Projekttage am Elisabeth-von-Thadden-Gymnasium vom 17. bis 19. Juli 2019
Vom 17. bis 19. Juli 2019 haben Mitglieder des Schulteams der Initiative “China an die Schulen” der Sinologie und des Konfuzius-Instituts Heidelberg die Sprache und Landeskunde Chinas am Elisabeth-von-Thadden-Gymnasium während dreier Projekttage vorgestellt. 16 Schülerinnen und Schüler (sowie zwei interessierte Lehrkräfte) stellten sich trotz nahender Sommerferien dieser Herausforderung und beeindruckten durch Wissbegier und Enthusiasmus, obwohl die Schule bislang weder chinesischen Sprachunterricht noch ein Austauschprogramm mit China bietet.
Die beiden ersten Tage standen im Zeichen des Sprachunterrichts. Zur Einstimmung jedoch testeten Liu Yuan und Felix Turbanisch mithilfe eines China-Quizzes das Vorwissen der Schüler und Schülerinnen ab. Außerdem bildeten spontane Assoziationen und konkrete Fragen den Ausgangspunkt für den folgenden Unterricht. Weil sich hinsichtlich des Vorwissens keine großen Unterschiede ergaben, teilten wir die Schülergruppe nach ihrem Alter auf – von siebter bis elfter Klasse war alles vertreten.
Die Schüler und Schülerinnen lernten schnell – auch im Vergleich zu den China-AGs. Bereits nach einem Tag kannten sie die Zahlen bis 1000 und die phonetischen Schwierigkeiten der chinesischen Sprache sowie einfache Aussagesätze. Am zweiten Tag ergänzten Pia Riedl und Felix Turbanisch diese Aussagesätze um die Verneinung und Frageform, außerdem lernten wir erste Verben und alle Personalpronomen. Aufgelockert wurde der Sprachunterricht durch Exkurse zur Entstehung der Schriftzeichen und chinesischer Kalligrafie sowie – auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler – eine Übung zum Essen mit Stäbchen. Für jede transportierte Erdnuss gab es einen Punkt, allerdings nur, wenn auch korrekt auf Chinesisch mitgezählt wurde.
Ausgestattet mit diesem Sprachwissen wandten sich die Schülerinnen und Schüler am letzten Projekttag der Landeskunde und Geschichte Chinas zu. Heiko Lübben und Anne Joksch ebenfalls Mitglieder des Schulteams fragten zunächst das Wissen der Schülerinnen und Schüler zu Geografie und Demografie Chinas ab. Anschließend stellten sie einige chinesische Städte im Detail vor und diskutierten die Herausforderungen der Urbanisierung im Plenum. Nach einem Exkurs zur Internet-Wirtschaft stand auch schon der zweite Block auf dem Programm: interkulturelle Kompetenz. Sensibilisiert für kulturelle Unterschiede (und möglicherweise motiviert durch den bekanntesten Deutschen in China, A-Fu) gingen die Schülerinnen und Schüler anschließend in die wohlverdienten Sommerferien.
Text und Fotos: Felix Turbanisch