Konzert: Alptraum der Roten Kammer
- Termin: Freitag, 8. Juni 2018
- Uhrzeit: 19.30 Uhr
- Ort: Chinesisches Teehaus im Luisenpark, Theodor-Heuss-Anlage 2, 68165 Mannheim
- Eintritt: EUR 12,- inkl. Parkeintritt, EUR 8,- mit Jahreskarte und ermäßigt. Karten telefonisch reservieren unter: 0621 41 00 50
Drei Sinologen aus Berlin und Leipzig taten sich 2002 zusammen, um auf Feten der sinologischen Fakultäten chinesische Rock- und Popmusik zu spielen. Die beiden Sänger Volker Häring und Peter Merker hatten bereits während ihres Studiums in China musiziert und sich dabei unter anderem auch mit dem Studium klassischer chinesischer Instrumente befasst. Linus, der Bassist, hatte auf der schönen Insel Taiwan die Musikszene erobert. Und nun wollte man mit den in China und Taiwan gewonnenen musikalischen Erfahrungen auch die deutsche Musikszene bereichern. Anfang 2003 wurde die Band mit zwei weiteren Sinologen komplettiert. Beide heißen sie Andreas und haben zusammen in Shanghai Anfang der 90er mit der damals einzigen „Joint Venture Band“ Shanghais maßgeblich zur Verbreitung der Rockmusik in China beigetragen.
Momentan besteht die Band aus Volker Häring (Gesang, akustische Gitarre), Andreas Kraus (E-Gitarre, Background-Gesang) und Nils Bruns (Cello, Background-Gesang).
In Anlehnung an den berühmtesten klassischen chinesischen Roman „Traum der roten Kammer“ wählte die Band den Namen „Alptraum der Roten Kammer“, auf Chinesisch „Honglou Emeng“ 红楼E梦. Dieser Name bringt zum Ausdruck, dass Rockmusik der chinesischen Administration noch immer Kopfschmerzen und dem einen oder anderen Chinesen immer noch schwere Träume bereitet.
Honglou EMeng versucht einen musikalischen Brückenschlag zwischen China und Deutschland. Die Band spielt chinesische Rock- und Popmusik sowohl im Original, als auch in sehr eigenwilligen Interpretationen. Um den chinesischen Zuhörern ebenfalls etwas „Exotisches“ bieten zu können, spielt die Band zusätzlich noch westliche Rockmusik, vorwiegend deutsche Songs, in chinesischer Übersetzung. Durch die chinesischen Übersetzungen klingen diese dann wiederum auch für westliche Hörer reichlich exotisch.
Ungewöhnlich ist beim Alptraum nicht nur die Musik, sondern auch die Instrumentation: Zwei Gitarren und ein Cello. Am Freitag rockte das Trio mit diesen Instrumenten das chinesische Teehaus im Luisenpark und bewies, dass diese Kombination durchaus funktioniert. Das Publikum hatte sehr viel Spaß mit den eigenwilligen Interpretationen und übersetzten Liedern. Auch die eigenen Liedkreationen des Alptraums überzeugten. Zwischen den Musikeinlagen wurde das Konzert noch durch den informativen und auch humorvollen Kommentar des Leadsängers Volker Häring bereichert. Wir bedanken uns bei der Band für das tolle Konzert und hoffen, sie irgendwann wieder in Heidelberg oder Mannheim begrüßen zu können!
Honglou EMeng im Internet: www.china-rock.de
Foto (v.l.n.r.): Volker Häring, Andreas Kraus, Nils Bruns