Vortragsreihe: Sinology goes public: Ein weinender Halbdrache. Vom “Dazwischen-Schreiben” der Autorin Luo Lingyuan

In unserer Reihe „Sinology goes public“ stellen Nachwuchswissenschaftler:innen ihre Forschung zu unterschiedlichen China-bezogenen Themen vor. Wir freuen uns auf die zweite Veranstaltung in diesem Jahr, die am 15. Juli um 18 Uhr online stattfinden wird. LU Zhinan, Doktorand am Institut für Deutsch als Fremdsprache (IDF) der Universität Heidelberg spricht in seinem Vortrag „Ein weinender Halbdrache“ über das „Dazwischen-Schreiben” der chinesisch-stämmigen Autorin Luo Lingyuan.

Luo Lingyuan gilt als eine der bedeutendsten Repräsentant:innen deutschsprachiger Literatur chinesischer Autorschaft der letzten Jahre und ist auch bereits Gast unseres Konfuzius-Instituts gewesen. Im Zentrum des Vortrags steht der im Jahr 2009 erschienene Roman Wie eine Chinesin schwanger wird. Dieser handelt von einer chinesisch-deutschen Liebesbeziehung. Als die Protagonistin Tingyi mit ihrem Freund Robert zum 70. Geburtstag ihres Vaters von Deutschland nach China reist, brechen eine ganze Menge Konflikte mit ihren Eltern wieder auf. In seiner wissenschaftlichen Arbeit untersucht Lu Zhinan nun, weshalb und wie die Autorin Luo Lingyuan diese deutsch-chinesische Beziehung zum Sujet macht und geht dabei der Frage nach, welche Funktionen die Konflikt-Inszenierungen haben.

Hören Sie, was es mit dem “Weinenden Halbdrachen” auf sich hat, erfahren Sie mehr über Identität und Sprache, so wie sie in Luo Lingyuans Roman verhandelt werden, über interkulturelle Verständnisse und Missverständnisse und nicht zuletzt über Eigenreflexion und Fremdwahrnehmung im Roman.

Fragen und Diskussion sind willkommen!

Lu Zhinan, 1991 in Jiangxi geboren, studierte Germanistik in Peking und Göttingen und hat 2018 sein Studium mit dem Master abgeschlossen. Nun promoviert er über den Berlin-Roman am IDF der Universität Heidelberg. Nebenbei arbeitet er als Lehrbeauftragter im Institut für Sinologie der Universität Heidelberg. Mehrfach schon hat er im Rahmen von Veranstaltungen, u.a. beim zehnjährigen Jubiläum des Konfuzius-Instituts, in seiner Muttersprache gelesen und Gedichte rezitiert.