Rückschau under construction! Wenn Sie herunterscrollen, finden Sie die Ankündigungen vergangener Veranstaltungen. Wir arbeiten an neuen Nachberichten und Texten. Stay tuned!

中文教师培训: Workshop《基于生成式人工智能的汉语教学资源建设与教学活动设计》

 

Workshop《基于生成式人工智能的汉语教学资源建设与教学活动设计》

主讲人:余建波

主要内容:

(1)生成式人工智能技术的发展与在教学中的应用案例

(2) 如何利用生成式人工智能技术进行汉语教学设计

(3)如何利用生成式人工智能技术进行汉语教学资源制作(图片、课件、视频、数字人)

(4)如何利用生成式人工智能技术进行汉语课堂教学改革

 

 

主讲人简介:

余建波,现任上海交通大学教务处课程建设负责人,主要负责各类各级重点课程、在线课程、各类一流课程的建设应用及推广,并组织老师进行线上线下混合式教学工作坊。目前负责AI+课程建设,组织学校168门课程开展基于人工智能的课程内容及课堂教学改革。

 

 

Online-Fortbildung für Chinesisch-Lehrkräfte

Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und Gestaltung von Lehraktivitäten im Chinesisch-Unterricht mit generativer KI

Referent: YU Jianbo

Inhalte:

1. Entwicklung generativer KI-Technologien und Anwendungsbeispiele im Unterricht

2. Gestaltung von Chinesisch-Unterricht mithilfe generativer KI

3. Erstellung von Lehrmaterialien für den Chinesisch-Unterricht mit generativer KI (z. B. Bilder, Unterrichtsfolien, Videos, digitale Avatare)

4. Innovation und Reform des Chinesisch-Unterrichts im Klassenzimmer durch den Einsatz generativer KI

Kurzbiografien der Referenten:

Yu Jianbo, derzeit verantwortlich für die Erstellung von Lehrplänen in der Abteilung für akademische Angelegenheiten der Shanghai Jiaotong Universität, ist hauptsächlich für die Anwendung und Förderung verschiedener Schlüsselkurse auf allen Ebenen, Online-Kurse und alle Arten von erstklassigen Kursen sowie für die Organisation von Online- und Offline-Workshops für Lehrkräfte zuständig. Derzeit ist er für die Erstellung von KI+-Lehrplänen verantwortlich und organisiert 168 Kurse an der Universität, um KI-basierte Lehrplaninhalte und Unterrichtsreformen durchzuführen.

feeLit: Xiaolu Guo: My Battle of Hastings und Call me Ishmaelle

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit feelLit statt.

Nach ihrem letzten Besuch auf der feeLit 2023 freuten wir uns auf ein weiteres inspirierendes Gespräch mit der vielfach ausgezeichneten Autorin Xiaolu Guo, die mit ihrem Buch My Battle of Hastings den abschließenden Band einer persönlichen Trilogie vorlegt. Darin vollendet sie ihre tiefgründige Auseinandersetzung mit Identität, Migration und dem Leben als chinesische Autorin außerhalb Chinas – ein Werk voll Introspektion, das Vergangenheit und Gegenwart eindrucksvoll miteinander verwebt.

Im Kontrast dazu eröffnet ihr aktueller Roman Call me Ishmaelle eine radikale, weibliche Perspektive auf Herman Melvilles Klassiker Moby Dick – eine literarische Neuverortung des Mythos von Obsession, Macht und Zugehörigkeit. Ein Gespräch über Sprachgrenzen hinweg, zwischen Kulturen und Narrativen – mit einer der spannendsten Stimmen der Gegenwartsliteratur.

 

Xiaolu Guo

My Battle of Hastings and Call me Ishmaelle

Kurzbiografie:

Xiaolu Guo ist eine chinesisch-britische Schriftstellerin, Filmemacherin und Essayistin, deren Werk sich zwischen den Sprachen, Kulturen und Formen bewegt. Aufgewachsen in einem Fischerdorf an der Ostküste Chinas, studierte sie zunächst an der Beijing Film Academy, bevor sie an der renommierten National Film and Television School in Großbritannien ihre filmische Ausbildung fortsetzte. Seit den frühen 2000er-Jahren lebt und arbeitet sie überwiegend in London. Guos Romane, darunter A Concise Chinese-English Dictionary for Lovers und I Am China, kreisen um Migration, Identität und die politische wie emotionale Topografie des Exils. Ihr Memoir Once Upon a Time in the East wurde mit dem National Book Critics Circle Award ausgezeichnet. Auch als Filmemacherin hat sie international Beachtung gefunden: Für ihren Spielfilm She, a Chinese wurde sie mit dem Goldenen Leoparden in Locarno geehrt. Xiaolu Guo zählt zu den markantesten Stimmen einer transkulturellen Gegenwartsliteratur. 2013 wurde sie von Granta zu einer der besten jungen britischen Autor*innen gewählt. Sie lehrte u.a. an der Universität Bern und war Fellow am Columbia Institute in Paris.

 

 

 

A Conversation with Xiaolu Guo on Her Latest Works My Battle of Hastings and Call me Ishmaelle

The event is held in cooperation with feelLit.

After her appearance at feeLit 2023 we are delighted to welcome award-winning author Xiaolu Guo again in Heidelberg for a conversation about her two most recent publications. With My Battle of Hastings, Guo concludes a powerful trilogy of introspection and personal narrative, tracing her journey as a Chinese writer and woman living and working outside China, in Europe and beyond. This final volume offers a profound reflection on identity, belonging, and the act of writing across cultures.

In contrast, her latest novel Call me Ishmaelle offers a radical reimagining of Herman Melville’s Moby Dick, reframing the classic tale through a distinctly female perspective. It is a bold literary voyage into themes of obsession, power, and displacement. A conversation that crosses linguistic, cultural, and narrative boundaries with one of the most compelling voices in contemporary literature.

 

Xiaolu Guo is a Chinese-British writer, filmmaker, and essayist whose work traverses languages, cultures, and narrative forms. Raised in a fishing village on the eastern coast of China, she studied at the Beijing Film Academy before continuing her film education at the prestigious National Film and Television School in the UK. Since the early 2000s, she has lived and worked primarily in London. Her novels—including A Concise Chinese-English Dictionary for Lovers and I Am China—explore themes of migration, identity, and the emotional and political landscapes of exile. Her memoir, Once Upon a Time in the East, won the National Book Critics Circle Award. As a filmmaker, she garnered international acclaim with her feature She, a Chinese, which won the Golden Leopard at the Locarno Film Festival.

Guo is regarded as one of the most distinctive voices in contemporary transnational literature. In 2013, Granta named her one of the Best of Young British Novelists. She has taught at the University of Bern and was a fellow at the Columbia Institute in Paris.

 

THEATER AUS CHINA IN HEIDELBERG: EIN WERKSTATTGESPRÄCH

Worum es ging: Im Vorfeld des “Heidelberger Stückemarkts mit Gastland China” (25. April – 4. Mai 2025) näherten wir uns dem zeitgenössischen Theater in China aus verschiedenen Perspektiven.

Neben einem Überblick über die Theaterszene in der sinophonen Welt und ihre Ursprünge wurden das Gastspiel-Programm des Stückemarkts und die zum Wettbewerb eingeladenen Stücke vorgestellt. Mit einigen der Übersetzer:innen diskutierten wir die Besonderheiten von Übersetzung fürs und im Theater. Den Abschluss bildete eine Lecture Performance aus dem Dokumentar-Roman Großer Fluss, Große See – Unerzählte Geschichten von 1949 大江大海 – 一九四九 von Lung Ying-Tai, den die in Berlin ansässige Regisseurin Cao Kefei für das CAPAS Heidelberg, gemeinsam mit der Künstlerin Yi-Jou Chuang aus Taiwan, präsentierte.

Ablauf:

18.00 Begrüßung & Kurzeinführung:

“(Musik-)Theater in China: Ein Blick aus der Geschichte”

Barbara Mittler, Sinologie, CATS Universität Heidelberg

18.15 Vortrag & Diskussion:

“Kommerz, Propaganda, Kritik: Was ist los auf chinesischen Bühnen?”

Stefan Christ, Sinologie, Universität Erlangen-Nürnberg

19.15 Präsentation & Fragerunde:

“Theater aus China in Heidelberg: Zur Auswahl der eingeladenen Gastspiele, Stücke und Theatermacher:innen”

Jürgen Popig / Dramaturg Theater Heidelberg; Ulrike Syha / Kuratorische Beraterin Gastland China

19.45 Podium & Diskussion:

“Chinesisches Theater für ein deutsches Publikum oder: Wie man dramatisch übersetzt” Sara Landa, Yip Suk Man, Lennart Riedel

20.30 Lecture Performance & Fragerunde:

“Vom Dokumentar-Roman auf die Bühne: Großer Fluss, Große See – Unerzählte Geschichten von 1949 大江大海 – 一九四九 von Lung Ying-Tai”

Cao Kefei / Regisseurin, Yi-Jou Chuang / interdisziplinäre Künstlerin,

Moderation: Barbara Mittler

Die Teilnehmenden:

CAO Kefei

Cao studierte Germanistik und Theaterwissenschaft in Shanghai und Bern, arbeitet seit den späten 1990er Jahren hauptsächlich als Theaterregisseurin und Autorin in China und im deutschsprachigen Raum. Sie ist Mitgründerin des Künstler:innen – Kollektivs Nomadic Minutes, das 2025 das Dokumentartheater To Mom, I want to … in Berlin und Shanghai uraufführt. Seit 2007 hat Cao eine Reihe von dokumentarischen Aufführungen, interaktiven Performances und Kurzfilmen zu den Themen über chinesische Geschichte und Gesellschaft, den Zustand der Frauen und transkulturelle Erfahrungen realisiert. Ihre Arbeiten wurden bei den Festivals und Ausstellungen wie Little Asia in Tokyo und Taiwan, Umweg über China in Berlin, Neue Dramatik: China in Düsseldorf, Culturescapes in Basel und im Zentrum für Zeitgenössische Kunst Berlin präsentiert. Cao war Gastprofessorin am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen und ist Co-Autorin und -Herausgeberin des Buchs Zeitgenössisches Theater in China (Alexander Verlag). 2025 – 2026 ist sie Artist-in-Residence von CAPAS für das Theaterprojekt Großer Fluss – Große See.

Stefan CHRIST

Stefan Christ (geb. 1986) hat Philosophie und Sinologie in Berlin, Hamburg, Beijing und Nanjing studiert. Für seine Arbeit Geschichte, Politik und Gesellschaft im Mogu des Wei Yuan (1794 – 1857) erhielt er 2022 den Karl H. Ditze-Preis für herausragende Dissertationen in den Geisteswissenschaften. Er hat zahlreiche chinesische Theaterstücke übersetzt (siehe u.a.: Mittendrin – Neue Theaterstücke aus China, Theater der Zeit 2015) und bei vielen Gastspielen chinesischer Theaterkünstler – darunter Lin Zhaohua, Meng Jinghui, Tian Gebing und Yu Rongjun – in Deutschland übertitelt. Für seine Übersetzungsarbeit wurde er 2019 mit dem Special Book Award of China auf der Pekinger Buchmesse ausgezeichnet. Zudem hat er an den Publikationen Regiekunst heute – Stimmen und Positionen aus China (Alexander Verlag 2018) und dem Routledge Companion to Performance-Related Concepts in Non-European Languages (Routledge 2024) mitgewirkt. Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und arbeitet an einem Buch zum zeitgenössischen historischen Drama in China.

Yi-Jou CHUANG

Geboren in Taipei, Taiwan, schloss sie 2011 ihr Studium der Malerei an der National Taipei University of Arts ab und erhielt 2020 ihren Master für Bühnenbild an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Sie arbeitet mit verschiedenen Performance-Künstler:innen in Deutschland zusammen und entwirft Räume für zeitgenössischen Tanz, experimentelles Theater und immersive Formate. Ihre Arbeiten umfassen Bühnenbild, Videokunst, Performance Kunst und Rauminstallationen. In ihrer künstlerischen Praxis setzt sich Chuang mit Themen wie Identität, postkoloniale Körperforschung und sozial engagierter Kunst auseinander. Ein zentrales Anliegen ist es ihr, interaktive Erlebnisse für Publikum zu gestalten. 2024 zeigte sie im Bucerius Kunst Forum in Hamburg ihre Rauminstallation Insel der Illusionen, in der sie sich mit familiärer Identität und deren Fragilität auseinandersetzte. Im Mai 2025 ist ihr Bühnenbild für das Stück Lotus Fight Club von Raymund Liew Jin Pin auf Kampnagel in Hamburg zu sehen. Ebenfalls im Oktober präsentiert sie ihre interaktive Installation YAWUPO – you are what you post im Museum of Contemporary Art, Taipei.

Sara LANDA 

Sara Landa studierte u.a. Germanistik und Sinologie in Freiburg und Beijing und forscht zu literarischer Übersetzung, Transkulturalität und literarischem Ecocriticism. Ihre Forschung ist vielfach mit Preisen ausgezeichnet worden. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Epochale Lebenswelten—Krisennarrative“, dem Heidelberger Teilprojekt des BMBF-Verbundkollegs Worldmaking: A Dialogue with China. Daneben ist sie selbst als Literaturübersetzerin von chinesischer Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts tätig.

Barbara MITTLER 

Barbara Mittler studierte in Oxford und Heidelberg Sinologie, Musikwissenschaft und Japanisch. Seit 2004 ist sie Professorin für Sinologie in Heidelberg, wo sie das Exzellenzcluster “Asia and Europe in a Global Context” (ab 2007) und darauf aufbauend das Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS, eröffnet 2019) mitbegründete. In ihren Forschungsarbeiten geht es um die Fragen von Kulturpolitik in China, Hong Kong und Taiwan. Sie leitet gegenwärtig zwei größere Projekte, die China-Kompetenz und den Dialog mit der sinophonen Welt befördern sollen: die China-Schul-Akademie und den Heidelberger Teil des BMBF-Verbundkollegs Worldmaking—A Dialogue with China: Epochale Lebenswelten, das Krisennarrative untersucht.

Jürgen POPIG

Jürgen Popig war als Dramaturg in Singen, Freiburg, Stuttgart und Osnabrück engagiert. Mit der Spielzeit 2011/12 wechselte er als Leitender Schauspieldramaturg an’s Theater und Orchester Heidelberg und ist künstlerischer Leiter des Heidelberger Stückemarkts. Daneben arbeitet er als Autor und Übersetzer von Theaterstücken.

Lennart RIEDEL

Lennart Riedel studierte Sinologie in Heidelberg, Oxford und Peking. Momentan ist er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für chinesische Kultur tätig, wo er zur literarischen Zensur in der Volksrepublik China promoviert. In Lehre und Forschung beschäftigt er sich mit dem Zusammenspiel von chinesischem Recht, chinesischer Literatur und politischer Ideologie. Daneben unterrichtet er Kurse zur Übersetzung verschiedener Textsorten vom Chinesischen ins Deutsche und übersetzt unter anderem für das Pressebüro der Volksrepublik China.

Ulrike SYHA 

Ulrike Syha wurde 1976 in Wiesbaden geboren. Nach einem Studium der Dramaturgie in Leipzig und einer längeren Assistenz-Zeit am Schauspiel Leipzig lebt sie heute als freie Autorin und Übersetzerin von englischsprachiger Dramatik (Martin Crimp, Wallace Shawn, Pat To Yan, Alice Birch u.a.) in Hamburg. Sie war Hausautorin am Nationaltheater Mannheim (2009 / 2010) und Writer-in-Residence in Nanjing (China), Vilnius (Litauen), Novo Mesto (Slowenien) und anderen Städten. Ihre Stücke wurden zwei Mal zu den Mülheimer Dramatiker-Tagen eingeladen. 2018 erhielt Ulrike Syha für ihr Stück Drift den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts, 2019 einen der Hamburger Literaturpreise für ihr Stück Der öffentliche Raum und 2023 für ihr Stück Der analoge Mensch. 2020 war sie Fellow am Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst. 2025 erhielt sie ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Edenkoben. Ihre Stücke und Übersetzungen werden vertreten vom Rowohlt Theater Verlag, Hamburg.

YIP Suk Man

Suk Man Yip hat in Hongkong Fine Arts und Humanities mit Schwerpunkt Literatur sowie Sinologie in Göttingen studiert. Seit 2021 ist sie Doktorandin im Fach Sinologie an der Universität Heidelberg und wird von Prof. Dr. Barbara Mittler betreut. In ihrer Doktorarbeit untersucht sie Medienstrategien der Kommunistischen Partei Chinas in der britischen Kolonie Hongkong während des Kalten Kriegs sowie die Rolle staatlicher Zeitungen bei Ereignissen wie den Unruhen von 1966 und 1967.

Kooperationspartner:

Theater der Stadt Heidelberg, Konfuzius-Institut an der Universität Heidelberg e.V.

CATS Universität Heidelberg, Worldmaking—A Dialogue with China,

CAPAS Käte Hamburger Kolleg/Centrum für Apolalyptische und Postapokalyptische Studien

   

Pinselstriche & Karikaturenwelten – gemeinsam für Menschenwürde

Mit Kunst und im interkulturellen Dialog ein Zeichen gegen Rassismus setzten. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025 luden wir in Kooperation mit Verein„Freunde Arabischer Kunst und Kultur” zu zwei spannenden Optionen ein:

Kalligraphie-Workshop. Die Kunst der Schrift und die Würde des Menschen: Gemeinsam mit dem renommierten Kalligraphen Zhenran ZHANG interpretierten die Teilnehmer das Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025 „Menschenwürde schützen“ neu. Dabei setzten die Teilnehmer den Menschen wortwörtlich in den Mittelpunkt, indem das Schriftzeichen für „Mensch“ (人) auf kreative und ausdrucksstarke Weise kalligraphiertwurde. Die im Kalligraphie-Workshop entstandenen Arbeiten  wurden Teil des neu gestalteten Logos der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025 und Teil einer öffentlichen Ausstellung im Interkulturellen Zentrum Heidelberg.

Präsentation. Über die Sprache der Cartoons: Die Freunde Arabischer Kunst und Kultur begleiten seit vielen Jahren die Arbeiten des Cartoonisten und Illustrators Fares Garabet. Inspiriert von seinen „Welcome in Europe“ Cartoons gaben sie Einblicke in die persönliche Geschichte des international geschätzten syrischen Künstlers und beschrieben die besondere Kraft der Cartoon-Sprache, die gesellschaftliche Themen sichtbar machen und zum Nachdenken bewegen.

Das Programmheft für die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025 finden Sie hier.

Über die Künstler: 

Fares Garabet – Willkommen in Würde

Fares Garabet: 1963 in Damaskus geboren. Sein Weg zum Cartoonisten und Kinderbuch-Illustrator führte ihn über Rom nach Kairo an die Universität Helwan, wo er 1989 seinen PHD in Animation absolvierte. An der Universität Damaskus leitete er das Department für Grafikdesign und war von 2012-2016 Dekan an der Fakultät für Bildende Künste der IUST (International University for Science and Technology) bis er 2016 nach Deutschland kam. Bereits seit 1986 veröffentlicht Fares Garabet seine Zeichnungen und Karikaturen in zahlreichen internationalen Zeitungen und Magazinen, seit 2018 auch für die Süddeutsche Zeitung. Mehrere Auszeichnungen u.a. als bester Karikaturist der arabischen Welt (2005) und Ausstellungen.

ZHANG Zhenran – 人

 

Zhenran ZHANG: 1957 in Shanghai geboren. 1989 kam er zum Studium nach Heidelberg, wo er bis heute mit seiner Familie lebt und im Kulturbereich für das Kurpfälzische Museum und die Volkshochschule Heidelberg arbeitet. Seit seinem 8. Lebensjahr beschäftigt er sich mit chinesischer Kalligraphie und Malerei. Seine Arbeiten auf Papier wurden sowohl in China als auch in Deutschland ausgestellt und in Buchillustrationen veröffentlicht.

 

 

be.longing.home – The Worlds of Composer Lam Bun-Ching

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being at home, longing for home, belonging

The exhibition explores the multiplicity of home through the life and work of the composer Lam Bun-Ching.

What is home? Where is home? Can homes be localised or found? Can a community form and become home? Can nature be home? How does identifying a home, searching and longing for a home become a political act? What happens when personal home and identity become political? By whom can home be attributed? Can a person be adopted, adopted by a community or political institution?

Lam Bun-Ching is one of the most successful and industrious composers of the 20th and 21st centuries. The Institute of Chinese Studies at Heidelberg University looks back on a long history of collaboration with Lam: In 2009, a CD of her pieces was produced in Heidelberg, and her opera Wenji was performed here in 2019 under the title Zerrissen. In 2022, the CATS Library acquired a collection of her manuscripts, sheet music, audio and video recordings, personal documents, note and sketch books and letters. The exhibition draws on this collection and – for the first time – provides an insight into Lam’s creative process, showing her sketches and manuscripts. A selection of recordings, some of them newly digitised, will give you an acoustic impression of Lam’s sound worlds. The documents shown are mostly from the period between 1970 and 2003; Lam’s later work is not represented in the collection to date.

A cooperation between CATS, the CATS Library, and the Confucius Institute at Heidelberg University.

For more information please visit the exhibition’s webpage.

 

Über die Grenzen von Raum und Zeit

Als die Trisolaris-Trilogie von Bestsellerautor LIU Cixin erstmals in China veröffentlicht wurde, war Baoshu (eig. LI Jun) noch Doktorand in Belgien. Baoshu ließ sich Seite um Seite des Werks abfotografieren und zusenden, um dann in nur drei Wochen eine eigene Fortsetzung zu verfassen. Was als Fan-Fiction begann, wurde bald zur neuen Berufung, auch dank der Unterstützung durch das große Vorbild Liu Cixin. Inzwischen hat Baoshu zahlreiche Kurzromane, Novellen und Kurzgeschichten verfasst, die auch in einschlägigen englischsprachigen Science-Fiction-Publikationen veröffentlicht wurden. Baoshus Texte wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet; zuletzt war er Finalist im Wettbewerb des renommierten Hugo-Awards. In einem Gespräch und mit Lesungen ausgesuchter Textstellen werden wir in Baoshus ferne Welten eintauchen, die so fern gar nicht zu sein scheinen. Auch wenn sie die Grenzen von Raum und Zeit überschreiten, stellen sie doch die drängenden Fragen der Zeit: Wie wird Künstliche Intelligenz unser Leben beeinflussen? Wie werden sich Beziehungen zukünftig gestalten lassen? Und wie könnte Leben in fernen Galaxien aussehen?

Foto © privat

Über den Autor:

Baoshu 宝树 (eig. Li Jun), geb. 1980, ist ein chinesischer Science-Fiction-Autor, Übersetzer und Mitglied des Science-Fiction-Ausschusses des chinesischen Schriftstellerverbandes. Nach seinem Abschluss an der Universität Peking wurde er im Fach Philosophie an der Katholischen Universität Löwen in Belgien promoviert. Er hat in den USA und Europa gelebt und arbeitet heute als freiberuflicher Schriftsteller in China. Seit 2010 hat Baoshu zahlreiche Romane, Novellen und Kurzgeschichten veröffentlicht. Mehrfach wurde er mit dem chinesischen Nebula- und dem Galaxy-Award ausgezeichnet. Mit seinem Roman Botschafter der Sterne (Übersetzung Marc Hermann), der im Jahr 2021 in deutscher Sprache veröffentlicht und von Liu Cixin persönlich als Fortsetzung von dessen preisgekrönter Trisolaris-Trilogie anerkannt wurde, gelang ihm der internationale Durchbruch. Weitere Kurzgeschichten in deutscher Übersetzung erschienen in den Anthologien Zerbrochene Sterne (Hg. Ken Liu) und Quantenträume (Hg. Jing Bartz) sowie im Science-Fiction Magazin Kapsel (Hg. Lukas Dubro und Felix Meyer zu Venne). Seine Kurzgeschichte Meishi san pin 美食三品 (Eine dreimalige Verköstigung zukünftiger Delikatessen) stand in diesem Jahr als Finalist im Wettbewerb des renommierten Hugo Awards, der wichtigsten internationalen Auszeichnung innerhalb des Genres Science-Fiction.

Diese Veranstaltung fand im Rahmen des 10. Literaturherbstes Heidelberg statt.

Comics aus China: Finissage

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Die Finissage bot eine letzte Gelegenheit, die Ausstellung zu besichtigen. Jun.Prof. Dr. Lena Henningsen und Damian Mandzunowski vom neu im CATS angesiedelten ERC-Projekt “ChinaComx” sprachen in ihrer Präsentation „Into the Maoverse: Heroes and Villains in Chinese Comics” über die Rollen von Helden und Schurken in Comics der Kulturrevolution. Im Anschluss wurden drei Filme junger chinesischer Künstler:innen der Nanjing University of the Arts gezeigt. Wir danken den ursprünglichen Organisatoren der Ausstellung, Dr. Andreas Seifert und Dr. Monica Klasing-Chen, sowie dem Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien und der Nanjing University of the Arts für ihre Unterstützung! Die Gestaltung der Ausstellung war Teil eines Seminars des Instituts für Ostasiatische Kunstgeschichte; die Namen der teilnehmenden Studierenden sind auf der Website der Ausstellung zu finden.

Programm:

 Foyer, CATS-Bibliothek

18:30     Begrüßung und Ausstellungsbesichtigung

 CATS-Auditorium (R.010.01.05)

19:00     Keynote: “Into the Maoverse: Heroes and Villains in Chinese Comics,”

Lena Henningsen & Damian Mandzunowski (ERC-ChinaComx)

19:45     Filmscreening: Animierte Shorts aus der Nanjing University of the Arts 南京艺术学院:

当我再次走进厨房 (Now Im in the Kitchen), Regie: Yana Pan 潘亭钰, 2022

每天朝山顶推一秒的石头 (Being Sisyphus for One Second a Day), Regie: Peixuan Cheng 成佩轩, 2021

雾上清晨 (Beyond the Fog), Regie: Xue Feng 薛峰, 2021

 

FREIHEIT I mit Werken von WANG Xilin und Isang YUN (Konzert)

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ensemble aisthesis
Leitung | Ekkehard Windrich

Konzert mit Werken von WANG Xilin und Isang YUN und Gespräch mit Wang Xilin zum Dokumentarfilm „Man in Black“ (2023) von WANG Bing.

 

Isang YUN (1917-1995) ist einer der wichtigsten klassischen Komponisten Koreas. Als Freiheitskämpfer im 2. Weltkrieg von den Japanern gefoltert, wurde er 1967 durch den südkoreanischen Geheimdienst nach Seoul verschleppt und dort der Spionage für Nord-Korea angeklagt. Im Gefängnis wurde er erneut gefoltert. Die Intervention der internationalen Musikwelt konnte eine lebenslange Freiheitsstrafe verhindern. WANG Xilin 王西麟 (*1936) ist einer der wichtigsten modernen klassischen Komponisten Chinas. Während der Kulturrevolution war er schwerer Verfolgung ausgesetzt und musste Schläge, Gefängnis und Folter ertragen. Sein musikalisches Oeuvre reflektiert diese Erfahrungen. Das Klangforum rahmt mit den Oktetten von WANG Xilin und Isang YUN ein Gespräch mit dem chinesischen Komponisten zum Screening des Dokumentarfilms von WANG Bing 王兵 (*1967) Man in Black (2023). Der Film zeigt Körper und die Seele eines Mannes, der von einem Leben voller Folter und Leiden gezeichnet ist und dennoch zu tiefem und aufrichtigem Mitgefühl fähig ist. Zu den Klängen seiner Musik lässt er die schrecklichen Ereignisse Revue passieren, die in seiner Erinnerung als Zeugnis einer (andauernden) Epoche lebendig sind, in der die gesamte chinesische Nation entmenschlicht und aller ihrer Freiheiten beraubt wurde und wird.

Das Konzert fand im Rahmen des EnjoyJazz Festivals und in Kooperation mit dem KlangForum Heidelberg, der Universität Heidelberg und im Verbund mit einer Ausstellung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften „Vom Willen zur Freiheit” statt, die Teil ist der Initiative PERSPEKTIVE: FREIHEIT der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2024 – Freiheit gefördert wird.

VERNISSAGE: VOM WILLEN ZUR FREIHEIT – CHINA IM GLOBALEN KONTEXT: BEITRAG ZUM WISSENSCHAFTSJAHR 2024 – “FREIHEIT”

Ausstellung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Landesakademie von Baden-Württemberg) und der Universität Heidelberg (Universitätsmuseum)

Die Ausstellung findet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 – Freiheit, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, und als Teil der Reihe „PERSPEKTIVE: FREIHEIT“ der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften statt. Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Landesakademie von Baden-Württemberg) führt unter der Leitung des Akademiemitglieds Prof. Dr. Barbara Mittler eine Reihe von Veranstaltungen unter dem Titel „Vom Willen zur Freiheit – China im globalen Kontext“ durch, die auch in Kooperation mit der Universität Heidelberg, dem dort angesiedelten Konfuzius Institut und dem KlangForum Heidelberg veranstaltet werden. 

Waren alle Künste in China seit jeher untrennbar mit Politik und Strukturen der Macht verbunden, so insbesondere die Kalligraphie, die als eine Art Lingua franca, nicht nur das riesige Territorium mit seinen vielfältigen regionalen Kulturen und Dialekten zusammenhielt und so den kulturellen Zusammenhalt in dem riesigen Reich gewährleistete, sondern auch denjenigen, die die Disposition hatten, diese Medien zu nutzen und zu verstehen, sozialen Status verlieh und Zugang zur Macht gewährte. Die kulturelle Elite und die Beamten des chinesischen Reiches, die sogenannten Literati, die durch die kaiserlichen Prüfungen rekrutiert wurden, setzten Maßstäbe für die traditionelle Kultur. Die erfolgreich bestandenen kaiserlichen Prüfungen (keju kaoshi 科举考试) waren der Schlüssel zu Positionen in der kaiserlichen Verwaltung und damit zum sozialen Aufstieg. Das Hauptelement dieser Prüfungen bestand darin, nach strengen stilistischen Regeln Aufsätze oder Gedichte zu Themen aus den kanonischen Schriften zu verfassen. Doch nicht nur der literarische Stil und das Verständnis der Klassiker waren dabei Qualitätskriterien, sondern vor allem auch die Handschrift des Prüflings, sein kalligraphischer Stil. Nach Pierre Bourdieus Konzept des kulturellen Kapitals hatten die Literaten auf gleich mehrfache Weise Teil an diesem kulturellen Kapital: 1. inkorporiert– sie erbten und erwarben die Disposition, kulturelle Objekte zu verstehen und zu konsumieren, 2. objektiviert – sie besaßen Sammlungen antiker Gegenstände, Gemälde und Kalligraphien, sowie 3. institutionalisiert – sie verfügten über akademische Grade und Titel und waren daher die Instanz, die gültige ästhetische Urteile abgab. Die so sich manifestierende enge Verknüpfung von Kunst und Kalligraphie mit Politik und den dahinterliegenden Machtstrukturen resultierte in einer subtilen Codierung der repräsentierten Inhalte und verlieh der Kalligraphie, wie auch der damit eng verwandten traditionellen Tuschmalerei, ein transformatives, revolutionäres Potential.

Die Ausstellung zeigt zeitgenössische Positionen von Künstlern chinesischen Ursprungs, die sich dieses Potentials von Kalligraphie und Kunst bedienen. Die ausgestellten Werke umfassen Malerei, Kalligraphie, Skulptur, Fotografie und Video. Sie verbinden traditionelle Elemente – Techniken, Materialien und Ästhetik – mit zeitgenössischen Konzepten und Medien. Spannungsreich, unorthodox und humorvoll zeichnen sie ein lebendiges Bild der zeitgenössischen Kunst in China und in der Diaspora.

Künstler der Ausstellung:

CHEN Tong (*1962, lebt in Guangzhou)

HUANG Rui (*1952, lebt in Beijing und Paris)

LI Zhengtian (*1942, lebt in Guangzhou)

YANG Jiechang (*1956, lebt bei Heidelberg und in Paris)

ZHENG Guogu (*1970, lebt in Yangjiang)

Yangjiang Group (CHEN Zaiyan (*1971) / SUN Qinglin (*1974) leben in Yangjiang)

Harald Kröner (*1962, lebt in Pforzheim)