Ausstellung und Kalligrafie-Workshops mit Prof. ZHOU Bin (Shanghai)

Während seiner kurzen Europa-Reise stattete der renommierte chinesische Kalligrafie-Künstler und Professor ZHOU Bin aus Shanghai auch dem Konfuzius-Institut in Heidelberg einen Besuch ab, um ausgewählte Kalligrafien zu präsentieren und bat einen Kalligrafie-Workshop an. Zhou Bin hat bereits in zahlreichen Ländern und mit den unterschiedlichsten Gruppen Kalligrafie-Workshops durchgeführt und eine Methode entwickelt, die es allen ermöglicht, gleich einzusteigen in die Kunst des Schreibens mit Tusche und Pinsel. Chinesisch-Schriftkenntnisse sind somit nicht erforderlich.

Workshop in Kooperation mit SHAN e.V.

Über den Referenten:

Professor Zhou Bin erwarb seinen Doktortitel in Literatur an der East China Normal University und absolvierte sein post-doctoral degree in Kalligraphie-Dokumentation an der Zhejiang University. Derzeit ist er Professor an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Shanghai Jiao Tong University und Direktor des Zentrums für die Ausbildung und Kommunikation der chinesischen Kalligrafie-Kultur.

Seit 1993 hat Professor Zhou zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Outstanding Contribution Award for International Communication of Chinese Language and Culture und den Calligraphy Art Award. Seine Arbeiten über Kalligrafie wurden im Global Calligraphy Forum ausgezeichnet. Professor Zhou ist auch Verfasser und Herausgeber von Fachliteratur zum Thema Kalligrafie, wie z.B.  A Creative Course in Calligraphy for HSK Basic Chinese Characters, Season with Timely Breeze and Rain for Crop Raising Series, Dictionary of Contemporary and Modern Calligraphers und Calligraphy Evaluation & Appreciation. Er ist außerdem Mitautor von Kalligrafie – Ein Selbstlernkurs, Das College-Kalligrafie-Kursbuch und Eine kurze Geschichte der Kalligrafie (alle in chinesischer Sprache erschienen).

Als renommierter Professor und Künstler widmet sich Professor Zhou Bin dem internationalen Austausch der Kalligrafiekunst und -kultur und der kulturübergreifenden Kommunikation. Sein Ziel ist es, kulturelle und sprachliche Barrieren zu überwinden und Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund auf der ganzen Welt durch die Kalligrafie, eine der langen und großen künstlerischen Traditionen der Welt, zu verbinden. Er initiierte einen Kalligrafiekurs im Hauptquartier der Vereinten Nationen und wurde vom ehemaligen UN-Generalsekretär Ban Ki-moon als “Meister der Kalligrafie” und “Botschafter der Kalligrafie” gelobt. Professor Zhou hat eine Reihe von Vorträgen und Ausstellungen auf der ganzen Welt gehalten, u. a. bei den Vereinten Nationen, der Yale University, der Columbia University, der New York University, der University of California, der Universität Leuven in Belgien, der Humboldt-Universität in Berlin, der Kairo University in Ägypten, der Katholischen Universität in Peru, der Asia Society, der Bibliotheca Alexandrina und anderen Institutionen in aller Welt.

Als wichtiger Vertreter der internationalen Kalligrafieausbildung und der kulturübergreifenden Kommunikation möchte Professor Zhou mit seinen akademischen und künstlerischen Aktivitäten eine Brücke des gegenseitigen Verständnisses und der gegenseitigen Wertschätzung schaffen. Vom 17. bis zum 26. April wird Prof. Zhou Ausstellungen und Workshops in Frankreich, Belgien und Deutschland durchführen. Heidelberg ist seine letzte Station der Rundreise.

Kinderferienprogramm am Konfuzius-Institut Heidelberg

Zeitreise durch die Jahrhunderte chinesischer Kunstformen

Beim diesjährigen Ferienprogramm begaben wir uns auf eine Zeitreise durch das Land der Mitte von dem heutigen China ins Kaiserreich und zurück und beschäftigten uns mit Tuschemalerei, Kalligraphie, Schattentheater, klassischer und zeitgenössischer Musik.

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Unser Reiseablauf während des Ferienprogramms

Unsere Zeitreise führte  von der 5000 Jahre alten Geschichte der kunstvollen chinesischen Schriftzeichen und Tuschemalerei über die ganz anderen Klänge der chinesischen Musik und des wunderbaren Schattentheaters in die Neuzeit. Wir tanzten, schrieben, sangen und bastelten uns durch die Jahrhunderte Chinas.

Am ersten Tag begaben wir uns vormittags in das Jahr 1911, in dem in China das Hochchinesisch als Guóyǔ国语 und später Pǔtōnghuà普通话, bei uns besser bekannt als Mandarin, eingeführt wurde. Wir lernten grundlegende Merkmale des Hochchinesischen kennen, seine Töne, die Aussprache und seine Schrift.  Danach reisten wir in das Jahr 1790, die Geburtsstunde der Peking Oper. Diese lernten wir in all ihren Facetten (Instrumente, Masken, Kostüme, Musik) kennen. Einige Instrumente durften wir auch selbst ausprobieren. Wir begannen nachmittags mit den ersten Vorbereitungen eines eigenen Schattentheaters 皮影戏 Píyǐngxì, für das wir Figuren gestalteten und das wir am Ende des Ferienprogramms vorführten.

Der zweite Tag begann wieder mit dem Erlernen der meistgesprochenen Muttersprache der Welt. Wir lernten erste kurze Dialoge, die wir später für die Schattentheater-Vorführung nutzen konnten. Im Anschluss verglichen wir die alte Musik mit der zeitgenössischen Musik, dem sogenannten C-Pop, schauten wie er mit K-Pop und J-Pop verwandt ist und mit welchen Tanzschritten auf den Plätzen in Chinas großen Städten dazu getanzt wird. Am Nachmittag ging es in das Jahr 200 vor Christus, in die Zeit der ersten chinesischen Schattentheater. Wir lernten ihre Geschichte genauer kennen und alles, was wir brauchten, um unser eigenes kleines Schattentheater auf die Bühne zu bringen.

Am dritten Tag starteten wir wieder mit der chinesischen Sprache und übten in Dialogen für unser Schattentheater. Dann reisten wir in die Tang Dynastie (618–907 n. Chr.). In dieser Zeit entstanden viele der schönsten kalligraphischen Darstellungen von Schriftzeichen. Nun durften wir, unterstützt von unserem Kalligraphielehrer, auch selbst mit Pinsel und Tinte schreiben und malen. Am Nachmittag begannen wir mit dem Basteln und Bemalen unserer Figuren für das Schattentheater. Wir übten, welche Bewegungen der Puppen zu den Dialogen passten und suchten die richtige (Hintergrund)Musik aus.

Am vierten und letzten Tag reisten wir nach dem Sprachunterricht noch einmal in die Vergangenheit. Wir lernten noch mehr über die chinesische Tuschemalerei, eine der ältesten Maltechniken der Welt und versuchten uns mit unserem Kalligraphielehrer an unseren eigenen Kunstwerken. Zum Abschluss unserer Zeitreise kehrten wir zurück ins Jahr 2023 und durften allen Zuschauern unser Schattentheater vorführen. Alle unsere selbst hergestellten Kunstwerke durften ihr natürlich mit nach Hause nehmen.

 

Vernissage im CATS – Comics aus China: Entertainment • Realitäten • Propaganda?

Design: Suann Henker

Anlässlich der Ausstellung „Comics aus China” veranstaltete das CATS eine Vernissage mit musikalischer Begleitung und einer Besichtigung der Ausstellung.

Außerhalb Chinas verkürzt sich die Wahrnehmung chinesischer Comics aus einer Zeit vor dem Jahr 2000 oft auf den Vorwurf eines Propagandainstruments in den Händen der Kommunistischen Partei. Dies wurde in neuerer Zeit kontrastiert durch einen „jungen“, oft „dissident“ missverstandenen Comic aus China, der die Ästhetik japanischer Manga aufgreift und in poppige Bildwelten umsetzt. Die in zwei Teile aufgegliederte Ausstellung hat zum Ziel, die Bandbreite der künstlerischen Produktion zwischen 1949 und 2000 aufzuzeigen und trägt damit zu einem differenzierteren Bild dieser Comics bei. Dabei werden einzelne Themen in den Fokus gestellt und Besucher*innen die Möglichkeit gegeben, sich selbst ein Bild von der Behandlung chinesischer Literatur, Realität und politischer Vision im Comic der Volksrepublik zu machen.

Der in der Bibliothek des Centrums für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) gezeigte Teil fokussiert auf Themen, die das Leben in China und die Moderne behandeln, wohingegen der Ausstellungsteil im Völkerkundemuseum der von Portheim Stiftung sich des literarischen Erbes Chinas annimmt und die Behandlung und Modifikation desselbigen in der Volksrepublik aufzeigt.

Mit der Ausstellung wird ein Sammlungsbereich der CATS Bibliothek der Universität Heidelberg einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit über 2.500 Einzelobjekten verfügt sie über eine der größten China-spezifischen Comic-Sammlungen außerhalb der Volksrepublik China. Die Themen und Objekte wurden im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Wintersemester 2022/2023 von Studierenden des Zentrums für Ostasienwissenschaften erarbeitet. Ergänzende Veranstaltungen wie Vorträge und Führungen im Sommersemester 2023 werden weiterführende Fragestellungen zur Thematik erörtern.

Comic Covers © CATS-Bibliothek, Universität Heidelberg

© Centre for Asian and Transcultural Studies, Photo: Susann Henker

 

Weiter Informationen finden Sie unter:
https://www.cats.uni-heidelberg.de/bibliothek
https://voelkerkundemuseum-vpst.de

Vernissage im Völkerkundemuseum – Comics aus China: Das literarische Erbe

Design: Suann Henker

Anlässlich der Ausstellung „Comics aus China” veranstaltete das Völkerkundemuseum eine Vernissage.

Außerhalb Chinas verkürzt sich die Wahrnehmung chinesischer Comics aus einer Zeit vor dem Jahr 2000 oft auf den Vorwurf eines Propagandainstruments in den Händen der Kommunistischen Partei. Dies wurdein neuerer Zeit kontrastiert durch einen „jungen“, oft „dissident“ missverstandenen Comic aus China, der die Ästhetik japanischer Manga aufgreift und in poppige Bildwelten umsetzt. Die in zwei Teile aufgegliederte Ausstellung hat zum Ziel, die Bandbreite der künstlerischen Produktion zwischen 1949 und 2000 aufzuzeigen und trägt damit zu einem differenzierteren Bild dieser Comics bei. Dabei werden einzelne Themen in den Fokus gestellt und Besucher*innen die Möglichkeit gegeben, sich selbst ein Bild von der Behandlung chinesischer Literatur, Realität und politischer Vision im Comic der Volksrepublik zu machen.

Der in der Bibliothek des Centrums für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) gezeigte Teil fokussiert auf Themen, die das Leben in China und die Moderne behandeln, wohingegen der Ausstellungsteil im Völkerkundemuseum der von Portheim Stiftung sich des literarischen Erbes Chinas annimmt und die Behandlung und Modifikation desselbigen in der Volksrepublik aufzeigt.

Mit der Ausstellung wird ein Sammlungsbereich der CATS Bibliothek der Universität Heidelberg einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit über 2.500 Einzelobjekten verfügt sie über eine der größten China-spezifischen Comic-Sammlungen außerhalb der Volksrepublik China. Die Themen und Objekte wurden im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Wintersemester 2022/2023 von Studierenden des Zentrums für Ostasienwissenschaften erarbeitet. Ergänzende Veranstaltungen wie Vorträge und Führungen im Sommersemester 2023 werden weiterführende Fragestellungen zur Thematik erörtern.

Comic Covers © CATS-Bibliothek, Universität Heidelberg

 

Weiter Informationen finden Sie unter:
https://www.cats.uni-heidelberg.de/bibliothek
https://voelkerkundemuseum-vpst.de

Nezhas Brezeldorf (Theateraufführung zum chinesischen Neujahrsfest)

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Zum chinesischen Neujahrsfest präsentierte die Theatergruppe des Konfuzius-Instituts Heidelberg, bestehend aus Student:innen vom Propädeutikum des modernen Chinesisch, ihr Theaterstück Nezhas Brezeldorf (Chinesischer Titel: 哪吒的麵包村).

Nezhas Brezeldorf  | 哪吒的麵包村

Die Theatergeschichte erzählt, wie sich ein Mädchen mit chinesischem Geschmack in die deutsche Brezelkultur einfügt und aus der asiatisch schmeckenden Soße „Jiang Doufu” ein neu kreiertes Brot macht, das bei den Kunden beliebt ist.

The theatre story tells how a girl with Chinese taste blends into the German Brezel culture, and she turns the Asian-flavored sauce “Jiang Doufu” into a newly-created bread that is popular with customers.

Xiaoxin WANG-Erb, Theater- und Filmregisseurin

Xiaoxin WANG-Erb ist als Theater- und Filmregisseurin seit vielen Jahren tätig und lehrte an verschiedenen Universitäten und Instituten in China und in den USA. Ihre Produktionen wurden auf nationalen und internationalen Festivals gezeigt, auch wurde sie mehrfach für Theaterstücke und Filme ausgezeichnet, die unter ihrer Regie entstanden sind.

Dr. Tao ZHANG, akademische Mitarbeiterin des Instituts für Sinologie der Universität Heidelberg, schloss ihre Promotion am Deutschen Seminar und am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen ab. Sie befasst sich u.a. mit dem Medieneinsatz in der Fremdsprachendidaktik, mit Erinnerungskultur und der Darstellung des „Andersseins“ im chinesischen und deutschen Film.  

[TRANSLASIEN] The Moving Scenes | CATS

Chi-Han Feng, Sound and visual artist

Joanna Gruberska, Performer

Eri Funahashi Geen, Performer

Ewelina Zielonka, Performer

Tzu-Ning Liao, Erhuist, Composer

Jia-Jun Toh, Film artist

Yi-Chen Shih, Stage designer

Mikyo Sho, Curator, Graphic designer

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“The Moving Scenes“ shows a unique perception of Chi-Han‘s autistic sibling. It represents the defamiliarization of our daily life while taking a train. It represents a journey with different perspective and perception. Translate it into documentaries, movements, body language and music by working with a film artist, a musician, and performers. The Moving Scenes shows the memory of traveling in Taiwan, the time change, and the deformation of the scenes.

The scenes are deformed by time and speed. With 3D scanning horizontal image transcription and chronophotography techniques, the diverse perspectives reinterpret how we see and hear our distorted everyday life.

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Bridging our times

Director: Jia-Jun Toh

Producer: Chi-Han Feng

Chi-Lun, 27 years-old, loves taking and watching trains. Studying maps and watching videos of trains and other modes of transport in operation, he is well versed in the transport routes around Taiwan. The gradual easing of the epidemic in Taiwan allowed him to once again go on a train physically. He, his sister and father are making plans for a train trip. Unable to express himself freely, Chi-Lun has to rely on the guidance of his family to do so. They discuss about when they are going for the trip, about the time they depart from home, about where they are going to go, about the mode of transport to the train station, about the train number, about how they are going to reach their destination. During the trip, his expressions are as fleeting as the view outside of the train window.

Bridging our times is a film about different temporalities and how these temporalities subsume each other forming a slice of reality on film.

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Chi-Han Feng (*1991 Taipei, Taiwan) is a Sound and Visual Artist, Archi­tectural Designer and Freelance Writer. She lives and works in Taipei, Taiwan, with a Taiwanese-Hongkong background. In 2020 she gradua­ted from Hochschule für Bildende Künste Städelschule, Frankfurt a.M and holds a M.A. in Architecture. Current works focus on digital art, bodily sensation, perception, special needs, and the transformation method. She has been using visual and auditory elements to note her sibling‘s daily life to convey his unique perception and to creat a new language/ medium through experiments, installations, and performances. Her aim is to find a way to re-examine our sensory perception.

Joanna Gruberska is a dancer, movement researcher and teacher. She studied at Anton Bruckner University, Linz and at the Institut del Teatre, Barcelona and obtained a BA degree in Contemporary Dance and Dance Pedagogy. In 2021 she graduated from Contemporary Dance Education program at the Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Joanna’s interest in the notion of awareness, integration and presence in the body has led her to working with improvisation, dance phrases and somatic practices such as Body-Mind Centering. Her clas­ses are a mix of energetic, rhythm based movement explorations and a journey into sensorial experience of the body.

Ewelina Zielonka is a freelance dance artist, working in Frankfurt am Main. In 2013 she completed her bachelor’s degree in Movement Studies and Dance Education at the Anton Bruckner Private University (Linz/AT), and in 2015 completed her Master’s degree in Contemporary Dance Education at the University of Music and Performing Arts in Frankfurt am Main. In addition to choreographic work with Hella Lux, Kristin Gerwien, Paul Pape, Ewelina leads various artistic projects with amateurs – she works with teenagers as part of Dance in Schools, with children as part of the MOOVE ON! project and the You & Eye project offered by the Frankfurt Department of Culture. For the past 4 years she has been running the dance club at the Künstlerhaus Mousonturm, which is accompanied by the Tanzplattform Rhein-Main.

Tzu-Ning Liao was born in Taiwan and has been learning piano since 3 and Erhu since 9 years old. She participated in both instruments’ competitions and also played Erhu in several Chinese orchestras since the age of 10. Between 2017 and 2021 she studied multimedia composition at the Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, Germany.

Liao developed her own unique style on erhu over the years. She has performed as a soloist and together with various western musical instruments in ensembles through many concerts and performances, including: “Lied von der Erde” with Duisburg Philharmonic Orchestra (Duisburger Philharmoniker) in Duisburg in September 2022, “Konfuzius und die neue Weltordnung I” with SCHOLA HEIDELBERG and Ensemble Aisthesis in Heidelberg and Bonn in 2022, “Re: member” featuring Chinese music, multimedia, and dance in Bonn and Lübeck in 2022 and Heidelberg in 2021, and “ZER-RIS-SEN. Wenji: Auf der Suche nach Heimat”, a chamber opera by composer Lam-Bun Ching, in Heidelberg and Ludwigsburg in 2019.

In recent years, her artistic focuses are new, experimental music and fusion of Chinese, electronic, and improvised music. Besides being an active performer, Liao is currently pursuing a degree in music therapy.

Toh Jia Jun (* 1990, Singapore) began making films in 2013 after enro­ling In the Department of Radio, Television and Film at Shih Hsin Univer­sity, Taiwan and is currently studying in the class of Gerard Byrne at the Hochschule für Bildende Künste Städelschule, Frankfurt a.M. Working away from home has enabled me to ponder upon my being in this ever-changing landscape and boundaries, where memories disap­pear or reappear as different facades in our mundane lives.“

Mikyo Sho (* 1990, Taipei, Taiwan) is an Architectural space translator. She graduated from the Department of Architecture of Tamkang University and lived in Japan for 13 years since she was a child. She works as an interpreter in architectural exchanges between Taiwan and Japan. Participated in architectural exhibitions [2018 Tectonic Becoming Exhibition – New Weaving Project Assistant] [2021 “Taiwan Acts! Architecture in Social Dialogue” at the Munich Architecture Museum, Germany, Scientific Assistance]. The professionalism possessed by the architectural space is translated into a state that non-architects can experience.

Ausstellungseröffnung: TRANSLASIEN – Ein Begegnungs- und Produktionsraum für Übersetzer und Übersetzerinnen aus süd- und ostasiatischen Sprachen

Ausstellungseröffnung: TRANSLASIEN – Ein Begegnungs- und Produktionsraum für Übersetzer und Übersetzerinnen aus süd- und ostasiatischen Sprachen (Ausstellungszeitraum: 9.12.2022-28.2.2023)

Die literarische Produktion süd- und ostasiatischer Länder ist umfangreich, vielfältig und von sprachlichem Reichtum geprägt. Dennoch wird sie auf dem internationalen Buchmarkt kaum wahrgenommen, aufgrund fehlender Übersetzungen ist sie außerhalb von Expertenkreisen zudem wenig bekannt. Dem Missverhältnis zwischen einer immensen literarischen Produktion auf der einen und der geringen Zahl an Übersetzungen auf der anderen Seite wirkt das Projekt TRANSLASIEN entgegen.

Mit der Schaffung eines Begegnungs- und Produktionsraums wird im Projekt unübersetzte Literatur aus süd- und ostasiatischen Ländern außerhalb des eigenen Kultur- und Sprachraums sichtbar gemacht und den Autoren und Autorinnen und Produktionsländern der Zugang zur internationalen Anerkennung ermöglicht. TRANSLASIEN spricht somit diejenigen an, die sich auf wissenschaftlicher Ebene mit der Literatur sogenannter Nischensprachen beschäftigen, und darüber hinaus die „cultural broker“ aus der Praxis, allen voran Übersetzer und Übersetzerinnen, die Literaturen aus süd- und ostasiatischen Ländern durch ihre Arbeit lesbar machen. Insgesamt konnte das Projekt 11 Übersetzer und Übersetzerinnen aus den Sprachen Chinesisch (Mandarin), Dari, Hindi, Japanisch und Urdu Stipendien sowie Residenzen in Heidelberg zur Verfügung stellen, damit sie an neuen Übersetzungsprojekten (weiter-)arbeiten können.

Die Ausstellung im Foyer der CATS-Bibliothek präsentiert nun alle Übersetzer und Übersetzerinnen, die ein Stipendium im Projekt TRANSLASIEN erhalten haben, sowie die von ihnen seit Projektbeginn 2021 bearbeiteten Werke. Darüber hinaus eröffnet die Ausstellung persönliche Einblicke in den Übersetzungsprozess und in individuelle Reflektionen zur Arbeit an den Übersetzungen. Neben einer Postersammlung, die das öffentliche Programm des Projekts dokumentiert, haben die Besucher und Besucherinnen die Gelegenheit, die bereits verfügbaren Werke der übersetzten Autoren und Autorinnen kennenzulernen und darin zu lesen.

Webseite – TRANSLASIEN

[TRANSLASIEN] – Übersetzen als Beruf(ung): Eine Gesprächsrunde

 

Übersetzen als Beruf(ung): Eine Gesprächsrunde mit Ursula Gräfe, Claudia Kramatschek, Dr. Ines Fornell und Prof. Dr. Wolfgang Schamoni

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Bei der literarischen Kanonbildung nehmen Übersetzungen eine Schlüsselrolle ein—Weltliteratur ist schließlich immer auch übersetzte Literatur. Übersetzer und Übersetzerinnen leisten als interkulturelle Experten, als Sprach- und Interpretationskünstler sehr viel mehr als die reine Übertragung eines Textes von der einen in die andere Sprache. Gute Übersetzer und Übersetzerinnen wissen translatorische Verzerrungen zu verhindern, wenn sie Geschichten, Gedichten und Texten den Weg zu den Buchmärkten, den Lesern anderer Länder und nicht zuletzt auch zu internationaler Anerkennung ebnen. Doch wie viel Berufung, wie viel Idealismus ist neben der Sprach- und Fachkenntnis notwendig, um sich dieser anspruchsvollen und häufig auch sehr einsamen Tätigkeit zu verpflichten? Was genau bewegt Übersetzer und Übersetzerinnen dazu, sich so viele Stunden ihres Lebens Texten hinzugeben und mit der Suche nach möglichst guten Formulierungen zu verbringen? Was leisten Übersetzer und Übersetzerinnen aus asiatischen Sprachen und anderen, hierzulande noch unbekannten Literaturen? Welche Plattformen sind notwendig, um übersetzter Literatur aus Süd- und Ostasien zu mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung zu verhelfen? Diese und weitere Fragen diskutierte Asa-Bettina Wuthenow gemeinsam mit der bekannten Übersetzerin aus dem Japanischen Ursula Gräfe, der Kulturkritikerin und Juryvorsitzenden des Übersetzungsförderungsprogramms von Litprom e.V. Claudia Kramatschek, der Indologin und Vertreterin des Literaturforums Indien Ines Fornell und dem Japanologen und Übersetzer Wolfgang Schamoni.

Die Moderation übernahm Dr. Asa-Bettina Wuthenow (Universität Heidelberg, Institut für Japanologie).

 

Webseite – TRANSLASIEN

[TRANSLASIEN] Das Heike monogatari (Die Erzählung von den Heike) – Ein japanisches Epos in deutscher Erstübersetzung


Das Heike monogatari ist ein zentrales Werk der mittelalterlichen japanischen Literatur und von größter Bedeutung für die Kulturgeschichte Japans. Vom buddhistischen Zeitgeist geprägt, spiegelt das Epos die politischen Umbrüche des 12. Jahrhunderts wider, als die Macht vom Kaiserhaus und dem Hofadel unwiederbringlich auf den Samurai-Kriegerstand überging. Wie schafft man es ein solches Werk ins Deutsche zu übertragen? Welche Herausforderungen halten dabei die historischen Kontexte und geistesgeschichtlichen Zusammenhänge für den Übersetzer bereit? Wie gelingt es religiöse Konnotationen etwa des (japanischen) Buddhismus zu übertragen? Der Übersetzer Björn Adelmeier erläuterte diese und andere Fragen, laß aus dem Werk und vertiefte im Gespräch mit der Japanologin Frau Prof. Dr. Judit Árokay (Universität Heidelberg, Institut für Japanologie) einzelne Aspekte von Werk und Übersetzung.

Björn Adelmeier, geb. 1976, studierte Japanologie an der Universität Hamburg und Film an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. An der ersten Übersetzung des Heike monogatari ins Deutsche, die nun vollständig bei RECLAM vorliegt, arbeitete er insgesamt sieben Jahre.

Webseite – TRANSLASIEN