Erfolgreiche Durchführung des diesjährigen Didaktikseminars des Konfuzius-Instituts Heidelberg für ortsansässige Chinesisch-Lehrer
Heidelberg, den 13. Oktober 2018
In diesem Jahr im Oktober gestaltete sich der Heidelberger Herbstanfang außergewöhnlich mild und an einem dieser warmen Tage veranstaltete das Konfuzius-Institut an der Universität Heidelberg das Didaktikseminar für ortsansässige Chinesisch-Lehrer. Zur diesjährigen Schulung waren zwei in der Mittelstufe deutscher Gymnasien unterrichtende Chinesisch-Lehrer und zwei Universitätslektoren für Chinesisch als Hauptredner eingeladen worden. Dabei handelte es sich namentlich um Herrn Zhang Yungang vom Burggymnasium Essen, Frau Petra Müller vom Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach, Frau Professor Jia Fang von der Pädagogischen Hochschule Peking und Herrn Gu Wen vom Sinologischen Institut der Universität Heidelberg. Die Sachverständigen brachten ihre jeweilige reiche Lehrerfahrung zusammen, um Techniken und Methoden des Unterrichts für Chinesisch als Fremdsprache an alle Anwesenden weiterzugeben.
Um 9 Uhr Ortszeit am Morgen des 13. Oktobers wurde das Didaktikseminar des Konfuzius-Institutes für ortsansässige Chinesisch-Lehrer offiziell eröffnet. Zunächst gab Herr Zhang Yungang seine aus eigener Lehrpraxis zusammenfassend hervorgegangene „Methode der Fokussierung auf die Lese- und Schreibfähigkeit“ an alle Anwesenden weiter, analysierte und bewies deren praktische Anwendbarkeit, und erklärte anhand eines konkreten Unterrichtsbeispiels bildlich die konkreten Lehrmethoden und die Lehrmaterialauswahl für den Lese- und Schreibunterricht für deutsche Mittelstufenschüler.
Im Anschluss daran stellte Frau Petra Müller in einem zweiten Vortrag den Anwesenden die aktuelle Situation des Chinesisch-Unterrichts am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Marbach in Bezug auf die drei Aspekte Schüler, Lehrer und Schule vor. Ebenso führte sie überschwängliche Diskussionen mit den Teilnehmern bezüglich einiger Teilbereiche wie Lehrmaterialien, Kursfortschritt, Klausuranforderungen, oft auftretende Schwierigkeiten und Kulturvermittlung. Alle Anwesenden ergriffen eifrig das Wort und ein jeder äußerte seine Auffassung.
Nach einer kurzen Mittagspause begrüßten die anwesenden Lehrer Frau Professor Jia Fang und den von ihr gehaltenen facettenreichen Vortrag. Prof. Jia Fang diskutierte zum Thema „Schulung der verbalen Ausdrucksweise des Chinesischen in einer fremdsprachlichen Umgebung“ die die Kriterien für gesprochenes Chinesisch umfassenden sog. „3 -keiten“ (Genauigkeit, Flüssigkeit und Schwierigkeit) und die „3 Qualitäten“ (taktvoll, lebhaft, reichhaltig) mit allen Teilnehmern. Zudem klarifizierte sie die Lehrplanorientierung für den Umgangssprachen-Unterricht, das Bildungsziel, den Lernprozess und sprach ihre eigenen Auffassungen und Lösungsmöglichkeiten für 12 in der Umgangssprachlichen Ausbildung oft auftretenden Probleme an.
Abschließend erleuchtete der Vortrag von Herrn Gu Wen zum Thema „Echtzeit- Online-Chatten und Chinesisch-Unterricht auf Anfänger-Niveau“ das teilnehmende Lehrpersonal. Herr Gu Wen stellte den anwesenden Lehrern das Konzept vom „Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben, Online gehen“ vor, wobei er den Chinesischunterricht an der Sinologie der Universität Heidelberg als Beispiel anführte und detailliert den Lehrplan und Verwirklichungsprozess des Chat-Kurses darlegte. Mit Hilfe der modernen Internettechnologie entwarf er sowohl eine komplett neue Lernumgebung als auch einen ebenso neuen Lernprozess und inspirierte damit die sich beruflich mit dem Chinesisch-Unterricht befassenden ortsansässigen Lehrer ungemein.
Das diesmalige Seminar erfreute sich der einstimmigen positiven Bewertung durch die Seminarteilnehmer, welche allesamt von den Vorträgen der 4 Gäste profitierten, sei es in Bezug auf die Theorie oder auf die Praxis.