, um herausragende Werke zur Geschichte Chinas, Vietnams, Zentralasiens, der Mongolei, der Mandschurei, Korea oder Japan seit 1800 auszuzeichnen.

“A Continuous Revolution: Making Sense of Cultural Revolution Culture” wurde vom zuständigen Kommitee der American Historical Association darunter Hyung-Gu Lynn, Vorsitzender des Kommitees (Univ. of British Columbia), Timothy S. George (Univ. of Rhode Island), Sarah Thal (Univ. of Wisconsin, Madison), und Wen-hsin Yeh (Univ. of California, Berkeley) ausgewählt. “In mobilizing an eclectic range of ideas to analyze a dazzling array of sources, [A Continuous Revolution] provides a systematic yet nuanced analysis of the continuities and the contradictions infusing art, politics, society, and memory in contemporary Chinese history.” So begründete Hyung-Gu Lynn die Vergabe des Preises an Barbara Mittler.

A Continuous Revolution – Making Sense of Cultural Revolution Culture“, untersucht Barbara Mittler die Popularität von
Propagandakunst im modernen und gegenwärtigen China. “A Continuous Revolution” erschien bei Harvard University Press im Februar 2013. Das Buch wird begleitet von einer Online-Ausstellung und Datenbank, die einen Überblick über die von von Barbara Mittler untersuchten Materialien und Beispiele gibt. Buch und Datenbank wurden im Februar 2013 auf einer Buchvorstellung des Konfuzius-Instituts Heidelberg erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Das Konfuzius-Institut Heidelberg gratuliert Barbara Mittler herzlich zu dieser Auszeichnung!

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Universität Heidelberg. Zugang zur Datenbank erhalten Sie über diesen Link.

Prof. Barbara Mittler

ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des Konfuzius-Instituts an der Heidelberg e.V. und seit November 2012 Direktorin des Exzellenzclusters “Asia and Europe in a Global Context”. Sie studierte unter anderem in Oxford und Taibei und ist seit 2004 Professorin für Moderne Sinologie am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg. In ihrem Buch verbinden sich einige ihrer Forschungsinteressen wie Erinnerungskultur, Populärkultur, Visualität und vor allem auch Musik.

Interkulturelles Training für neuimmatrikulierte Studierende aus China und Taiwan

Aller Anfang ist schwer? Erfolgreich lernen und studieren an der Universität Heidelberg – Erstes interkulturelles Training für neu immatrikulierte Studierende aus China und Taiwan am Konfuzius-Institut Heidelberg

Termin: Sonntag, 27. Oktober 2013
Ort: Karl Jaspers Zentrum, Raum 112
Voßstraße 2, 69115 Heidelberg

Erfolg im Studium hängt von vielen Faktoren ab – unterschätzt werden jedoch häufig kulturelle Unterschiede, die zu Missverständnissen führen können. Aus diesem Grund fand am 27. Oktober 2013 zum ersten Mal ein interkulturelles und interaktives Sensibilisierungstraining für neu immatrikulierte Studierende aus China und Taiwan im Konfuzius-Institut Heidelberg statt. Ziel des Ganztagsworkshops war es, den neu in Heidelberg angekommenen Studierenden kulturelle Orientierungsmuster und deutsche Kulturstandards zu präsentieren sowie anhand von praxisorientierten Rollenspielen verschiedene Handlungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen zu vermitteln. Geleitet wurde der Workshop von Dr. Dietlind Wünsche, einer promovierten Sinologin, interkulturellen Trainerin und Mitarbeiterin des Akademischen Auslandsamts der Universität Heidelberg.

Nach einer ersten Kennenlernrunde und einer Einführung in kulturtheoretische Begriffe und Konzepte wurde den Teilnehmern in einer interaktiven Übung gezeigt, wie schnell man falsche Schlüsse ziehen kann, wenn man bestimmte kulturelle Muster nicht kennt. So wurden aus zwei chinesischen Studierenden plötzlich zwei Vertreter der fiktiven „Albatros-Kultur“, die der Gruppe durch vorher abgesprochene Handlungen einen Einblick in „ihre“ Traditionen und Bräuche verschaffte. Die dargestellten Szenen, so wurde den Teilnehmern schnell klar, konnten auf verschiedene Weise interpretiert werden – meist wählt man dabei eine naheliegende Deutung, die bereits aus der eigenen Kultur vertraut ist, jedoch nicht immer den tatsächlichen Hintergründen entspricht.

Die insgesamt acht Unterrichtseinheiten regten zum Nachdenken über die eigene Kultur und zu eigenen Verhaltensmustern an, praktische Beispiele über das Studium in Deutschland ergänzten die theoretischen Einheiten. Wie erfolgreich dieses erste Training verlaufen ist, zeigte nicht nur die aktive Teilnahme und das gute Durchhaltevermögen der Studierenden während der komplexen Sitzungen – auch nach Workshopende verweilten noch viele in den Räumen des Konfuzius-Instituts, um sich weiter über das gerade Gelernte auszutauschen und über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu diskutieren. Wir freuen uns bereits auf das nächste interkulturelle Training, das nun regelmäßig für die neu immatrikulierten Studierenden aus China und Taiwan im Konfuzius-Institut stattfinden wird.

Annual Conference

Administrating Appearances. Intermedial (Re)presentations of City, Nation, State and Empire

Termin: Donnerstag, 10. Oktober 2013
Uhrzeit: 14.00 – 15.30 Uhr
Ort: Karl Jaspers Zentrum, Raum 112
Voßstraße 2, 69115 Heidelberg
Eintritt: frei

Im Rahmen der Annual Conference “Managing Empires Cooperation, Competition, Conflict” des Exzellenzclusters “Asia and Europe in a Global Context” fand in diesem Jahr auch ein Panel in Kooperation mit dem Konfuzius-Institut Heidelberg statt. Unter dem Titel “Administrating Appearances. Intermedial (Re)presentations of City, Nation, State and Empire” diskuitierten Yan Haiping (Shanghai/Ithaca), Ai Qing (Shanghai), Barbara Mittler (Heidelberg), Diamantis Panagiotopoulos (Heidelberg), Dorothea Redepenning (Heidelberg) die Produktion öffentlicher Erscheinungsbilder von Imperien, Nationen und Städten aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven. Anhand zweier Fallbeispiele beleuchtete die Diskussionsrunde Besonderheiten chinesischer Prozesse und Akteure. Einen Dokumentation der Veranstaltung in Wort und Bild finden Sie hier, der Beitrag über das Panel, das in Kooperation mit dem Konfuzius-Institut Heidelberg statt fand, beginnt bei 3.55′.
Einen Bericht in chinesischer Sprache finden Sie hier.

Tag der Chinesischen Sprache in Heidelberg

Der erste Tag der Chinesischen Sprache 汉语日

 

Termin: Samstag, 28. September 2013

Am 28. September 2013 fanden zahlreiche Interessierte den Weg zum Konfuzius-Institut an der Universität Heidelberg, um dort – wie zeitgleich in vielen weiteren Konfuzius-Instituten in Europa – den “Tag der Chinesischen Sprache” zu feiern. Der “Tag der Chinesischen Sprache”, den die Dachorganisation der Konfuzius-Institute (Hanban) ins Leben gerufen hat, ist Bestandteil des „Deutsch-chinesischen Sprachenjahrs“, welches im Mai dieses Jahres durch den chinesischen Premierminister Li Keqiang und Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin feierlich eröffnet wurde. Ziel des Sprachenjahres ist die Intensivierung des Sprach- und Kulturaustauschs zwischen Deutschland und China. Der Fokus liegt dabei auf der Ausbildung von Sprachlehrern und der Verbesserung und Verbreitung des Chinesisch-Unterrichts für alle Altersstufen und Bildungseinrichtungen.

Nach einem musikalischen Auftakt des Deng Xiaomei International Ensembles bestehend aus der bekannten Erhu-Virtuosin Deng Xiaomei und Claus Kiesselbach am Vibraphon begann der “Tag der Chinesischen Sprache” mit einer feierlichen Eröffnungsrede: Petra Thiel, geschäftsführende Direktorin des Konfuzius-Instituts Heidelberg, vermittelte dem aufmerksamen Publikum mit viel Sprachsinn einen kurzen, prägnanten Einblick in die deutschen und chinesischen Sprachgepflogenheiten. Beispielsweise leben die Chinesen unter dem Himmel (tian xia 天下), nicht auf der Erde und unsere Milchstraße ist ihr Sternenfluss (xinghe 星河). Das Telefon heißt elektrische Sprache (dianhua电话) und mit dem Elektrogehirn (Computer: diannao 电脑) geht man ins Internet.

Dass Sprache ein wichtiges Mittel ist, um eine Kultur kennenzulernen, zeigte auch der bildreiche Vortrag der geladenen Referentin Chen Ping (Emma Chen Hoefler) über die chinesische Mondkultur – lag doch das chinesische Mond- oder Mittherbstfest nur wenige Tage zurück. Die Gastprofessorin an der University of Shanghai und Beraterin der UNESCO in Fragen zum immateriellen Kulturerbe stellte in vier Kapiteln die wichtigsten Traditionen und Elemente des chinesischen Mondfests vor. In den Räumen des Konfuzius-Instituts erwartete die interessierten Besucher ein „China-Parcours“, an welchen sie sich beispielsweise an der chinesischen Sprache oder Kalligraphie ausprobieren konnten. Der Andrang beim Tag der offenen Tür war groß. Viel Spaß und Freude hatten die zahlreichen Kinder beim gemeinsamen Basteln von Papierfiguren und chinesischen Laternen und beim Anfertigen von traditionellen Masken nach den Vorbildern der Peking-Oper. Wer es ruhiger mochte, konnte sich – gestärkt von Mondkuchen und kleinen Köstlichkeiten – in eine Leseecke zurückziehen. Nicht nur das ungestörte Durchblättern unseres gesamten Lehrbuchmaterials machte den Raum zu einer besinnlichen Wohlfühloase, sondern auch das vergnügliche Sichten verschiedenster Bücher über China aus unserer Präsenzbibliothek –unter anderem zahlreiche Exemplare von Autoren, die im Konfuzius-Institut Heidelberg bereits für Lesungen oder Vorträge zu Gast waren, sowie eine Auswahl an kunstvoll illustrierten Kinderbüchern über China.

Große Konzentration herrschte beim Schnupper-Sprachunterricht, für den die Gäste Schlange standen. Dass das Erlernen der chinesischen Sprache viel Spaß macht, konnten auch die Besucher feststellen, die keinen Platz mehr im Unterrichtsraum fanden. Das deutsch-chinesische Lehrerteam bestehend aus Frau Qianxue Zhang und Frau Verena La Mela zeigte spielerisch, wie komplex, interessant, aber auch lernbar die chinesische Sprache ist.

Die Kalligraphie-Vorführung zum Mitmachen leitete Zhang Zhenran mit großer Konzentration und Geduld an. Die Herausforderung, mit Pinsel und Tusche chinesische Schriftzeichen aufs Papier zu bringen, lockte viele und die Erkenntnis, dass es mit etwas Übung und unter fachlicher Anleitung in kurzer Zeit möglich ist ansehnliche Schriftzeichen  zuwege zu bringen, überraschte die Teilnehmer. Ruhe und Zufriedenheit bot auch die Tee-Zubereitung mit Tee-Verkostung verschiedenster Teesorten aus Taiwan und China, von grünem Tee über Jasmintee bis zu Oolong-Tee. Begleitet wurde die Tee-Zubereitung von traditionellen Liedern auf der Guzheng, die Wang Han darbrachte. Der Musiker beantwortete zwischen den Stücken bereitwillig Fragen zu seinem Instrument und ließ auch die staunenden kleinen Besucher die Saiten der chinesischen Wölbbrettzither, die vielen hierzulande nicht bekannt ist, zupfen.

Am frühen Abend sprach die Autorin und Sinologin Francoise Hauser über „Populäre Irrtümer über China“. Lacher bekam sie auf ihre Frage, wo Marco Polo denn aber nun gewesen sei, wenn nicht in China. Die Antwort blieb die Referentin schuldig, aber sie regte mit ihrer Frage doch zum Nachdenken an. Viel Zeit zum Nachdenken blieb den Gästen am Abschluss des Abends allerdings nicht mehr. Im Restaurant Mr. Wu waren Gäste, Lehrkräfte des Instituts, Freunde, Sprachschüler und Eltern viel zu beschäftigt mit der Zubereitung und dem Verzehr köstlicher Jiaozi. Im kommenden Jahr ist wieder ein Tag der Chinesischen Sprache geplant. Wir freuen uns auf Sie!

 

      

China and the World – The Fifth Generation

China and the World – The Fifth Generation

Podiumsdiskussion in englischer Sprache

Termin: Dienstag, 17.09.2013
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Ort: Karl Jaspers Centre, Raum 212, Voßstr. 2, 69115 Heidelberg
Eintritt: frei

In welche Richtung steuert Chinas Außenpolitik? Welche Rolle nimmt China unter der Führung der “Fünften Generation” in Asien und im globalen Kontext ein? Diese und weitere Fragen diskutierten:

Assoc. Prof. Dr. Chen Yugang (Fudan University, Shanghai)
Dr. Dr. Nele Noesselt (GIGA German Institute of Global and Area Studies, Hamburg)
Prof. Dr. Jörn-Carsten Gottwald (Ruhr-Universität Bochum)Moderation:
Prof. Dr. Sebastian Harnisch (Universität Heidelberg)

Die Podiumsdiskussion ist Teil einer Arbeitstagung der Universität Heidelberg (Institut für Politische Wissenschaft, Institut für Sinologie), der Ruhr-Universität Bochum sowie der Fudan University, Shanghai und und fand in Kooperation mit dem Konfuzius-Institut Heidelberg vom 15. bis zum 17.09.2013 in Heidelbeg statt.

China an die Schulen!

China an die Schulen!

Eine Initiative des Teams Schulkooperation des Sinologie Heidelberg Alumni Netzwerks e.V. und des Konfuzius-Instituts an der Universität Heidelberg e.V.

Das Projekt

“China an die Schulen!” – dies ist der Titel eines Gemeinschaftsprojekts des Teams Schulkooperation am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg und des Konfuzius-Instituts Heidelberg. Es wurde speziell für allgemeinbildende Schulen der Metropolregion Rhein-Neckar entwickelt. Neben Kenntnissen über China und der chinesischen Sprache möchte das Projekt “China an die Schulen!” den Schülerinnen und Schülern der Region Offenheit für fremde Kulturen und Sprachen vermitteln. In dem Projekt wirken fortgeschrittene Studierende und junge Chinawissenschaftler des Instituts für Sinologie der Universität Heidelberg mit, die bereits didaktisch geschult wurden. Das Team wird ergänzt von erfahrenen chinesischen Sprachvolontären des Konfuzius-Instituts Heidelberg.

Wen wir erreichen wollen

Unsere Zielgruppe sind an China interessierte Schüler aller allgemeinbildenden Schulen der Region.

Unsere Ziele

In erster Linie möchten wir Schülerinnen und Schülern der Region die vielfältigen Facetten eines fernen, jedoch immer wichtiger werdenden Landes näherbringen. Aus diesem Grund behandeln die Lerneinheiten aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft und vermitteln darüber hinaus das notwendige Hintergrundwissen um Sachverhalte verstehen zu können. Das langfristige Ziel des Projektes ist es, einen Beitrag zur Professionalisierung der Chinesisch-Ausbildung an deutschen Schulen und zur Etablierung von Chinesisch als regulärem Schulfach zu leisten.

Was wir anbieten

Wir bieten sowohl einzelne Projekttage zu ausgewählten Chinathemen als auch längerfristige China-Arbeitsgemeinschaften an, die regelmäßig an Ihrer Schule stattfinden können. Während der Projekttage und in den China-AGs erwerben die Schüler sowohl chinesische Sprachkenntnisse als auch landeskundliche Grundkenntnisse über China. Auch für Kooperationen und Austauschprogramme mit chinesischen Schulen stehen wir als kompetente Vermittlungspartner zur Seite.

Unterrichtsformen

In den modular gestalteten Unterrichtseinheiten erwerben die Schüler interkulturelle Fähigkeiten. Alle Unterrichtsmodule werden speziell auf das Alter der Zielgruppe zugeschnitten und bei Bedarf mit den jeweiligen Fachlehrern abgestimmt. Wenn gewünscht, beziehen wir Online-Medien in den Unterricht mit ein, um den deutschen Schülern einen direkten Austausch mit Gleichaltrigen in China zu ermöglichen. So können beide Seiten neue sprachliche Fähigkeiten unmittelbar nutzen und die jeweils andere Lebenswelt kennenlernen. Auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen, weshalb wir großen Wert auf Praxisbezug legen.

Landeskunde

Bei landeskundlichen Themen steht die Vermittlung eines ganzheitlichen China-Bildes im Vordergrund. Wir decken kulturelle, historische, politische, und wirtschaftliche Themen gleichermaßen ab. Die Unterrichtsmodule ermöglichen einen interaktiven Unterricht mit Online-Medien, Arbeitsblättern, Quellenmaterial, Film- und Musikausschnitten.

Sprachunterricht

Dieser wird von jungen chinesischen Sprachvolontären des Konfuzius-Instituts Heidelberg gestaltet, die speziell dafür ausgebildet wurden, Chinesisch als Fremdsprache zu unterrichten.Die Lehrkräfte verfügen über Deutschkenntnisse und haben bereits an Schulen unterrichtet. An den Projekttagen und in den China-AGs können wir je nach Dauer und Laufzeit Schnupperstunden oder fortlaufende Sprachkurse anbieten.

Kosten

Die Projekttage bieten wir kostenlos an. Für regelmäßig stattfindende China-AGs berechnen wir eine Unkostenpauschale. Sämtliche Lehrmaterialien werden von uns bereitgestellt.

Über uns

Der gemeinnützige Verein Sinologie Heidelberg Alumni Netzwerk (SHAN e.V.) wurde im Mai 2006 als Netzwerk für Studierende und Absolventen des Instituts für Sinologie der Universität Heidelberg von Studierenden gegründet. Die aktiven Mitglieder des Vereins organisieren sich in Teams mit den Themengebieten Öffentlichkeitsarbeit, Unternehmenskontakte, Alumni und Schulen. Im Jahr 2007 wurde das Team Schulkooperation mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Haus der Wissenschaft Bremen ausgelobten Preis »Geist begeistert« ausgezeichnet und 2008 bis 2010 durch die Robert Bosch Stiftung gefördert.

Das Konfuzius-Institut an der Universität Heidelberg e.V. ist eine gemeinnützige Einrichtung zur Vermittlung der chinesischen Sprache und Kultur. Als Mediator und Multiplikator innerhalb des deutsch-chinesischen Dialogs versteht sich das Konfuzius-Institut Heidelberg als Ort der Begegnung und des Austauschs. Die Arbeit des Konfuzius-Instituts erfolgt in enger Kooperation mit der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Stadt Heidelberg,dem Office of Chinese Language Council International in Peking und der Shanghai Jiao Tong University.

China an die Schulen! in der Presse

Artikel auf der Website der Konfuzius-Institute in Deutschland

 

 

 

Technologiepark Lunch Lecture mit Petra Thiel

Technologiepark Lunch Lecture mit Petra Thiel

Termin: Mittwoch, 26. Juni 2013
Uhrzeit:12.00 – 13.30 Uhr
Ort:Technologiepark Heidelberg, TP ConferenceCenter Im Neuenheimer Feld 582,
2. OG, 69120 Heidelberg
Eintritt: frei, Anmeldung

Am Mittwoch, dem 26. Juni 2013, war Petra Thiel beim Technologiepark Lunch Lecture zu Gast mit dem Thema „Warum ist China für ein Startup interessant?”. Als geschäftsführende Direktorin des Konfuzius-Instituts Heidelberg stellte Petra Thiel in ihrem Kurzvortrag das Institut und seine Arbeit vor und sprach über ihre Erfahrungen im Bereich Projektmanagement und Kooperationen mit chinesischen Unternehmen und Institutionen. Weiterer Referent war Prof. Dr. Rolf Schmid, der über die Zusammenarbeit mit China und Japan im Geschäftsfeld Biotechnologie sprach.

Zu den Referenten:

Petra Thiel

Petra Thiel absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau, bevor sie in Frankfurt am Main und Heidelberg Sinologie, Romanistik und Religionswissenschaft studierte. Zahlreiche Auslandsaufenthalte und Forschungsreisen führten sie u.a. nach Belgien, Dänemark, Schweden, Peking und Shanghai. Studienbegleitend arbeitete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen sowie als Fremdsprachensekretärin im Institut für Sinologie, als wissenschaftliche Assistentin und als Koordinatorin der Research Area B „Public Spheres“ am Heidelberger Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context“. Als Gründungsmitglied des DFG-geförderten Forschungsprojekts „Rethinking Trends: Transcultural Flows in Global Public(s)“ untersuchte sie die Mechanismen des internationalen Kinderbuchmarkts sowie zeitgenössische Jugendkulturphänomene in China, um aktuellen Konsumtrends in Asien und Europa nachzuspüren. In ihrer Promotionsarbeit beschäftigte sie sich mit der Darstellung des Erwachsenwerdens im realistischen chinesischen Jugendroman. Seit Mai 2012 ist Petra Thiel als geschäftsführende Direktorin am Konfuzius-Institut tätig.

Prof. Dr. Rolf Schmid

Rolf Schmid ist Gründer und Geschäftsführer von Bio4Business, einem Beratungsunternehmen in Stuttgart. Zuvor leitete er das Institut für Technische Biochemie der Universität Stuttgart (seit 1993) und den Bereich Enzymtechnologie und Naturstoffchemie der damaligen GBF in Braunschweig (1987 – 1993). Als Abteilungsdirektor der Biotechnologische F&E bei Henkel in Düsseldorf und längeren Arbeitsaufenthalten in China und Japan verfügt der Diplom-Chemiker zudem über langjährige praktische Erfahrung auf seinem Gebiet. Prof. Schmid nimmt an Begutachtungen der Japan Science and Technology Agency teil, ist Honorarprofessor an der Nanjing University of Technology und seit 2009 Koordinator für Kooperationen des Landes Baden-Württemberg auf dem Gebiet der Biotechnologie mit den asiatischen Partnerprovinzen des Landes Baden-Württemberg, Jiangsu, Shanghai und Kanagawa.

HAIlight des Monats im Konfuzius-Institut

HAIlight des Monats: Interkulturelles Training im Konfuzius-Institut Heidelberg

Termin: Freitag, 21. Juni 2013
Ort: Konfuzius-Institut Heidelberg, Speyerer Straße 6, 69115 Heidelberg

Im Bereich Wirtschaft und Gesellschaft bietet das Konfuzius-Instituts Heidelberg interkulturelle Trainings an. Diese sind auf die jeweilige Zielgruppe und ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Einen kleinen Einblick in ein solches interkulturelles Training sowie in die Arbeit des Konfuzius-Instituts Heidelberg erhielten die rund vierzig Teilnehmer, die noch einen Platz für das „HAIlight des Monats“ Juni, das gemeinsam von der Stabsstelle Heidelberg Alumni International (HAI) und dem Freundeskreis der Universität Heidelberg organisiert wurde, hatten bekommen können. Im Rahmen des „HAIlights des Monats“ erhalten Alumni der Ruperto Carola jeden Monat die Möglichkeit, eine Kulturinstitution, Organisation oder universitäre Einrichtung näher kennenzulernen und einen Blick „hinter die Kulissen“ zu werfen. Das „HAIlight“ im Konfuzius-Institut Heidelberg war, zu unserer großen Freude, bereits sehr schnell nach Bekanntgabe ausgebucht.

Vorstellung des Instituts durch Petra Thiel

Petra Thiel, die Geschäftsführende Direktorin und Leiterin des Bereichs Wirtschaft und Gesellschaft des Konfuzius-Instituts Heidelberg, begrüßte die Teilnehmer und gab ihnen einen kurzen Einblick in die Arbeit von Konfuzius-Instituten weltweit, sowie in die eizeilenen Arbeitsbereiche, den institutionellen Aufbau und die Zielsetzung des Konfuzius-Instituts Heidelberg. „Konfuzius-Institute sehen sich als Mediatoren zwischen Ost und West“, erklärte Petra Thiel ihren Zuhörern. Eine wichtige Grundlage für die Arbeit des Konfuzius-Instituts sei daher auch die enge Kooperation mit der Partneruniversität des Instituts, der Shanghai Jiaotong Universität, mit der das Konfuzius-Institut und die Universität Heidelberg auch im Forschungsbereich immer häufiger zusammenarbeiten. Die Teilnehmer kamen zudem in einen ganz besonderen Genuss chinesischer Kultur. Sie hatten Gelegenheit sich die zu diesem Zeitpunkt im Konfuzius-Institut laufende Ausstellung des chinesischen Künstlers Zou Junyuan anzusehen. Das Motto der Ausstellung “In Search for the Understanding Mind” hätte nicht besser zum „HAIlight des Monats“ passen können. Die Gäste erhielten durch die Werke Zou Junyuans Einblicke in die Kunst der chinesischen Schrift, der Tuschemalerei und in zeitgenössische Malerei, in der westliche und östliche Stilelemente und Techniken eine harmonische Symbiose eingehen.

Interkulturelles Training mit Dr. Martin Gieselmann

Nach diesen Einblicken stimmte der Sinologe und Geschäftsführer des Südasien-Instituts, Dr. Martin Gieselmann, die Teilnehmer mit einigen Schätzfragen auf das interkulturelle Training ein. Wie viele Millionen-Städte gibt es in China und wie viele in Deutschland? Wie viele Handy- und Internetnutzer? Und wie hoch ist das Durchschnittseinkommen in den beiden Ländern? Bereits bei den Antworten auf diese Fragen „outeten“ sich einige „China-Kenner“ im Publikum. Notwendig waren China-Kenntnisse für dieses Training aber nicht. In der nächsten Sequenz zeigte Martin Gieselmann, dessen Forschungsschwerpunkt unter anderem im Bereich des chinesischen Films liegt, den Teilnehmern Ausschnitte aus drei chinesischen Filmen. Dabei ging es weniger um Sprachkompetenz, sondern vielmehr um das Lesen der Körpersprache, das gerade im Umgang mit anderen Kulturen von großer Bedeutung ist. Eine hohe Kompetenz im Lesen der Körpersprache kann, wie die Teilnehmer bewiesen, fehlende Sprachkenntnisse wettmachen. Ob Traurigkeit, Wut, Streit, Freude oder Anteilnahme, die Teilnehmer konnten die gezeigten Sequenzen „verstehen“ und auch den Inhalt längerer und intensiver Gespräche durch genaue Beobachtung nachvollziehen. Im Normalfall, so Dr. Gieselmann, habe man für ein interkulturelles Training natürlich mehr Zeit. Solche Seminare dauern oft mehrere Tage. Aber einen Einblick in die chinesische Kultur, eine Sensibilisierung für den Umgang mit einer anderen Kultur und die Notwendigkeit der Reflexion des eigenen kulturellen Hintergrundes, konnte auch in dieser kurzen Zeit erreicht werden. Sogar einige Worte Chinesisch nahmen die Teilnehmer mit auf den Nachhauseweg. Wir bedanken uns bei den Organisatoren der Stabsstelle Heidelberg Alumni International, des Freundeskreises der Universität sowie alle Teilnehmern für ihr reges Interesse und bei den Organisatoren für die gute und herzliche Zusammenarbeit. Bei Interesse an einem interkulturellen Training für Ihr Unternehmen oder Organisation melden Sie sich bei Frau Petra Thiel unter p.thiel@konfuzius-institut-heidelberg.de.