Feline Dystopias in Republican China: From Lao She’s Cat Country to Liao Bingxiong’s Kingdom of Cats

In ancient China, the cat was rather considered as a beneficent animal whose attitude was mimicked in agrarian dances (Marcel Granet, 1926), even if it was associated with theimage of a demon around the 6th century. For a long time it played a marginal role, probably because its cousin the tiger received all the attention (as shown by the choice of the twelve animals of the zodiac, of which it is not a part). Moreover, the Chinese holistic view of the world, which assigns each living being a place in the cosmic hierarchy, undoubtedly hindered the development of literature that gave animals an anthropomorphised role, an illustrious exception being the sixteenth-century novel Journey to the West. A popular animal among Chan Buddhists, it was well represented in paintings from the Song dynasty (960-1279) as a symbol of good fortune and longevity. As Wilt L. Idema (Mouse vs. Cat in Chinese Literature, 2019) has shown, the confl icting relationship of the
cat and the mouse inspired the legend of the trial of the mouse against the cat in the court of Yama, the king of the underworld, a popular subject in late imperial ballads and modern popular literature, as well as that, often depicted in New Year prints, of the mouse’s wedding. This allegorical and moralising depiction of the cat as a predatory hypocrite was repeated in the three Republican-era (1912-1949) satirical works I will discuss here, the poem Admonitions of the Cat (Mao gao 貓 誥) (1925) by Zhu Xiang 朱湘 (1904-1933), the novel Cat Country (Maocheng ji 貓記)(1933) by Lao She 老舍 (1899-1966) and the comic strip The Cat Kingdom (Maoguo chunqiu 貓國春秋) (1945) by Liao Bingxiong 廖冰兄 (1915-2006): I will show how cats, through their supposedly indolent and devious attitude, were able to act as alter egos embodying the ills of Chinese society in disillusioned and self-critical narratives.

Marie Laureillard
Associate Professor of Chinese studies (accredited to direct research) in Lyon 2 University in France, member of the Lyons Institute of East Asian Studies (IAO), is specialised in modern literature and art history and cultural studies of China and Taiwan. She has published Feng Zikai, a Lyrical Cartoonist: Dialogue between Words and Strokes (Paris: L’Harmattan, 2017, in French) and co edited Ghosts in the Far East in the Past and Present with Vincent Durand-Dastès (Presses de l’Inalco, 2017, in French), Night in Asia with Edith Parlier-Renault (Asie Sorbonne, 2021) and Cartoons in the Far East: origins, encounters, hybridation with Laurent Baridon (Hémisphères, 2023, in French). She is currently working on literature and comics from the Republican period. She is also the editor of a Taiwanese poetry series published by Circé.

Hasen überall!

Kalligrafie-Workshop für Kinder ab 8 Jahren

Wisst ihr, dass wir uns gerade im Jahr des Hasen befinden? WIm chinesischen Kalender löst jedes Jahr aufs Neue ein Tier des chinesischen Tierkreises ein anderes ab. Am 22. Januar 2023 wurde in China das Jahr des Hasen mit einer großen Neujahrsfeier begrüßt – überall sind Hasen-Figuren und Hasen-Zeichnungen zu sehen gewesen. Wir haben in diesem Workshop daher das traditionelle Schriftzeichen für „Hase“ geübt– nicht mit Papier und Tusche, sondern mit bunten Acryl-Farben auf T-Shirts! Jedes Kind durfte sein eigenes T-Shirt verschönern und sein Kunstwerk am Ende des Workshops mit nach Hause nehmen.

 

Workshop in Kooperation mit dem Völkerkundemuseum vPST

Über den Workshop-Leiter:

Professor ZHOU Bin erwarb seinen Doktortitel in Literatur an der East China Normal University und absolvierte sein post-doctoral degree in Kalligraphie-Dokumentation an der Zhejiang University. Derzeit ist er Professor an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Shanghai Jiao Tong University und Direktor des Zentrums für die Ausbildung und Kommunikation der chinesischen Kalligrafie-Kultur.

Seit 1993 hat Professor Zhou zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Outstanding Contribution Award for International Communication of Chinese Language and Culture und den Calligraphy Art Award. Seine Arbeiten über Kalligrafie wurden im Global Calligraphy Forum ausgezeichnet. Professor Zhou ist auch Verfasser und Herausgeber von Fachliteratur zum Thema Kalligrafie, wie z.B.  A Creative Course in Calligraphy for HSK Basic Chinese Characters, Season with Timely Breeze and Rain for Crop Raising Series, Dictionary of Contemporary and Modern Calligraphers und Calligraphy Evaluation & Appreciation. Er ist außerdem Mitautor von Kalligrafie – Ein Selbstlernkurs, Das College-Kalligrafie-Kursbuch und Eine kurze Geschichte der Kalligrafie (alle in chinesischer Sprache erschienen).

Als renommierter Professor und Künstler widmet sich Professor Zhou Bin dem internationalen Austausch der Kalligrafiekunst und -kultur und der kulturübergreifenden Kommunikation. Sein Ziel ist es, kulturelle und sprachliche Barrieren zu überwinden und Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund auf der ganzen Welt durch die Kalligrafie, eine der langen und großen künstlerischen Traditionen der Welt, zu verbinden. Er initiierte einen Kalligrafiekurs im Hauptquartier der Vereinten Nationen und wurde vom ehemaligen UN-Generalsekretär Ban Ki-moon als “Meister der Kalligrafie” und “Botschafter der Kalligrafie” gelobt. Professor Zhou hat eine Reihe von Vorträgen und Ausstellungen auf der ganzen Welt gehalten, u. a. bei den Vereinten Nationen, der Yale University, der Columbia University, der New York University, der University of California, der Universität Leuven in Belgien, der Humboldt-Universität in Berlin, der Kairo University in Ägypten, der Katholischen Universität in Peru, der Asia Society, der Bibliotheca Alexandrina und anderen Institutionen in aller Welt.

Als wichtiger Vertreter der internationalen Kalligrafieausbildung und der kulturübergreifenden Kommunikation möchte Professor Zhou mit seinen akademischen und künstlerischen Aktivitäten eine Brücke des gegenseitigen Verständnisses und der gegenseitigen Wertschätzung schaffen. Vom 17. bis zum 26. April wird Prof. Zhou Ausstellungen und Workshops in Frankreich, Belgien und Deutschland durchführen. Heidelberg ist seine letzte Station der Rundreise.

 

Ausstellung und Kalligrafie-Workshops mit Prof. ZHOU Bin (Shanghai)

Während seiner kurzen Europa-Reise stattete der renommierte chinesische Kalligrafie-Künstler und Professor ZHOU Bin aus Shanghai auch dem Konfuzius-Institut in Heidelberg einen Besuch ab, um ausgewählte Kalligrafien zu präsentieren und bat einen Kalligrafie-Workshop an. Zhou Bin hat bereits in zahlreichen Ländern und mit den unterschiedlichsten Gruppen Kalligrafie-Workshops durchgeführt und eine Methode entwickelt, die es allen ermöglicht, gleich einzusteigen in die Kunst des Schreibens mit Tusche und Pinsel. Chinesisch-Schriftkenntnisse sind somit nicht erforderlich.

Workshop in Kooperation mit SHAN e.V.

Über den Referenten:

Professor Zhou Bin erwarb seinen Doktortitel in Literatur an der East China Normal University und absolvierte sein post-doctoral degree in Kalligraphie-Dokumentation an der Zhejiang University. Derzeit ist er Professor an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Shanghai Jiao Tong University und Direktor des Zentrums für die Ausbildung und Kommunikation der chinesischen Kalligrafie-Kultur.

Seit 1993 hat Professor Zhou zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Outstanding Contribution Award for International Communication of Chinese Language and Culture und den Calligraphy Art Award. Seine Arbeiten über Kalligrafie wurden im Global Calligraphy Forum ausgezeichnet. Professor Zhou ist auch Verfasser und Herausgeber von Fachliteratur zum Thema Kalligrafie, wie z.B.  A Creative Course in Calligraphy for HSK Basic Chinese Characters, Season with Timely Breeze and Rain for Crop Raising Series, Dictionary of Contemporary and Modern Calligraphers und Calligraphy Evaluation & Appreciation. Er ist außerdem Mitautor von Kalligrafie – Ein Selbstlernkurs, Das College-Kalligrafie-Kursbuch und Eine kurze Geschichte der Kalligrafie (alle in chinesischer Sprache erschienen).

Als renommierter Professor und Künstler widmet sich Professor Zhou Bin dem internationalen Austausch der Kalligrafiekunst und -kultur und der kulturübergreifenden Kommunikation. Sein Ziel ist es, kulturelle und sprachliche Barrieren zu überwinden und Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund auf der ganzen Welt durch die Kalligrafie, eine der langen und großen künstlerischen Traditionen der Welt, zu verbinden. Er initiierte einen Kalligrafiekurs im Hauptquartier der Vereinten Nationen und wurde vom ehemaligen UN-Generalsekretär Ban Ki-moon als “Meister der Kalligrafie” und “Botschafter der Kalligrafie” gelobt. Professor Zhou hat eine Reihe von Vorträgen und Ausstellungen auf der ganzen Welt gehalten, u. a. bei den Vereinten Nationen, der Yale University, der Columbia University, der New York University, der University of California, der Universität Leuven in Belgien, der Humboldt-Universität in Berlin, der Kairo University in Ägypten, der Katholischen Universität in Peru, der Asia Society, der Bibliotheca Alexandrina und anderen Institutionen in aller Welt.

Als wichtiger Vertreter der internationalen Kalligrafieausbildung und der kulturübergreifenden Kommunikation möchte Professor Zhou mit seinen akademischen und künstlerischen Aktivitäten eine Brücke des gegenseitigen Verständnisses und der gegenseitigen Wertschätzung schaffen. Vom 17. bis zum 26. April wird Prof. Zhou Ausstellungen und Workshops in Frankreich, Belgien und Deutschland durchführen. Heidelberg ist seine letzte Station der Rundreise.

Kinderferienprogramm am Konfuzius-Institut Heidelberg

Zeitreise durch die Jahrhunderte chinesischer Kunstformen

Beim diesjährigen Ferienprogramm begaben wir uns auf eine Zeitreise durch das Land der Mitte von dem heutigen China ins Kaiserreich und zurück und beschäftigten uns mit Tuschemalerei, Kalligraphie, Schattentheater, klassischer und zeitgenössischer Musik.

QR-Code zum Anmeldeformular

Unser Reiseablauf während des Ferienprogramms

Unsere Zeitreise führte  von der 5000 Jahre alten Geschichte der kunstvollen chinesischen Schriftzeichen und Tuschemalerei über die ganz anderen Klänge der chinesischen Musik und des wunderbaren Schattentheaters in die Neuzeit. Wir tanzten, schrieben, sangen und bastelten uns durch die Jahrhunderte Chinas.

Am ersten Tag begaben wir uns vormittags in das Jahr 1911, in dem in China das Hochchinesisch als Guóyǔ国语 und später Pǔtōnghuà普通话, bei uns besser bekannt als Mandarin, eingeführt wurde. Wir lernten grundlegende Merkmale des Hochchinesischen kennen, seine Töne, die Aussprache und seine Schrift.  Danach reisten wir in das Jahr 1790, die Geburtsstunde der Peking Oper. Diese lernten wir in all ihren Facetten (Instrumente, Masken, Kostüme, Musik) kennen. Einige Instrumente durften wir auch selbst ausprobieren. Wir begannen nachmittags mit den ersten Vorbereitungen eines eigenen Schattentheaters 皮影戏 Píyǐngxì, für das wir Figuren gestalteten und das wir am Ende des Ferienprogramms vorführten.

Der zweite Tag begann wieder mit dem Erlernen der meistgesprochenen Muttersprache der Welt. Wir lernten erste kurze Dialoge, die wir später für die Schattentheater-Vorführung nutzen konnten. Im Anschluss verglichen wir die alte Musik mit der zeitgenössischen Musik, dem sogenannten C-Pop, schauten wie er mit K-Pop und J-Pop verwandt ist und mit welchen Tanzschritten auf den Plätzen in Chinas großen Städten dazu getanzt wird. Am Nachmittag ging es in das Jahr 200 vor Christus, in die Zeit der ersten chinesischen Schattentheater. Wir lernten ihre Geschichte genauer kennen und alles, was wir brauchten, um unser eigenes kleines Schattentheater auf die Bühne zu bringen.

Am dritten Tag starteten wir wieder mit der chinesischen Sprache und übten in Dialogen für unser Schattentheater. Dann reisten wir in die Tang Dynastie (618–907 n. Chr.). In dieser Zeit entstanden viele der schönsten kalligraphischen Darstellungen von Schriftzeichen. Nun durften wir, unterstützt von unserem Kalligraphielehrer, auch selbst mit Pinsel und Tinte schreiben und malen. Am Nachmittag begannen wir mit dem Basteln und Bemalen unserer Figuren für das Schattentheater. Wir übten, welche Bewegungen der Puppen zu den Dialogen passten und suchten die richtige (Hintergrund)Musik aus.

Am vierten und letzten Tag reisten wir nach dem Sprachunterricht noch einmal in die Vergangenheit. Wir lernten noch mehr über die chinesische Tuschemalerei, eine der ältesten Maltechniken der Welt und versuchten uns mit unserem Kalligraphielehrer an unseren eigenen Kunstwerken. Zum Abschluss unserer Zeitreise kehrten wir zurück ins Jahr 2023 und durften allen Zuschauern unser Schattentheater vorführen. Alle unsere selbst hergestellten Kunstwerke durften ihr natürlich mit nach Hause nehmen.

 

Vernissage im CATS – Comics aus China: Entertainment • Realitäten • Propaganda?

Design: Suann Henker

Anlässlich der Ausstellung „Comics aus China” veranstaltete das CATS eine Vernissage mit musikalischer Begleitung und einer Besichtigung der Ausstellung.

Außerhalb Chinas verkürzt sich die Wahrnehmung chinesischer Comics aus einer Zeit vor dem Jahr 2000 oft auf den Vorwurf eines Propagandainstruments in den Händen der Kommunistischen Partei. Dies wurde in neuerer Zeit kontrastiert durch einen „jungen“, oft „dissident“ missverstandenen Comic aus China, der die Ästhetik japanischer Manga aufgreift und in poppige Bildwelten umsetzt. Die in zwei Teile aufgegliederte Ausstellung hat zum Ziel, die Bandbreite der künstlerischen Produktion zwischen 1949 und 2000 aufzuzeigen und trägt damit zu einem differenzierteren Bild dieser Comics bei. Dabei werden einzelne Themen in den Fokus gestellt und Besucher*innen die Möglichkeit gegeben, sich selbst ein Bild von der Behandlung chinesischer Literatur, Realität und politischer Vision im Comic der Volksrepublik zu machen.

Der in der Bibliothek des Centrums für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) gezeigte Teil fokussiert auf Themen, die das Leben in China und die Moderne behandeln, wohingegen der Ausstellungsteil im Völkerkundemuseum der von Portheim Stiftung sich des literarischen Erbes Chinas annimmt und die Behandlung und Modifikation desselbigen in der Volksrepublik aufzeigt.

Mit der Ausstellung wird ein Sammlungsbereich der CATS Bibliothek der Universität Heidelberg einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit über 2.500 Einzelobjekten verfügt sie über eine der größten China-spezifischen Comic-Sammlungen außerhalb der Volksrepublik China. Die Themen und Objekte wurden im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Wintersemester 2022/2023 von Studierenden des Zentrums für Ostasienwissenschaften erarbeitet. Ergänzende Veranstaltungen wie Vorträge und Führungen im Sommersemester 2023 werden weiterführende Fragestellungen zur Thematik erörtern.

Comic Covers © CATS-Bibliothek, Universität Heidelberg

© Centre for Asian and Transcultural Studies, Photo: Susann Henker

 

Weiter Informationen finden Sie unter:
https://www.cats.uni-heidelberg.de/bibliothek
https://voelkerkundemuseum-vpst.de

Vernissage im Völkerkundemuseum – Comics aus China: Das literarische Erbe

Design: Suann Henker

Anlässlich der Ausstellung „Comics aus China” veranstaltete das Völkerkundemuseum eine Vernissage.

Außerhalb Chinas verkürzt sich die Wahrnehmung chinesischer Comics aus einer Zeit vor dem Jahr 2000 oft auf den Vorwurf eines Propagandainstruments in den Händen der Kommunistischen Partei. Dies wurdein neuerer Zeit kontrastiert durch einen „jungen“, oft „dissident“ missverstandenen Comic aus China, der die Ästhetik japanischer Manga aufgreift und in poppige Bildwelten umsetzt. Die in zwei Teile aufgegliederte Ausstellung hat zum Ziel, die Bandbreite der künstlerischen Produktion zwischen 1949 und 2000 aufzuzeigen und trägt damit zu einem differenzierteren Bild dieser Comics bei. Dabei werden einzelne Themen in den Fokus gestellt und Besucher*innen die Möglichkeit gegeben, sich selbst ein Bild von der Behandlung chinesischer Literatur, Realität und politischer Vision im Comic der Volksrepublik zu machen.

Der in der Bibliothek des Centrums für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) gezeigte Teil fokussiert auf Themen, die das Leben in China und die Moderne behandeln, wohingegen der Ausstellungsteil im Völkerkundemuseum der von Portheim Stiftung sich des literarischen Erbes Chinas annimmt und die Behandlung und Modifikation desselbigen in der Volksrepublik aufzeigt.

Mit der Ausstellung wird ein Sammlungsbereich der CATS Bibliothek der Universität Heidelberg einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit über 2.500 Einzelobjekten verfügt sie über eine der größten China-spezifischen Comic-Sammlungen außerhalb der Volksrepublik China. Die Themen und Objekte wurden im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Wintersemester 2022/2023 von Studierenden des Zentrums für Ostasienwissenschaften erarbeitet. Ergänzende Veranstaltungen wie Vorträge und Führungen im Sommersemester 2023 werden weiterführende Fragestellungen zur Thematik erörtern.

Comic Covers © CATS-Bibliothek, Universität Heidelberg

 

Weiter Informationen finden Sie unter:
https://www.cats.uni-heidelberg.de/bibliothek
https://voelkerkundemuseum-vpst.de

Nezhas Brezeldorf (Theateraufführung zum chinesischen Neujahrsfest)

Zum Vergrößern klicken

Zum chinesischen Neujahrsfest präsentierte die Theatergruppe des Konfuzius-Instituts Heidelberg, bestehend aus Student:innen vom Propädeutikum des modernen Chinesisch, ihr Theaterstück Nezhas Brezeldorf (Chinesischer Titel: 哪吒的麵包村).

Nezhas Brezeldorf  | 哪吒的麵包村

Die Theatergeschichte erzählt, wie sich ein Mädchen mit chinesischem Geschmack in die deutsche Brezelkultur einfügt und aus der asiatisch schmeckenden Soße „Jiang Doufu” ein neu kreiertes Brot macht, das bei den Kunden beliebt ist.

The theatre story tells how a girl with Chinese taste blends into the German Brezel culture, and she turns the Asian-flavored sauce “Jiang Doufu” into a newly-created bread that is popular with customers.

Xiaoxin WANG-Erb, Theater- und Filmregisseurin

Xiaoxin WANG-Erb ist als Theater- und Filmregisseurin seit vielen Jahren tätig und lehrte an verschiedenen Universitäten und Instituten in China und in den USA. Ihre Produktionen wurden auf nationalen und internationalen Festivals gezeigt, auch wurde sie mehrfach für Theaterstücke und Filme ausgezeichnet, die unter ihrer Regie entstanden sind.

Dr. Tao ZHANG, akademische Mitarbeiterin des Instituts für Sinologie der Universität Heidelberg, schloss ihre Promotion am Deutschen Seminar und am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen ab. Sie befasst sich u.a. mit dem Medieneinsatz in der Fremdsprachendidaktik, mit Erinnerungskultur und der Darstellung des „Andersseins“ im chinesischen und deutschen Film.  

Ausstellungseröffnung: TRANSLASIEN – Ein Begegnungs- und Produktionsraum für Übersetzer und Übersetzerinnen aus süd- und ostasiatischen Sprachen

Ausstellungseröffnung: TRANSLASIEN – Ein Begegnungs- und Produktionsraum für Übersetzer und Übersetzerinnen aus süd- und ostasiatischen Sprachen (Ausstellungszeitraum: 9.12.2022-28.2.2023)

Die literarische Produktion süd- und ostasiatischer Länder ist umfangreich, vielfältig und von sprachlichem Reichtum geprägt. Dennoch wird sie auf dem internationalen Buchmarkt kaum wahrgenommen, aufgrund fehlender Übersetzungen ist sie außerhalb von Expertenkreisen zudem wenig bekannt. Dem Missverhältnis zwischen einer immensen literarischen Produktion auf der einen und der geringen Zahl an Übersetzungen auf der anderen Seite wirkt das Projekt TRANSLASIEN entgegen.

Mit der Schaffung eines Begegnungs- und Produktionsraums wird im Projekt unübersetzte Literatur aus süd- und ostasiatischen Ländern außerhalb des eigenen Kultur- und Sprachraums sichtbar gemacht und den Autoren und Autorinnen und Produktionsländern der Zugang zur internationalen Anerkennung ermöglicht. TRANSLASIEN spricht somit diejenigen an, die sich auf wissenschaftlicher Ebene mit der Literatur sogenannter Nischensprachen beschäftigen, und darüber hinaus die „cultural broker“ aus der Praxis, allen voran Übersetzer und Übersetzerinnen, die Literaturen aus süd- und ostasiatischen Ländern durch ihre Arbeit lesbar machen. Insgesamt konnte das Projekt 11 Übersetzer und Übersetzerinnen aus den Sprachen Chinesisch (Mandarin), Dari, Hindi, Japanisch und Urdu Stipendien sowie Residenzen in Heidelberg zur Verfügung stellen, damit sie an neuen Übersetzungsprojekten (weiter-)arbeiten können.

Die Ausstellung im Foyer der CATS-Bibliothek präsentiert nun alle Übersetzer und Übersetzerinnen, die ein Stipendium im Projekt TRANSLASIEN erhalten haben, sowie die von ihnen seit Projektbeginn 2021 bearbeiteten Werke. Darüber hinaus eröffnet die Ausstellung persönliche Einblicke in den Übersetzungsprozess und in individuelle Reflektionen zur Arbeit an den Übersetzungen. Neben einer Postersammlung, die das öffentliche Programm des Projekts dokumentiert, haben die Besucher und Besucherinnen die Gelegenheit, die bereits verfügbaren Werke der übersetzten Autoren und Autorinnen kennenzulernen und darin zu lesen.

Webseite – TRANSLASIEN

[TRANSLASIEN] – Übersetzen als Beruf(ung): Eine Gesprächsrunde

 

Übersetzen als Beruf(ung): Eine Gesprächsrunde mit Ursula Gräfe, Claudia Kramatschek, Dr. Ines Fornell und Prof. Dr. Wolfgang Schamoni

Zum Vergrößern anklicken

Bei der literarischen Kanonbildung nehmen Übersetzungen eine Schlüsselrolle ein—Weltliteratur ist schließlich immer auch übersetzte Literatur. Übersetzer und Übersetzerinnen leisten als interkulturelle Experten, als Sprach- und Interpretationskünstler sehr viel mehr als die reine Übertragung eines Textes von der einen in die andere Sprache. Gute Übersetzer und Übersetzerinnen wissen translatorische Verzerrungen zu verhindern, wenn sie Geschichten, Gedichten und Texten den Weg zu den Buchmärkten, den Lesern anderer Länder und nicht zuletzt auch zu internationaler Anerkennung ebnen. Doch wie viel Berufung, wie viel Idealismus ist neben der Sprach- und Fachkenntnis notwendig, um sich dieser anspruchsvollen und häufig auch sehr einsamen Tätigkeit zu verpflichten? Was genau bewegt Übersetzer und Übersetzerinnen dazu, sich so viele Stunden ihres Lebens Texten hinzugeben und mit der Suche nach möglichst guten Formulierungen zu verbringen? Was leisten Übersetzer und Übersetzerinnen aus asiatischen Sprachen und anderen, hierzulande noch unbekannten Literaturen? Welche Plattformen sind notwendig, um übersetzter Literatur aus Süd- und Ostasien zu mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung zu verhelfen? Diese und weitere Fragen diskutierte Asa-Bettina Wuthenow gemeinsam mit der bekannten Übersetzerin aus dem Japanischen Ursula Gräfe, der Kulturkritikerin und Juryvorsitzenden des Übersetzungsförderungsprogramms von Litprom e.V. Claudia Kramatschek, der Indologin und Vertreterin des Literaturforums Indien Ines Fornell und dem Japanologen und Übersetzer Wolfgang Schamoni.

Die Moderation übernahm Dr. Asa-Bettina Wuthenow (Universität Heidelberg, Institut für Japanologie).

 

Webseite – TRANSLASIEN