Ausstellung “Facetten des Erinnerns: 1968 Global – China und die Welt”
Ni Shaofeng und Deng Huaidong, zwei in den frühen 1960er Jahren in China geborene Künstler, setzen sich, ein halbes Jahrhundert nach dem Jahr 1968 in China, intensiv mit der visuellen Propaganda jener Zeit auseinander, deren Wirkungen in den 1968er Bewegungen auf der ganzen Welt zu spüren waren.
Die beiden Künstler haben die damals entstandenen Propagandabilder als Basis für ihre eigene Neu- und Uminterpretation verwendet. Ihre Bilder scheinen dem Betrachter zunächst vertraut, stellen sich aber bei genauerer Betrachtung als stark modifiziert heraus. Beide verfolgen einen Ansatz der Verfremdung, den Monika Wagner als „Re-Education“ bezeichnet hat. Ni Shaofeng setzt seine Ideen mit traditioneller Tuschetechnik um, mit der er großformatige Gemälde schafft, die jeweils auf fünfzig kleine Rechtecke gemalt sind, die sich wie ein Puzzle zusammensetzen. Deng Huaidong gelingt es durch mehrstufige Verfremdungsverfahren, den Bildern eine neue Realität zu verleihen.
Die Ausstellung findet vom 12.09.2018 – 11.11.2018 in den Räumlichkeiten des Völkerkundemuseums statt.
Der Katalog zur Ausstellung ist erschienen im Ostasienverlag (Katalog_Facetten des Erinnerns).
Veranstaltungsflyer der Vernissage zum Download