Heidelberger Herbst

Internationaler Tag der Konfuzius-Institute

Summer-Camp des Konfuzius-Instituts Heidelberg an der Shanghai Jiao Tong University 2019

China erleben, ohne hinzufahren – Projekttag am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium in Heidelberg am 22. und 23. Juli 2019

Am 22. und 23. Juli 2019 fanden am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium in Heidelberg Workshops zum Thema „China erleben, ohne hinzufahren“ statt. Die beiden Tage hatten jeweils einen anderen inhaltlichen Fokus, was den Schülern die Möglichkeit gab, China aus zwei verschiedenen Blickwinkeln kennenzulernen.
Am Montag lag der Fokus auf Reisen. Heiko Lübben gab zunächst einen Überblick von Chinas Geografie, um die Schüler dann mit auf eine gedankliche Reise zu Chinas faszinierenden Orten zu nehmen. Auch moderne Themen wie die chinesische Internetlandschaft wurden erkundet.

Im zweiten Teil wurden Geschichte und Entwicklung der chinesischen Schrift und Sprache vorgestellt, um den Schülern zu zeigen, dass die Sprache zwar fremd und kompliziert aussieht, aber gerade für Kinder noch einfach und spielerisch zu erlernen ist. Im dritten Teil konnten die Schüler in die chinesische Kultur eintauchen und sich so in das Leben in China hineinversetzen.

Quelle: Liu Yang, Ost trifft West

Anhand von Piktogrammen aus dem Buch „Ost trifft West“ konnten die Schüler Unterschiede und Vorurteile zwischen der westlichen und östlichen Kultur vergleichen und diskutieren, um so abschließend ein vielfältigeres Bild über China zu erhalten und Stereotypen zu überwinden.

Am Dienstag lag der Fokus dann auf chinesischem Essen und Chinas zahlreichen Festen. Mit dem Lied „Beijing Huanying ni – Peking heißt Dich willkommen“ wurden die Schüler begrüßt und konnten auch gleich an das schon am Vortag Gelernte anknüpfen. Danach erfuhren die Schüler von Jennifer Göb, wie in China gefeiert wird und welche Feste und Feiertage es gibt. Im zweiten Teil konnten sich die Schüler, nach einer kurzen Einführung zu Materialien und Pinselführung, mit Tusche und Pinsel selbst künstlerisch ausprobieren. Mithilfe des Zeichens „永 yong“ wurde dann noch eine tiefere Einführung in die Strichtechniken gegeben. Im Anschluss haben die Schüler eifrig ihre ersten Schreibversuche unternommen und später auch das kompliziertere Zeichen „福 fu“ – Glück geschrieben. Im dritten Teil lernten die Schüler einen der wichtigsten Aspekte chinesischer Kultur kennen – chinesisches Essen. Vom berauschenden Festmahl bei der Hochzeit, mit dem Scherenschnitt des Zeichens „囍Doppel Xi – Doppeltes Glück“, bis zur Theorie der 4 Küchen und einer Teezeremonie war alles dabei.
Der Workshop war für die Schüler spannend und lehrreich. Die Resonanz der ca. 18 Schüler aus verschiedenen Jahrgangsstufen war durchweg sehr positiv. Alle freuen sich darauf ihr Gelerntes anzuwenden und ihren eigenen Erfahrungen zu machen.

Schüler und Schülerinnen aus Freudenheim bereiten sich auf ihre erste Chinareise vor

27 Schüler und Schülerinnen des Feudenheim Gymnasium Mannheim werden im Oktober diesen Jahres 16 Tage nach China reisen und Land und Leute dort hautnah erleben. Sie werden in chinesischen Familien leben und mit ihren Lehrern auf die Reise durch dieses faszinierende Land gehen. Dafür wurden sie von drei Lehrkräften der Initiative “China an die Schulen” der Sinologie und des Konfuzius-Instituts Heidelberg, Heiko Lübben, Mathias Langfeld und Dorothea Slevogt vom 22.-24. Juli intensiv vorbereitet. Die Vorbereitung begann mit einem Einführungstag in die Geschichte, Politik und Landeskunde Chinas. Schüler und Schülerinnen malten ihre eigenen Landkarten von China, wie sie es sich vorstellten und was sie schon von diesem riesigen Land wussten.

Selbstgemalte Landkarte einer Schülerin

Als Ergänzung gab es ein China-Quizz und es wurden von Schülern und Schülerinnen vorher zusammengestellte Themen über China aus den Medien besprochen und in einen geschichtlichen und politischen Gesamtzusammenhang gestellt. Dazu gehörten Berichte zu häufig in den deutschen Medien erwähnte Regionen in China, worüber zwei Schülerinnen einen Vortrag vorbereitet hatten. Ein weiterer Schüler hielt einen Vortrag zum chinesischen Telekommunikations- und Mobilfunk-Hersteller Huawei.

Zwei Schülerinnen halten ein Referat

Am Ende des ersten Tages ergänzten die Schüler und Schülerinnen ihre China-Landkarten um das neu gewonnene Wissen.
Am zweiten Tag tauchten die Schüler und Schülerinnen tief in die chinesische Kultur ein. Sie lernten etwas zum Leben in einer chinesischen Familie, Feiertagen und Festen, sowie das Leben an chinesischen Schulen. Die Klasse packte dafür einen virtuellen Koffer mit Geschenken für ihre Gastfamilien und in Gruppen analysierten immer zwei Schüler und Schülerinnen jeweils ein Bild aus der Buchreihe Ost trifft West und diskutierten den erkannten Kulturunterschied mit den anderen MitschülerInnen.

Quelle: Liu Yang, Ost trifft West

Am Ende des Tages ging es um die chinesische Esskultur, wo auch der Umgang mit Stäbchen nicht fehlen durfte. Dafür traten die Schüler und Schülerinnen zu einem Stäbchen-Wettspiel in drei Gruppen gegeneinander an. Sie mussten versuchen verschiedene Süßigkeiten mit Stäbchen von Schälchen zu Schälchen zu transportieren.

Der dritte und letzte Tag war ausschließlich der chinesischen Sprache gewidmet. Die SchülerInnen sollten lernen sich in ihren Familien und in der Austauschschule vorzustellen und ein paar Sätze auf Chinesisch zu sagen. Auch erlernten sie etwas zum Unterschied zwischen gesprochener und geschriebener Sprache sowie zur Entstehung chinesischer Piktogramme. Manche Schüler und Schülerinnen erhielten auch schon einen chinesischen Namen. Gesungen wurde natürlich auch und Schüler und Schülerinnen übten in Gruppen Dialoge oder erarbeiteten gemeinsam Arbeitsblätter.

Am Ende blieb den Lehrkräften der Initiative “China an die Schulen” nur noch den Schülern und Schülerinnen des Feudenheim Gymnasium eine unvergessliche China-Reise zu wünschen und zu hoffen, dass sie viel für ihre Reise von den drei Tagen mitnehmen konnten.
Text, Fotos und Bilder: Dorothea Slevogt

SECRET SOUNDS – 神秘音韵 Chinesische Klänge während des METROPOLINK Festivals

China an die Schulen! Podiumsdiskussion der China-AG des Carl-Benz-Gymnasiums Heidelberg

SchülerInnen organisieren deutsch-chinesische Podiumsdiskussion am Carl-Benz-Gymnasium in Ladenburg

Kurz vor den Sommerferien 2019 fand am Carl-Benz-Gymnasium (CBG)  in Ladenburg eine Podiumsdiskussion zum Thema Klima- und Umweltschutz an chinesischen und deutschen Schulen statt. Organisiert und durchgeführt wurde sie von Schülerinnen und Schülern der schuleigenen Umwelt AG unter der Leitung von Susanne Koch und der China AG unter der Leitung von Dorothea Slevogt vom Gemeinschaftsprojekt ‚China an die Schulen‘ des Sinologischen Institut Heidelberg und des Konfuzius Instituts. Ebenfalls waren chinesische Austauschschüler der Qingdao No. 2 Middle School, die sich gerade im Rahmen des Austauschprogramms mit dem Carl-Benz-Gymnasium in Deutschland aufhielten aktiv an der Durchführung der Podiumsdiskussion beteiligt. Die Diskussion und große Teile der Vorbereitung fanden deshalb in englischer Sprache statt – eine zusätzliche Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Schulen.

Die Vorbereitungen hatten bereits viele Wochen zuvor in den jeweiligen AGs begonnen. Die Schüler der China AG hielten sich im April 2019 für zwei Wochen zum Austausch in China und konnten direkt vor Ort zum Thema recherchieren. Nach ihrer Rückkehr wurden Aufgaben verteilt und Themenblöcke mit Fragen für die Podiumsdiskussion formuliert und festgelegt. Es wurden Stellwände zu den jeweiligen Themenblöcken entworfen und Impulsreferate von SchülerInnen aus Qingdao und den beiden AGs des CBG zum Thema ‚ökologischer Fußabdruck‘, ‚Green Schools in China‘ und ‚Umweltschutz an der Qingdao No. 2 Middle School‘ vorbereitet.

Am Tag der Podiumsdiskussion, die in der Aula des CDG stattfand, wurde sich dann über Müllvermeidung und –entsorgung, Umwelterziehung, Energieeinsparung durch Solaranlagen, Temperatursensoren und manuelle Betätigungsmöglichkeiten für Klimaanlagen und Heizungen und die Nutzung von Fahrrädern für den Schulweg an den beiden Schulen ausgetauscht. SchülerInnen beschrieben dann die Situation an der jeweiligen Schule: An der Qingdao No. 2 Middle School gibt es für die SchülerInnen mehrere Kantinen mit Mehrweggeschirr und Mülltrennung, nicht so wie am CBG. Hier gibt es nur einen Kiosk. Die Behälter, in denen die Lebensmittel gekauft werden, sind meist Einwegverpackungen und werden einfach nur in einen beliebigen Mülleimer geworfen. An beiden Schulen gibt es auf den Dächern Solaranlagen für die Produktion für Strom. In China fährt fast keiner mit dem Fahrrad zur Schule, am CBG sind es mehr als die Hälfte der Schüler. Die chinesischen Schüler haben diesen Umstand mit den langen Anfahrtswegen erklärt. Im Bereich Umwelterziehung ist Qingdao dem CBG etwas voraus. Hier gibt es schon seit längerem Umwelttage und Wettbewerbe, Umweltbeauftragte und spezielle Kurse, für alle Schüler verpflichtend. Das CBG hat 2018 eine Umwelt AG ins Leben gerufen und im April 2019 pflanzten 50 junge Klimabotschafter der Schule 15 Bäume neue Bäume.

Die Podiumsdiskussion hat sicher zu einem besseren Verständnis über die Situation an den Schulen geführt und brachte die Möglichkeit voneinander lernen und so neue Ideen in den eigenen Umweltschutz einzubringen. Teilnehmer und Besucher der Podiumsdiskussion hatten am Ende noch die Möglichkeit eigene Ideen zur Verbesserung des Umwelt- und Klimaschutzes auf eine extra angefertigte Stellwand zu schreiben und sich auf zwei weiteren Stellwänden zum Thema Umweltschutz an deutschen und chinesischen Schulen noch zu informieren.

Die Podiumsdiskussion war so insgesamt eine sehr gute und interessante Möglichkeit für die deutschen und chinesischen Schülerinnen und Schüler Erfahrungen miteinander in einem gemeinsamen Projekt zu sammeln und sich so besser kennenzulernen.

Anna Maria Seeger

(Schülerin am Carl-Benz-Gymnasium und China AG Teilnehmerin)

 

ZER-RIS-SEN. Wenji: Auf der Suche nach Heimat

Duo Seidenstraße: Crossover Musik aus Asien und Europa

Projekttage am Elisabeth-von-Thadden-Gymnasium vom 17. bis 19. Juli 2019

Vom 17. bis 19. Juli 2019 haben Mitglieder des Schulteams der Initiative “China an die Schulen” der Sinologie und des Konfuzius-Instituts Heidelberg die Sprache und Landeskunde Chinas am Elisabeth-von-Thadden-Gymnasium während dreier Projekttage vorgestellt. 16 Schülerinnen und Schüler (sowie zwei interessierte Lehrkräfte) stellten sich trotz nahender Sommerferien dieser Herausforderung und beeindruckten durch Wissbegier und Enthusiasmus, obwohl die Schule bislang weder chinesischen Sprachunterricht noch ein Austauschprogramm mit China bietet.

Entwirf ein Schriftzeichen! Schüler malen Piktogramme

Die beiden ersten Tage standen im Zeichen des Sprachunterrichts. Zur Einstimmung jedoch testeten Liu Yuan und Felix Turbanisch mithilfe eines China-Quizzes das Vorwissen der Schüler und Schülerinnen ab. Außerdem bildeten spontane Assoziationen und konkrete Fragen den Ausgangspunkt für den folgenden Unterricht. Weil sich hinsichtlich des Vorwissens keine großen Unterschiede ergaben, teilten wir die Schülergruppe nach ihrem Alter auf – von siebter bis elfter Klasse war alles vertreten.

Wiederholung am zweiten Projekttag

Die Schüler und Schülerinnen lernten schnell – auch im Vergleich zu den China-AGs. Bereits nach einem Tag kannten sie die Zahlen bis 1000 und die phonetischen Schwierigkeiten der chinesischen Sprache sowie einfache Aussagesätze. Am zweiten Tag ergänzten Pia Riedl und Felix Turbanisch diese Aussagesätze um die Verneinung und Frageform, außerdem lernten wir erste Verben und alle Personalpronomen. Aufgelockert wurde der Sprachunterricht durch Exkurse zur Entstehung der Schriftzeichen und chinesischer Kalligrafie sowie – auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler – eine Übung zum Essen mit Stäbchen. Für jede transportierte Erdnuss gab es einen Punkt, allerdings nur, wenn auch korrekt auf Chinesisch mitgezählt wurde.

Stäbchen-Wettbewerb: San, er, yi!

Ausgestattet mit diesem Sprachwissen wandten sich die Schülerinnen und Schüler am letzten Projekttag der Landeskunde und Geschichte Chinas zu. Heiko Lübben und Anne Joksch ebenfalls Mitglieder des Schulteams fragten zunächst das Wissen der Schülerinnen und Schüler zu Geografie und Demografie Chinas ab. Anschließend stellten sie einige chinesische Städte im Detail vor und diskutierten die Herausforderungen der Urbanisierung im Plenum. Nach einem Exkurs zur Internet-Wirtschaft stand auch schon der zweite Block auf dem Programm: interkulturelle Kompetenz. Sensibilisiert für kulturelle Unterschiede (und möglicherweise motiviert durch den bekanntesten Deutschen in China, A-Fu) gingen die Schülerinnen und Schüler anschließend in die wohlverdienten Sommerferien.

Text und Fotos: Felix Turbanisch