FR, 8.7.2022, 18:00-19:30 Uhr (Einlass: 17:45 Uhr)
Sprache / language: Deutsch
Ort/Venue: CATS (Centre for Asian and Transcultural Studies), Vossstr. 2, 69115 Heidelberg
Raum/Room: Seminargebäude, Raum 010.01.05 (Hörsaal)
Anmeldung erbeten an / registration requested to: info@konfuzius-institut-heidelberg.de
Rassismus und Diskriminierung sind in der Menschheitsgeschichte und insbesondere in den globalen Notsituationen nicht erst neuerlich entstanden. Seit dem Ausbruch der COVID19-Pandemie sind immer mehr Asiat:innen Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt und „Asian-Hate“ steht wieder im Zentrum der Diskussionen. Diffamierung, Diskriminierung und soziale Ausgrenzung, insbesondere gegenüber den Menschen chinesischer Herkunft werden zu einem zunehmend globalen Phänomen. Allerdings wird im deutschsprachigen Raum diesem Thema keine große Aufmerksamkeit beigemessen. Aus diversen Gründen werden die Situationen, Erfahrungen und Gefühle der chinesischen Migrant:innen in Deutschland in der öffentlichen Meinung oft durch diejenigen in den „alten Migrationsländern“, vor allem in den Vereinigten Staaten, repräsentiert. Auch mangelt es an einer Zusammenfassung von lokalisierten Erfahrungen in Diskriminierungs- und Antidiskriminierungstaktiken.
Es fehlt jedoch nicht an früheren Erfahrungen in ähnlichen Situationen und an der dadurch mit der Zeit entwickelten Sensibilität in der Gesellschaft. Der Vortrag beschäftigt sich mit den drängenden Fragen des Diskurses: Wie kam Rassismus in dem durch die Pandemie bedienten nationalen und internationalen Umfeld trotz der bestehenden Sensibilität und dem Konsens zustande? Welche Implikationen und Folgen für die zwischen verschiedenen Sozialräumen zerrissene und sich umstellende Gesellschaft könnte er mit sich bringen?
Ruirui ZHOU studierte Germanistik an der Sichuan International Studies University und an der Wuhan University in China. Derzeit ist sie Doktorandin an der School of Sociology and Economics der Universität Hamburg, wo sie zur Kulturpolitik und Kulturentwicklung forscht. In ihrer soziologischen Arbeit setzt sie sich auch mit antiasiatischem Rassismus auseinander. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ist Ruirui Zhou als Kolumnistin tätig und derzeit stellvertretende Vorsitzende der Chinesischen Gemeinde in Deutschland e.V.
Eine Kooperation zwischen dem Centre for Asian and Transcultural Studies (CATS) und dem Konfuzius-Institut an der Universität Heidelberg e.V.
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.