Konfuzius-Institut an der Universität Heidelberg feierlich eröffnet
- Termin: Dienstag, 20. April 2010
- Uhrzeit: 19.00 Uhr
- Ort: Spiegelsaal des Palais Prinz Carl, Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg
Nach langer Vorbereitung und Gründung im September 2009 wurde das Konfuzius-Institut an der Universität Heidelberg am Dienstag, 20. April 2010 in Anwesenheit des Botschafters der Volksrepublik China in Deutschland, Wu Hongbo, nun auch offiziell eröffnet.Der geschäftsführende Direktor des Instituts Dr. Klaus Grimm begrüßte die rund 200 geladenen Gäste im Spiegelsaal des Prinz-Carl-Palais in Heidelberg. Zu Beginn der Veranstaltung wurde den Opfern des Erdbebens der vergangenen Wochen in China gedacht. Dr. Klaus Grimm begrüßte die Ehrengäste, darunter Botschafter Wu Hongbo, gab einen kurzen Überblick über das Programm des Abends und bedankte sich bei Gründungsmitgliedern, den deutschen und chinesischen Trägerinstitutionen für ihre Unterstützung beim Aufbau des Instituts. Besonderes Bedauern drückte Dr. Grimm darüber aus, dass die eingeladenen Gäste aus China, aufgrund der Behinderungen im Flugverkehr, nicht hatten anreisen können. In den folgenden Grußworten drückten der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg Dr. Eckart Würzner, wie auch der Rektor der Universität Heidelberg Prof. Dr. Bernhard Eitel ihre Glückwünsche zur Gründung des Instituts aus und sicherten dem Institut ihre Unterstützung für seine kommenden Aufgaben zu. Beide äußerten den Wunsch, die Zusammenarbeit mit dem Institut und mit China zu intensivieren. Im Anschluss richtet der Botschafter der Volksrepublik China, seine Exzellenz Wu Hongbo, sein Grußwort an die Gäste. Er beglückwünschte das Institut zu seiner Gründung. Heidelberg sei in China sehr bekannt und beliebt, die Universität mit ihrer langen Tradition und ihrer wissenschaftlichen Erfolge berühmt. Umso so mehr freue er sich auf einen noch intensiveren Austausch zwischen China und Heidelberg, zum dem das Konfuzius-Institut einen Beitrag leisten könne. Die weiteren Grußworte der leider verhinderten Gäste aus China, Prof. Zhang Jie, Präsident der Shanghai Jiaotong Universität und Frau Xu Lin, Generaldirektorin der chinesischen Trägerorganisation Hanban, wurden verlesen durch den Gesandten Botschaftsrat Dr. Jiang Feng.
Nach einer musikalischen Einlage folgte der Festvortrag von Prof. Barbara Mittler, Leiterin des Instituts für Sinologie der Universität Heidelberg und Vereinsvorsitzende des Konfuzius-Instituts: „Sei erhoben durch Dichtung, gefestigt durch Riten, vollendet durch Musik: Von Konfuzius, der Kunst und der Musik“. In ihrem lebhaften Vortrag beschrieb Prof. Mittler passend zum musikalischen Programm des Abends die Bedeutung der Musik für Konfuzius. Musik sei für Konfuzius, der in Deutschland vor allem für seine pragmatische Staatsphilosophie bekannt ist, keinesfalls bedeutungslos oder nebensächlich gewesen. Sondern, wie der Titel des Vortrags bereits erkennen lässt, das Element was den Edlen letztendlich zu seiner menschlichen Vervollkommnung führt. Die musikalischen Einlagen des Abends vervollkommneten das Festprogramm. Das Bläserensemble des Sinfonieorchesters TonArt Heidelberg unter der Leitung von Thomas Kuhn begann mit einem Stück von Richard Strauss. Es folgte eine, eigens für diesen Abend geschaffene, Uraufführung der jungen Komponistin Guo Ziyuan von der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Das Ensemble TonArt wurde hierfür durch drei chinesische Instrumente, gespielt von Nicola Lutz, Zhang Zhenfang und Wolfgang Wendel verstärkt.Den Abschluss des offiziellen Programms gestaltete die Künstlerin Zhang Yuanfang mit traditionellen chinesischen Stücken, vorgetragen auf einem chinesischen Saiteninstrument, der Guzheng. So wurde musikalisch die Brücke zwischen China und Europa geschlagen, eine Aufgabe, die dem Konfuzius-Institut Heidelberg in seiner Arbeit immer wieder begegnen wird. Beim abschließenden Stehempfang hatten die Gäste Gelegenheit zum Austausch, intensiven Gesprächen und ließen so einen gelungenen Abend ausklingen.
von links nach rechts:
Der Heidelberger OB Dr. Eckart Würzner, der Botschafter der Volksrepublik China in
Deutschland, Wu Hongbo, der Rektor der Universität Heidelberg Prof. Dr. Bernhard Eitel.