Am 14. Juli fand um 17:00 Uhr ein Guqin-Konzert mit der Künstlerin Xu Fengxia im großen Hörsaal vom CATS statt.
Die Guqin, eine siebensaitige Zither, ist eines der ältesten chinesischen Instrumente mit einer Geschichte von fast 3000 Jahren. Von keinem anderen chinesischen Instrument sind derart frühe Aufzeichnungen und Überlieferungen bekannt. Bereits in der frühesten chinesischen Gedichtsammlung, dem Buch der Lieder (Shijing, 10. bis 7. Jh. v. Chr.) wird ein Instrument mit dem Namen Qin mehrfach erwähnt. Beim Spielen der Guqin, die anders als die modernere Guzheng keine Stege zur Erhöhung des Saitendrucks besitzt, geht es um innere Kontemplation und die Qualität des Einzeltons. Im Zusammenhang mit dem Guqin-Spielen steht häufig die Vorstellung der Verbindung des Menschen mit der Natur. So sieht man auf traditionellen chinesischen Malereien nicht selten einen Guqin-Spieler am Fluss oder an einem Wasserfall, versunken in die Klänge des Instruments.
In The Art of Guqin stellte XU Fengxia die wichtigsten Strömungen und Stile vor und gab einen Einblick in die Klangwelt der traditionellen chinesischen Musik.
Xu Fengxia an der Guqin
Nach dem Besuch des Konservatoriums und der Musikhochschule in Shanghai spielte Xu Fengxia in traditionellen Orchestern und gab Solo-Konzerte. Als Mitglied des Shanghai Orchestra of Chinese Music war sie 1988 erstmals auf Gastspielreise in Deutschland. Zur selben Zeit erregte sie mit der ersten Frauen-Rock-Band Shanghais Aufsehen, in der sie als Bass-Spielerin wirkte. 1990 spielte sie im ersten Jazz-Konzert im People’s Theatre in Shanghai.
Seit 1991 lebt Xu Fengxia in Deutschland. Sie spielt die Wölbbrettzither Guzheng und daneben die Langhalslaute Sanxian in Formationen, die traditionelle chinesische Musik aufführen, wie dem Gufeng Ensemble, einer Gruppe von vier in Deutschland lebenden chinesischen Musikerinnen.
Aber auch als Solokünstlerin, wie im Video zu sehen, ist sie sehr erfolgreich.