Der Fokus des Vortrags liegt auf der ästhetischen Stellung des (Ent- oder An-) kleidens des männlichen Körpers. Wir zeigen, wie das Ankleiden (im Fall von Mao) und das Entkleiden (im Fall von Gandhi) als symbolisches und moralisches Mittel oder auch Charisma der Männer genutzt wird.
Während er seinen Körper entblößte, erlangte Gandhi weltweite Bekanntheit als “halbnackter Fakir”. Dies ermöglichte ihm, seinen Status als Mahatma zu festigten. Die Künstler seiner Zeit und die Zukünftigen begannen begeistert, die Ästhetik der Askese um ihn zu entwickeln.
Wir argumentieren, dass Gandhis ausgemergelter Körper scheinbar den dominanten kolonialen Stereotyp einer ausgehungerten indischen Nation bestätigt, während Maos wohlgenährter Körper die Vorstellungen von “dem kranken Mann Asiens” zeigt.