Vorträge zur Traditionellen Chinesischen Medizin

Vorträge zur Traditionellen Chinesischen Medizin

Dr. Andrea-Mercedes Riegel stellte in dieser Vortragsreihe Grundzüge der Traditionellen Chinesischen Medizin, die Behandlung bestimmter Krankheitsbilder und die Diagnostik und Therapie am Patienten vor.

Teil 1: Einführung in die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Termin: Donnerstag, 25. September 2014
Uhrzeit: 15-16.00 Uhr
Ort: Akademie für Ältere, Bergheimer Straße 76, 69115 Heidelberg
Eintritt: frei

Die chinesische Medizin ist reine Naturphilosophie. Der Mensch wird als Mikrokosmos im Makrokosmos gesehen, alle Vorgänge im Organismus haben ihr Vorbild in der Natur. Jeder Patient wird individuell untersucht und behandelt, unabhängig von einer schulmedizinischen Diagnose. Diese Individualität ist möglich, weil das Ergebnis der chinesischen Diagnose ein Disharmoniemuster ist, keine definierte Krankheit. Die chinesische Medizin ist Individualmedizin, zugleich auch pschychosomatische Medizin: denn es gibt keine eigenständige Psychologie oder Neurologie, die Emotionen werden den Innenorganen zugeordnet. Damit sind Psyche und Soma direkt miteinander verbunden. Das Faszinierende  an der chinesischen Medizin ist, dass sie mit ihrem speziellen Denken und ihrer Art, Symptome zu analysieren und miteinander in Beziehung zu setzen, vielen Disharmonien im Organismus auf die Spur kommt, die zuvor verborgen geblieben waren. Ursache-Wirkungsverhältnisse treten zutage, der Mensch und seine gesundheitlichen Probleme werden in ihrer Gesamtheit erfasst. Das ist das Geheimnis der außerordentlich hohen Wirksamkeit der Therapien der chinesischen Medizin. Die Grundgedanken der chinesischen Medizin, ihre Prinzipien und ihre Therapieformen sollen im ersten Teil erläutert werden.

Teil 2: TCM am Beispiel bestimmter Krankheitsbilder

Termin: Donnerstag, 02. Oktober 2014
Uhrzeit: 15-16.00 Uhr
Ort: Akademie für Ältere, Bergheimer Straße 76, 69115 Heidelberg
Eintritt: frei

Viele chronische und Zivilisationskrankheiten sowie Schmerzzustände sind einer chinesischen Behandlung sehr gut zugänglich. Hier sind z.B. Fibromyalgie, Rheuma, Diabetes, Migräne und diabetische Polyneuropathie zu nennen. Diese Krankheiten und Schmerzzustände können je nach bestehender Symptomatik über mehrere unterschiedliche Disharmoniemuster definiert und dementsprechend unterschiedlich behandelt werden. Die möglichen Disharmoniemuster einiger Krankheiten werden analysiert und Behandlungsstrategien über Akupunktur und Kräutertherapie aufgezeigt.

Teil 3: Fallbeispiele mit Patientenbesprechung

Termin: Donnerstag, 09. Oktober 2014
Uhrzeit: 15-16.00 Uhr
Ort: Akademie für Ältere, Bergheimer Straße 76, 69115 Heidelberg
Eintritt: frei

Die chinesische Diagnostik besteht aus vier großen Anteilen: das Sehen, Hören, Befragen und Tasten. Das bedeutet, der Therapeut betrachtet den Patienten in seiner Gesamtheit, Erscheinungsbild, Hautbild, Haar, Augen und zuletzt die Zunge werden in Augenschein genommen. Die Zunge als besonderes Organ spiegelt das gesamte Organgeschehen wider. Der Therapeut hört dem Patienten bei der Darstellung seiner Probleme aufmerksam zu und stellt danach gezielte Fragen auch zur Vorgeschichte der aktuellen Problematik, zu sozialem, beruflichem und Wohnumfeld. Den Abschluss bildet das Tasten, das Tasten bestimmter Punkte am Körper, um eventuelle organische Störungen auszuloten, und die Pulstastung. Zungen- und Pulsdiagnose sind äußerst wichtige Bestandteile der chinesischen Diagnose. Sie sollen am lebenden Patienten durchgeführt werden. Interessierte Patienten haben die Möglichkeit, sich einer chinesischen Anamnese zu unterziehen und können sich Vorschläge für eine eventuelle Therapie machen lassen. In jedem Fall erfahren sie, wie ein chinesischer Therapeut arbeitet oder arbeiten sollte.

DR. Andrea-Mercedes Riegel

Frau Dr. phil. Dr. rer. Medic. Andrea-Mercedes Riegel studierte im Anschluss an ein Fremdsprachenstudium in Französisch und Spanisch noch klassische und moderne Sinologie, Germanistik und Medizingeschichte in Heidelberg, Taibei und München. Sie lebte von 1989 bis 1991 auf Taiwan und nahm an der Schule der “Akademie für die Erforschung der chinesischen Medizin” in Taibei, über eine Dauer von 18 Monaten, theoretischen Unterricht. Darauf folgte außerdem ein Klinikpraktikum in Taibei. Auch ihre Dissertation behandelt ein Thema aus dem medizinhistorischen Bereich. Seit Ende 1999 unterhält Frau Dr. Riegel eine eigene Praxis für Naturheilkunde.

Konfuzius Institut Magazin 2014/1

Konfuzius Institut Das Magazin

Konfuzius Institut Magazin
Ausgabe 2014/1

Die chinesisch-deutsche Publikation „Konfuzius Institut“ wird seit 2014 herausgegeben. Den Lesern im deutschsprachigen Raum bietet das Magazin alle zwei Monate bereichernde und vielfältige Einblicke in die chinesische Kultur und Sprache. Das Magazin liegt kostenfrei in den Konfuzius-Instituten des deutschsprachigen Raums aus. In jeder Ausgabe finden Sie z. B. nützliche Vokabeln, leckere Rezeptideen und Berichte über die Aktivitäten von Konfuzius-Instituten im deutschsprachigen Raum. Bitte beachten Sie, dass das Magazin bei uns innerhalb weniger Tage vergriffen sein kann.

Link zum Durchblättern: https://issuu.com/konfuziusinstitut/docs/konfuzius_institut_01-2014

Ältere Ausgaben finden Sie hier.

China‘s Role and the Emerging Powers in World Politics

China‘s Role and the Emerging Powers in World Politics

Panel Discussion

Termin: Dienstag, 05. August 2014
Uhrzeit: 16.00 Uhr
Ort: Karl Jaspers Centre, Voßstr. 2, Gebäude 4400, 69115 Heidelberg, R 212
Eintritt: frei

On July 15-17, Brazil hosted the 2014 BRICS Summit resulting in the establishment of the BRICS’ New Development Bank. Other topics addressed included issues of regional and global security. These announcements have reinforced perceptions that the BRICS, especially China, might challenger post-WW II institutional order.

On Tuesday, August 5th, the Institute of Political Science in cooperation with the Asia-Europe Cluster and the Confucius Institute hosts a panel discussion on China’s role in world politics, examining the PRC’s relations with the BRIC, socialist and other Latin American countries in particular. The conversation features reknown Chinese and international experts: Sun Hongbo (CASS), Niu Haibin (SIIS), Nele Noesselt (GIGA), and Cameron Thies (Arizona State University).

Foto: v.l.n.r. Dr. Sun Hongbo, Prof. Dr. Cameron Thies, Dr. Niu Haibin, Dr. Dr. Nele Noesselt, Prof. Dr. Sebastian Harnisch

Sommerbericht

Sommerbericht

Wenn es ruhig im Konfuzius-Institut in Heidelberg wird, dann sind wir vermutlich gerade in China aktiv. So wie in diesem Sommer als Petra Thiel mit Heidelberger Professoren an der Konferenz „Differential Urbanisms: The City, Re-visited“ an unserer Partneruniversität, der Shanghai Jiao Tong Universität, teilnahm, Liu Nan und Dang Xu eine Arbeitstagung zu den HSK-Prüfungen in Dalian besuchten und Heidi Marweg und Janina Heker Summercamps für Schüler und Studierende nach China begleiteten.

Konferenz „Differential Urbanisms: The City, Re-visited”

Im Juni reiste eine Delegation von sechs Wissenschaftlern der Universität Heidelberg zur Partneruniversität des Konfuzius-Instituts, um an einer gemeinsam konzipierten internationalen Konferenz zum Thema Urbanismus, Stadtentwicklung und Stadtdarstellungen in Film, Musik und Kunst teilzunehmen. Möglich gemacht wurde diese Kooperation durch ein Förderprogramm des Hanban, den “Confucius China Studies Plan –International Conference Grant”. Die Wissenschafter aus den Bereichen Archäologie, Amerikanistik, Geschichte, Musikwissenschaft und Sinologie tauschten sich in Shanghai mit Kollegen aus China, USA und Japan aus und hatten die Gelegenheit, mit dem Chefplaner der Expo 2010 in Shanghai ins Gespräch zu kommen. Museumsbesuche und ein Ausflug nach Suzhou rundeten die wissenschaftliche Begegnung ab.

Tagung in Dalian

Im Fokus der Tagung stand die Frage, wie das Chinesischlernen und besonders die HSK-Prüfungen attraktiver werden können. 166 Direktoren und Prüfungsverantwortliche aus 52 Ländern diskutierten Möglichkeiten der Werbung und der Verknüpfung des HSK mit universitären Aufnahmeprüfungen sowie die unterschiedliche Preisgestaltung, besonders erfolgreiche Konfuzius-Institute stellten ihr Vorgehen vor. Momentan unterscheiden sich die Prüfungsgebühren innerhalb Europas enorm, langfristig wird hier eine Vereinheitlichung angestrebt.

Summercamp für Schüler

„Mein größter Wunsch war es, einmal auf der Chinesischen Mauer  zu gehen!“

Dieser Traum erfüllte sich für 16 Schüler und Schülerinnen aus Baden-Württemberg, die am diesjährigen Konfuzius-Summercamp für Schüler teilgenommen hatten. Die Fahrt zur Großen Mauer stellte für die meisten einen der Höhepunkte dar. Als weiteres Highlight wurde der Austausch mit chinesischen Gastfamilien in Tai’an empfunden und der schweißtreibende Aufstieg auf den Taishan, der von unvergesslichen Ausblicken in die Berge und Ebene gekrönt wurde. Unvergleichlich bleibt auch die Fahrt zum Bund in Shanghai sowie auf die in 474m Höhe liegende Aussichtsplattform des Shanghai World Financial Center. Die Skyline Shanghais überwältigte alle. Tief beeindruckt waren die Schüler auch von der großen Gastfreundschaft  und der stets kompetenten und freundlichen Betreuung vor Ort. Aus den Rückmeldungen ist zu hören, dass ein größeres gegenseitiges Verständnis Resultat der Reise ist. Die Schüler stehen weiterhin in Kontakt mit ihren Gastfamilien sowie mit dem Konfuzius-Institut Heidelberg.

Summercamp für Studierende

Die 16 jungen Studierenden, die dieses Jahr mit dem Summercamp größtenteils zum ersten Mal nach China reisten, lernten schnell sich in Shanghai zurechtzufinden. Dort staunten sie vor allem über Gegensätze der Stadt: Einerseits beeindrucken die modernen Hochhäuser am Shanghaier Bund, andererseits finden sich in der Innenstadt noch immer kleine Gassen mit Marktständen, Garküchen und vollbepackten Fahrrädern. Ein Ausflug auf den größeren, etwas außerhalb gelegenen Campus der Shanghai Jiao Tong Universität gab Einblick in das studentische Leben in China. Der Minhang-Campus gleicht einer Kleinstadt, in der alles was das studentische Herz begehrt zu finden ist. Täglicher Sprachunterricht, Workshops in Kalligraphie und Wushu sowie das gemeinsame Erkunden Shanghais, schweißte die Gruppe zusammen. Bestimmt wird es für manchen nicht der letzte Aufenthalt an der Shanghai Jiao Tong Universität gewesen sein, denn das Summercamp bestärkte bei einigen Teilnehmern das Interesse an einem Studienaufenthalt in China.

Food & Flair

Food & Flair: Klanglich-kulinarische Fernreise mit dem Duo SeidenStrasse und landestypischen Köstlichkeiten

Termin: Freitag, 11. Juli 2014
Uhrzeit: 19.30 Uhr
Ort: Chinesisches Teehaus im Luisenpark, Theodor-Heuss-Anlage 2, 68165 Mannheim
Veranstaltung und Buffet: EUR 30,-  inkl. Parkeintritt.

Unter dem Motto “Food & Flair” veranstaltet der Luisenpark Mannheim seit 2011 Konzerte mit landestypischen Spezialitäten. Dieses Mal führte die klanglich-kulinarische Fernreise mit dem DuoSeidenstrasse nach China und wurde gemeinsam mit dem Konfuzius-Institut Heidelberg durchgeführt. Bei sommerlichem Wetter genossen die rund 50 Gäste im „Garten der schönen Aussicht“ des chinesischenTeehauses frisch im Wok zubereitetes chinesisches Essen und lauschten dem Konzert.

Chanyuan Zhao und Benjamin Leuschner bilden das mehrfach ausgezeichnete Duo SeidenStrasse, das mit seinen „Saitenwegen und Klangspuren“ alte Mythen neu erzählte. Der lange Weg vom Reich der Mitte bis zu den Ursprungsregionen des Okzidents ist gesäumt von Legenden, die die beiden virtuos aufgriffen und musikalisch in Szene setzten. Die Stilmittel reichten dabei von traditionell-chinesischen Musikelementen bis hin zu zeitgenössischen Ausdrucksformen. Mal poetisch zart, mal mit klagenden, auch lauteren Tönen machten sie im Zusammenspiel ferne Kulturen, archaische Riten und Naturbilder erlebbar. Benjamin Leuschner moderierte dabei dezent und unaufdringlich, rezitierte Texte und lieferte so manchen Hintergrund über die Entstehung der komponierten Stücke.

Die aus Xi’an stammende Chanyuan Zhao ist eine Meisterin auf der Guzheng, einer bundlosen Wölbbrettzither, die zu den ältesten klassischen Saiteninstrumenten Asiens gehört.  Benjamin Leuschners profundes Spiel auf Perkussionsinstrumenten wirkte dazu, ebenso wie zur nuancenreiche Gesangsstimme von Chanyuan Zhao, in manchmal spannungsreichen Gegensätzen wie in harmonischer Einbettung.

Eine Kooperation mit dem Chinesischen Teehaus

Chinas Entwicklungshilfe – eine Herausforderung für den Westen?

Chinas Entwicklungshilfe – eine Herausforderung für den Westen?

Vortrag von Marina Rudyak

Termin: Mitwoch, 02. Juli 2014
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Ort: Konfuzius-Institut Heidelberg, Speyerer Str. 6, 69115
Eintritt: frei

Marina Rudyak gab in ihrem Vortrag einen umfassenden Überblick über die chinesische Entwicklungshilfe und die internationale Kritik daran. Festzuhalten ist, dass die deutschen Medien erst in den 2000ern auf die chinesische Entwicklungshilfe aufmerksam wurden, nämlich dann, als vermehrt über Chinas Engagement in Afrika berichtet wurde. Das Engagement Chinas in Afrika wurde vom Westen meist äußerst kritisch gesehen und ging fast immer mit dem Vorwurf einher, dass China nur an der Ausbeutung von Rohstoffen interessiert sei. Kaum Erwähnung jedoch findet und fand, dass es die chinesische Entwicklungshilfe schon seit den 1950ern gab und nicht einmal in der Kulturrevolution unterbrochen wurde. Die Grundlagen für die  heutige chinesische Entwicklungshilfe bilden noch heute die „Acht Prinzipien für wirtschaftliche und technische Entwicklungshilfe im Ausland von 1964, welche Gleichberechtigung, gegenseitige Hilfe und den Respekt der gegenseitigen Souveränität vorsehen.

Aus diesem Verständnis heraus agiert China auch heute in Afrika, indem es die Einmischung in innere Angelegenheiten, wie es westliche Geber mit Forderungen nach demokratische Strukturen und Good Governance tun, ablehnt. Chinas Hilfe versteht sich nicht als Geber-Nehmer-Verhältnis, sondern als Zusammenarbeit zweier Entwicklungsländer, von der beide Seiten profitieren. Daher wird mehr auf Handel und Direktinvestitionen gesetzt als auf klassische Hilfsprojekte. China greift damit auch auf seine eignen Erfahrungen zurück, da China in den 1950er Jahren mit Japans Wirtschaftshilfe große Fortschritte erzielen konnte.

Rudyak zeigte aber auch, dass sich Chinas Entwicklungshilfe nicht allein auf Afrika beschränkt, sondern weltweit stattfindet. In Asien engagiert sich China genauso stark wie in Afrika. Darüber berichten die westlichen Medien allerdings kaum. Auch der Vorwurf der gezielten Hilfe in rohstoffreichen Ländern sei nicht haltbar, da sich Chinas Hilfe relativ gleichmäßig verteile, wie wissenschaftliche Studien gezeigt hätten. In Afrika selbst lobe man China, da es anders als westliche Geber nicht wie ehemalige Kolonialherren auftrete, sondern den Ländern auf Augenhöhe begegne. Rohstoffausbeutung erfolge in der Regel nicht über Entwicklungshilfe, sondern über Jointventures. Nicht vergessen werden sollte auch, dass westliche Geber bereits in großem Maß selbst die Ausbeutung von Rohstoffen in Entwicklungsländern betrieben hätten. Während sich westliche Entwicklungshilfe an vielen Orten zurückzieht, springt China an diesen Stellen ein und leistet wichtige Hilfe.

International ist China vor allem in die Kritik geraten, weil es sich weigert, die Richtlinien des OECD Development Assistance Committee (DAC) zu erfüllen. China verweist hier auf seinen Status als Entwicklungsland, bemüht sich aber, den Richtlinien nahe zu kommen. Ein großes Problem der chinesischen Entwicklungshilfe stellt die mangelnde Transparenz dar. Die Intransparenz entsteht vor allem durch die Verwicklung verschiedener Ministerien und Abteilungen, teilweise auf Landes- und Provinzebene, die jeweils eigene Projekte durchführen. China erwägt daher, dem deutschen Beispiel zu folgen und eine Agentur für Entwicklungshilfe zur Koordination einzusetzen.

Rudyak sieht Chinas Entwicklungsarbeit vor allem als Chance: Da China es im eigenen Land geschafft hat 600 Millionen Menschen aus der absoluten Armut zu bringen, kann es bei der Armutsbekämpfung auf seine eigenen Erfahrungen zurückgreifen. Die Konzepte westlicher Entwicklungshilfe orientieren sich vor allem an den dortigen Verhältnissen, die jedoch schwer auf Länder ohne Industrialisierungsgeschichte übertragbar sind. Westliche Geber verfügen jedoch ebenso über wertvolle Erfahrungen bei ihrer Entwicklungshilfe. Gemeinschaftprojekte könnten diese Erfahrungen zusammenbringen und die Methoden der Entwicklungshilfe verbessern.

Marina Rudyak ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg und promoviert zu Chinas Rolle als neuer Geber in der internationalen Entwicklungs­zusammenarbeit. Nach dem Studium der Sinologie und des öffentlichen Rechts in Heidelberg war sie mehrere Jahre als wirtschaftspolitische Beraterin für die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Peking tätig, bevor sie vor kurzem wieder an die Universität zurückkehrte. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die wirtschaftspolitische Entwicklung Chinas, Chinas Rolle in der regionalen Integration in Asien und chinesische Entwicklungshilfe.

Vorträge Prof. Peng Lin

Vorträge von Prof. Peng Lin (Tsinghua-Universität, Peking)

(Die Vorträge werden in chinesischer Sprache gehalten)

Der Sinologe Prof. Peng Lin von der Tsinghua-Universität, Peking, wird in Heidelberg zwei Vorträge in chinesischer Sprache halten. Der erste Vortrag hat familiäre Erziehung und Riten im chinesischen Altertum zum Thema, in seinem Vortrag am 1. Juli wird Prof. Peng über die Forschung der Guodian-Bambustexte in Hinblick auf die darin enthaltenen Riten erläutern.

彭林: 中国古代的家庭教育和家庭礼仪

间:2014 629日(周日)下午4
Termin: Sonntag, 29. Juni 2014
Uhrzeit: 16.00 Uhr
点:海德堡孔子学院
Ort: Konfuzius-Institut Heidelberg, Speyerer Str. 6, 69115 Heidelberg
Eintritt: frei

 

彭林: 郭店楚简中的礼容研究

间:201471日(周二)下午6:15
Termin:
2014年7月1日/ Dienstag, 01. Juli 2014
Uhrzeit: 18.15 Uhr
地点:汉学系 (R 201)
Ort: Institut für Sinologie (R 201), Akademiestr. 4-8, 69117 Heidelberg
Eintritt: frei

 

Spazierfest der Kulturen

Spazierfest der Kulturen – Das Interkulturelles Fest für Heidelberg

Termin: Samstag, 21. Juni 2014
Uhrzeit: 12.00 – 21.00 Uhr
Ort: Universitätsplatz, 69117 Heidelberg
Eintritt: frei

Das Spazierfest der Kulturen zeigte die Vielfalt derjenigen, die in Heidelberg eine neue Heimat gefunden haben. Auf dem Universitätsplatz reihten sich Stände verschiedener Vereine und Initiativen zum Kulturaustausch, welche die rund tausend Besucher informierten und verköstigten. Ob Couscous, koreanische Teigtaschen oder französische Weine, das kulinarische Angebot sorgte für rundum zufriedene Gesichter.

Für Kinder gab es rund um den Löwenbrunnen zahlreiche Spiele und Mitmachangebote. Die kleine Bühne lud zu spontanen und geplanten Darbietungen ein. Hier konnte man verschiedene Tanzeinlagen bestaunen und bei Workshops gleich mitmachen. Auch der  Beitrag des Konfuzius-Instituts Heidelberg, das sich zum ersten Mal an diesem Fest beteiligte, fand großen Anklang: : Keren Deng, Sprachvolontär am Konfuzius-Institut, spielte auf der Hulusi. Die Hulusi ist ein traditionelles chinesisches Durchschlagzungeninstrument, das aus einem Flaschenkürbis und Bambus gefertigt wird. Im Wechsel wurden auf einer  großen und kleinen Bühne  Musik- und Tanzvorführungen verschiedener Traditionen geboten.

Das diesjährige Interkulturelle Fest wurde vom Interkulturellen Zentrum i. G. organisiert, welches es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund einen Ort der Begegnung und des kulturellen Austauschs zu geben. Daher wurde das Fest auch dazu genutzt, auf die Ende Juni anstehende Wahl des Ausländer- und Migrationsrats (AMR) aufmerksam zu machen. Die Bedeutung der Teilhabe und Mitbestimmung von Migranten in der Politik hob Michael Mwa Allimadi, Vorsitzender des AMR, besonders hervor.

Den fröhlichen Abschluss des Fests bot die internationale Band „Fethi Tabet“ aus Montpellier, die die Menge auf dem Universitätsplatz zum Tanzen brachte. Für das Fest im nächsten Jahr ist eine „Meile der Religionen“ geplant.

Konfuzius-Institut Heidelberg beim Lebendigen Neckar 2014

Konfuzius-Institut Heidelberg beim Lebendigen Neckar 2014

Termin: Sonntag, 15. Juni 2014
Uhrzeit: 11.00 – 19.00 Uhr
Ort: Neckarwiese Heidelberg
Eintritt: frei

Auch in diesem Jahr lockte der “Lebendigen Neckar” in Heidelberg wieder zehntausende Besucher auf die Neckarwiese. Unter den über hundert Akteuren hatten sich Vereine und Akteure mit Chinabezug aus Heidelberg unter Federführung der China-Initiative Heidelberg wieder zu einem chinesischen Dorf auf der Neckarwiese zusammen gefunden. Das Konfuzius-Institut Heidelberg war in diesem Jahr mit einem abwechslungsreichen Programm vertreten. Ein Parcours durch die chinesische Sprache begeisterte Jung und Alt. Während die erste Station noch relativ einfach war – jeder Teilnehmer bekam von den Mitarbeitern des Instituts seinen Namen in chinesischen Schriftzeichen geschrieben – stellten rechnen auf Chinesisch und weitere lustige Rätsel manchen Teilnehmer doch vor größere Herausforderungen. Auch die Geschicklichkeit musste unter Beweis gestellt werden: Beim “Stäbchen-Führerschein” versuchten die Teilnehmer durch den geschickten Umgang mit Ess-Stäbchen 筷子 kleine, runde Kügelchen von einer Schale in die andere zu befördern. Umringt von zahlreichen Zuschauern stellten die Parcours-Teilnehmer schnell fest, dass diese so mühelos erscheinende Fingerübung doch nicht ganz einfach war, wie sie auf den ersten Blick erschien. Verzweifelt aussehende Versuche führten zu großer Begeisterung und Belustigung beim Publikum, aber durch die Unterweisung in der richtigen Technik, konnten schließlich die allermeisten Teilnehmer auch diese Hürde meistern. Viele Besucher blieben den ganzen Nachmittag am Stand des Konfuzius-Instituts, schauten anderen Teilnehmern bei ihren Versuchen über die Schulter, unterstützten sich gegenseitig beim Lösen der Rätsel und hatten vor allem viel Spaß im Chinesischen Dorf. Entspannen konnte man sich bei Probe-Kalligraphie-Stunden mit Zhang Zhenran zu den Klängen der Hulusi, gespielt von Deng Keren, und wer noch immer nicht genug hatte, sich in Geschicklichkeit zu üben, basteltet mit Sylvia Schneider bunte Schmetterlinge, Kraniche, Frösche oder Herzen aus Papier. Aber auch das Programm in der Mitte des Dorfplatzes hatte einiges zu bieten: Von Trommel-Einlagen, über chinesische Gedichte und Taijiquan bis zum Höhepunkt, einer Peking-Opern-Darbietung, konnte man die Vielfältigkeit der chinesischen Kultur erleben. Auch das Wetter hatte es gut gemeint mit Veranstaltern und Besuchern. Als die Zelte langsam wieder eingepackt wurden und man sich auf den Nachhauseweg machte, nahmen einige Besucher, neben schönen Erlebnissen und neuen Eindrücken, noch Bücher über China vom Stand des Alumni-Vereins des Instituts für Sinologie in Heidelberg mit nach Hause. Wir bedanken uns bei der China-Initiative Heidelberg und der Organisatorin des chinesischen Dorfes Sabine Hieronymus, bei unseren Lehrern und Helfern und natürlich unseren Gästen und “Nachbarn” im chinesischen Dorf für diesen schönen Tag und freuen uns darauf, wenn es beim nächsten Mal wieder heißt: “Das chinesische Dorf ist hiermit eröffnet.”

Einen Bericht in chinesischer Sprache finden Sie auf konfuzius-institute.de

Erfolge Heidelberger Studierender und Forscher in Konfuzius-Programmen

Erfolge Heidelberger Studierende und Forscher in Konfuzius-Programmen

Erfreuliche Neuigkeiten erreichten das Konfuzius-Institut Heidelberg in diesen Tagen aus allen Teilen der Welt:

Andreas Goller, Studierender am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg und erfolgreicher Teilnehmer des deutschlandweiten Wettbewerbs für chinesische Sprache und Kultur “Chinese Bridge” 2013, hat während seines Auslandsaufenthaltes in Kanada den diesjährigen “Chinese Bridge” Wettbewerb der Provinz Ontario gewonnen und wird nun zur Endausscheidung nach China reisen. Andreas Goller erreichte im vergangenen Jahr bei der deutschen Endrunde für das Konfuzius-Institut Heidelberg den zweiten Platz und hatte so bereits die Gelegenheit, der finalen Endrunde in China als Zuschauer beizuwohnen. Diese Gelegenheit erhält nun auch Mariann Eisold, die als Teilnehmerin für das Konfuzius-Institut Heidelberg im deutschen Vorentscheid für “Chinese Bridge” in diesem Jahr den zweiten Platz erlangte. Die weiteren Heidelberger Teilnehmer Christopher Becker und Daniel Fleck erhielten einen dritten Platz und einen Teilnehmerpreis.

Emily-Mae Graf, Doktorandin am Exzellenzcluster “Asia and Europe in a Global Context”, hat eines der hoch dotierten Ph.D. Stipendien des “Confucius China Study Plan” erhalten, die Hanban in diesem Jahr zum ersten Mal ausgeschrieben hat. Ein Artikel des Magazins der Konfuzius-Institute weltweit über die Stipendiaten des “Confucius China Study Plan” berichtet in der aktuellen Ausgabe auch über Emily Graf, die mit Unterstützung des Konfuzius-Instituts Heidelberg bei ihrem Wunsch-Betreuer an ihrer Wunsch- Universität, der Renmin University in Peking, ein Jahr lang zu ihrem Promotionsthema forschen kann.

Weiterhin war das Konfuzius-Institut Heidelberg erfolgreich bei der Einwerbung eines International Conference Grant, ebenfalls eines der neuen Förderprogramme des Confucius China Study Plan.  Die deutsche Direktorin des Konfuzius-Instituts Heidelberg, Petra Thiel, wird bereits im nächsten Monat gemeinsam mit der Vorstandsvorsitzenden des Konfuzius-Instituts Heidelberg, Frau Prof. Dr. Barbara Mittler, sowie weiteren Heidelberger Forschern zu einem internationalen Workshop zum Thema “Differential Urbanisms: The City, reconsidered” nach Shanghai reisen. Der Workshop ist das zweite Kooperationsprojekt zwischen der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Partner-Universität des Konfuzius-Instituts, der Shanghai Jiao Tong University.

Die Vergabe der Konfuzius-Stipendien in diesem Jahr steht noch aus. Auch in diesem Jahr haben einige aussichtsreiche Bewerber die Gelegenheit genutzt, sich über die Stipendienprogramme der Konfuzius-Institute für einen Studienaufenthalt in China zu bewerben. Die Anzahl der Bewerber nimmt seit Einführung der Konfuzius-Stipendien stetig zu; im vergangenen Jahr konnten sieben Konfuzius-Stipendien für einen einjährigen Studienaufenthalt an einer chinesischen Universität an Bewerber des Konfuzius-Instituts Heidelberg vergeben werden. Zudem werden auch in diesem Jahr sowohl ein Schüler-Summer-Camp, als auch ein Summer-Camp für Studierende an  verschiedenen Orten in China stattfinden. Die Teilnehmer werden an unserer Partner-Universität, der Shanghai Jiao Tong Universität, Sprachunterricht erhalten und Gelegenheit für einen ersten Aufenthalt in China bekommen. Für das Summer Camp für Studierende wurden in diesem Jahr 20 Teilnehmer zugelassen. Wir gratulieren allen erfolgreichen Bewerbern und wünschen allen Stipendiaten einen schönen und erfolgreichen Studienaufenthalt in China!