ChinaCool: Famulatur in Wuhan
Fünf Studierende der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg – Yvonne, Lisa, Theresa, Rebecca und Jan – machten sich im Juli 2019 auf nach Wuhan, um dort erste klinische Erfahrungen zu sammeln. Im Zuge einer langjährigen erfolgreichen Universitätskooperation bietet die Medizinische Fakultät seinen Studierenden die Möglichkeit, eine ihrer Famulaturen am Tongji Medical College 同济医学院 der Huazhong University of Science and Technologie 华中科技大学 zu absolvieren. In der ChinaCool-Sitzung im November erzählten einige von Ihnen von ihren Erlebnissen dort.
Zuerst gab es eine kurze Einführung zu Wuhan als Stadt und eine Erklärung des Bewerbungsprozesses. Wuhan, die „Stadt der Hundert Seen und Parks“, ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Hubei und eine der drei heißesten Städte in China. Das Tongji Medical College in Wuhan ist ein Ableger des ursprünglich in Shanghai gegründeten Tongji Hospitals. Das Tongji Hospital wurde vom deutschen Arzt Dr. Erich Paulun gegründet, eine perfekte Basis für den deutsch-chinesischen Austausch an dieser Einrichtung!
Als Großstadt hat Wuhan auch einiges zu bieten. In der „Stadt der hundert Seen und Parks“ prägen eben diese das Stadtbild und bieten eine willkommene Abwechslung zu Hauptverkehrsstraßen und Hochhäusern. Clubs und vor allem Karaoke dürfen als Freizeitaktivität natürlich ebenfalls nicht fehlen. Essenstechnisch sind in Wuhan vor allem die règànmiàn 热干面 („Heiße trockene Nudeln“) bekannt. Ebenfalls die Frühstücksspeisen dort können überzeugen.
Natürlich waren die Heidelberger Famulanten nicht nur zum Spaß in Wuhan. Auch während ihrer Famulatur am Tongji Medical College haben sie einige interessante Sachen erlebt. Hier gab es einige Besonderheiten. Zum Beispiel wären da die Unterschiede im Dresscode im Vergleich zu deutschen Krankenhäusern. Während diese in Deutschland eher streng sind, konnte man während der Arbeit im Krankenhaus der Universität in Wuhan auch offene Schuhe wie Sandalen oder High Heels tragen. Was für die Studierenden aus Heidelberg sehr gut war, war die Chance in Bereiche hineinzuschauen, die jemandem bei einer Famulatur in einem deutschen Krankenhaus eher nicht begegnen würden. So entschieden sich einige aus der Gruppe, einige Zeit in der Abteilung für traditionelle chinesische Medizin zu verbringen. Was allen auch besonders gefallen hat, war die individuellere Betreuung bei der Famulatur. Durch eine kleinere Gruppengröße konnte man viel aktiver lernen. Die Famulatur in Wuhan abzuschließen konnten alle demnach nur empfehlen.