Online-Podiumsgespräch China-USA-Europa
China – USA – Europa: Szenarien der Dreiecksbeziehung
Unter Präsident Trump haben sich die Beziehungen zwischen China und den USA deutlich verschlechtert. US-amerikanische Fachleute für internationale Beziehungen haben einen wachsenden Konflikt zwischen beiden Ländern bereits vor einem Jahrzehnt vorausgesagt. Wird nun unter Biden alles anders oder wird der neue Präsident die Politik der Eindämmung Chinas noch verschärfen? Werden die Europäer eine Politik der Äquidistanz zwischen China und den USA anstreben oder ein gemeinsames Vorgehen mit den USA gegen China? Wie hat sich die chinesische Außenpolitik als Reaktion darauf verändert? Und wie wird dieser Konflikt in China diskutiert?
Thomas Heberer und Sebastian Harnisch beleuchten im Gespräch diese Fragen und versuchen Szenarien im Hinblick auf das künftige Beziehungsgefüge zwischen China, den USA und der EU zu benennen.
Podiumsgespräch mit Seniorprofessor Dr. Thomas Heberer (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Sebastian Harnisch (Universität Heidelberg)
Moderation: Marina Rudyak, Akademische Mitarbeiterin am CATS der Universität Heidelberg
Der Vortrag findet online statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig! Um teilzunehmen, klicken Sie bitte hier (Beginn: 18.00 Uhr):
Thomas Heberer ist Seniorprofessor für Politik und Gesellschaft Chinas an der Universität Duisburg-Essen. Er beschäftigt sich seit über 50 Jahren mit China, hat viele Jahre in China gelebt und gearbeitet. Seit den frühen 1980er Jahren führt er auf jährlicher Basis Feldforschung zu verschiedenen Themen und in verschiedenen Regionen durch. Er hat mehr als 60 Bücher und Hunderte von Aufsätzen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Buchpublikationen veröffentlicht. Er war Berater der Europäischen Kommission in Sachen China und hat Bundes- und Ministerpräsidenten beratend nach China begleitet. Zudem ist er Mitglied des Redaktionsausschusses zahlreicher internationaler Fachzeitschriften und Buchreihen. Er ist zugleich Ko-Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr an der Universität Duisburg-Essen.
Sebastian Harnisch ist Professor für Internationale Beziehungen und Außenpolitik an der Universität Heidelberg sowie Stellvertretender Direktor des Heidelberg Center for the Environment (HCE). Seine Forschungsprojekte und Publikationen umfassen die Bereiche Vergleichende Außen- und Sicherheitspolitik, Theorien der Internationalen Beziehungen, Nonproliferation, Netzpolitik und Klimawandel. Zu seinen jüngsten Publikationen zählen „China’s International Roles“, New York & London 2016; „Sonderbeziehungen als Nexus zwischen Außenpolitik und internationalen Beziehungen”, Baden-Baden 2015; “Deutsche Außenpolitik und internationale Führung: Ressourcen, Praktiken und Politiken in einer veränderten Europäischen Union”, Baden-Baden 2014
Marina Rudyak ist Sinologin und an der Schnittstelle zwischen Chinawissenschaften und internationaler Entwicklungszusammenarbeit tätig. Sie ist Postdoc am Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) der Universität Heidelberg. Ihre im April 2020 abgeschlossene Dissertation beschäftigt sich mit der Formierung der chinesischen Entwicklungshilfepolitik und Chinas Rolle als globaler Entwicklungsakteur. Neben ihrer akademischen Tätigkeit leistet sie wissenschaftliche Politikberatung für Entwicklungsorganisationen und NGOs zu Fragen von Chinas internationaler Entwicklungspolitik.
Elisabeth Bach, Gründungsmitglied der China Initiative Heidelberg, e.V., war nach ihrer Promotion in Romanistik und Germanistik jahrelang für die Studienvorbereitung von ausländischen Studierenden an der Fachhochschule Kaiserslautern zuständig. Von 2003 bis 2015 war sie Leiterin eines Kooperationsprojekts der Hochschule Kaiserslautern mit der Shanghai Dianji University. Dazu hielt sie sich mehrfach über längere Phasen von bis zu einem Jahr in Shanghai auf. Elisabeth Bach ist seit 1975 regemäßig in China unterwegs.
Vortrag in Kooperation mit der China Initiative Heidelberg e.V.