Erfolg des Konfuzius-Instituts an der Universität Heidelberg bei der Ausrichtung der diesjährigen internen Fortbildung für die vom chinesischen Staat gesandten Lehrkräfte
Heidelberg, den 4. November 2018
Am 4. November 2018 veranstaltete das Konfuzius-Institut an der Universität Heidelberg mit Erfolg eine interne Fortbildung für die vom chinesischen Staat gesandten Sprachlehrer*innen und Assistenzlehrer*innen. Diese richtete sich nicht nur an das Personal unseres Instituts, sondern auch an über zehn Lehrkräfte der Konfuzius-Institute an den Universitäten Trier, Freiburg und Erfurt. So versammelten sich an diesem Tag die gleichgesinnten Kollegen, um gemeinsam in den trotz des kalten Spätherbstes warmen Räumen des Konfuzius-Institutes den Vorträgen zu lauschen.
Die Fortbildung begann offiziell um 9 Uhr morgens Ortszeit, wobei der chinesische Direktor Herr Dr. Zhai zunächst eine Eröffnungsansprache hielt und alle Fortbildungsteilnehmer der Partnerinstitute willkommen hieß.
Anschließend hielt der über einen Skype-Video-Anruf eingeschaltete Dozent Herr Prof. Wang Jun von der Shanghai Jiao Tong University einen facettenreichen Vortrag über das spezielle Thema „Das Nutzen von auf MOOC basierendem Umgedrehten Unterricht, um die Output-Fähigkeit des Konversations-Chinesisch für Austauschstudenten zu erhöhen“. Herr Wang präsentierte allen Anwesenden den gesamten Forschungsprozess seiner Arbeit, die vielfältigen empirischen Methoden und die ausführlichen und genauen statistischen Daten. Hiernach klärte er von den Grundlagen ausgehend konkret einige zentrale Fragen, wie um was es sich bei MOOC handelt und welche Vorteile diese Art von Unterricht gegenüber der traditionellen Unterrichtsweise mit sich bringt. Somit wies er glaubwürdig nach, dass der auf MOOC basierende Umgedrehte Unterricht im Vergleich zu traditionellen Methoden größere Wirkung erzielt, da er die Lernenden dazu anspornt, mehr Zeit in das Lernen zu investieren und außerdem eine bessere Lernerfahrung schafft. Der Inhalt des Vortrags stieß eine lebhafte Diskussion an und die Fortbildungsteilnehmer stellten nach tiefgreifender Reflektion eifrig Fragen, um so ihr Verständnis von MOOC zu erweitern.
Nach einer kurzen Teepause hielt die für chinesische Angelegenheiten verantwortliche Frau Dr. Dietlind Wünsche vom Dezernat für Internationale Beziehungen der Universität Heidelberg den zweiten Vortrag des Tages. Dessen Thema lautete „Interkulturelle Kommunikation zwischen Deutschland und China“, wobei Frau Dr. Wünsche sowohl eine Reihe von grundlegenden Theorien im Sachgebiet der Interkulturellen Kommunikation vorstellte, wie zum Beispiel kulturell bedingte Orientierung und das vierstufige Kommunikationsmodell, als auch im besonderen den Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis betonte. Die Dozentin gebrauchte reichhaltiges Quellenmaterial in Verbindung mit interaktiven Übungen im großen Umfang, um mit einfachen Mitteln das Komplexe darstellend die Probleme in der Interkulturellen Kommunikation zwischen China und Deutschland zu erklären. Beispielsweise machte sie Gebrauch einer Kurzgeschichte über Blinde, die einen Elefanten betasten, um die filternde Brille der eigenen Kultur zu veranschaulichen. Ebenso stellte sie mit Hilfe eines Videos die kulturellen Unterschiede zwischen den Regionen innerhalb eines Landes bildhaft dar. Ihren Vortrag schmückte sie darüber hinaus mit Humor, sodass er alle Teilnehmer fesselte.
Nach dem Ende der Mittagspause begrüßten die Fortbildungsteilnehmer den „Chinesisch-Unterricht in Deutschland“ betitelten Vortrag von Frau Prof. Wang, Direktorin des Konfuzius-Institutes Frankfurt. In diesem stellte die Vortragende umfassend und systematisch alle möglichen Arten von Institutionen, die Chinesisch-Unterricht in Deutschland anbieten, Unterrichtsmodelle und Lerntypen vor. Außerdem brachte sie die realen Umstände mit ein, mit welchen sich die Lehrer der Konfuzius-Institute täglich konfrontiert sehen, für die sie auf unterschiedliche Zielgruppen und Aufgaben der Lehre gezielte grundlegende und nützliche Lehrmethoden aufzählte. Dabei brachte sie zur Sprache, dass Lehrmethoden individuell ausgerichtet sein müssen, sowohl in Bezug auf die lernende Einzelperson, als auch auf eine Klasse als Ganzes. So teilte sie mit allen Anwesenden ihre kostbare Lehrerfahrung.
Abschließend brachte die am Institut für Sportwissenschaft der Universität Heidelberg studierende Cao Song Tianyi ihren für die Gesundheit aller gewinnbringenden Vortrag „Mit dem Alltag in engster Beziehung stehende Sportwissenschaft“ ein. Frau Cao nutzte anschaulich erklärende Schaubilder, um nacheinander oft auftretende Fehler bezüglich der Körperhaltung beim Sitzen, Stehen und Laufen sowie einige schwerwiegenden Fehler beim Ausführen von Fitnessübungen aufzuzeigen. Anschließend empfahl sie allen Anwesenden, mit regelmäßigem Sport Müdigkeit und Mattigkeit zu vertreiben. Hierzu führte sie effektive Trainingsmethoden vor, was einen optimalen Schlusspunkt für die diesmalige Fortbildung setzte.
Die interne Fortbildung erfreute sich einer hervorragenden Evaluation. Alle Anwesenden verkündeten nacheinander, dass sie von den Beiträgen der vier Vortragenden einiges mitnehmen konnten und bereits die Ausrichtung der nächsten internen Fortbildung freudig erwarten.