Mondfest im Konfuzius-Institut Heidelberg
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Mondfest im Konfuzius-Institut Heidelberg 2010
- Termin: Mittwoch, 22. September 2010
- Uhrzeit: 14.30 – 20.00 Uhr
- Ort: Konfuzius-Institut Heidelberg
Speyerer Straße 6, 69115 Heidelberg
Am 22. September wurden im Konfuzius-Institut Heidelberg gleich zwei freudige Anlässe gefeiert: Die Gründung des Vereins Konfuzius-Institut Heidelberg e.V. am 22. September 2009 und das traditionelle chinesische Mondfest. Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführenden Direktor Dr. Klaus Grimm hatten unsere zahlreichen Gäste Gelegenheit die chinesische Teekultur mit Zheng Qian kennenzulernen und selbst Tee verschiedener Sorten und Aufgüsse zu probieren. In einem anderen Raum konnte man sich unter Anleitung von Li Haibin in Tuschemalerei üben. Heidi Marweg, Leiterin des Kulturprogramms erklärte den Gästen die Tradition und Legende des Mondfestes, das in China auch heutzutage noch als Familienfest gefeiert wird. Wie es auch in China üblich ist, gab es auch bei uns köstliche Mondkuchen. Zhang Yuanfang verzauberte das Publikum mit ihrem Spiel auf der Guzheng und sorgte für festliche Stimmung. Unter den von ihr dargebotenen Stücken befand sich auch 春江花月夜 Chunjiang Huayueye, ein klassisches Musikstück, das häufig anlässlich des chinesischen Mondfestes gesungen und gespielt wird und ein harmonisches Zusammensein bei Mondlicht muskalisch darstellt. Höhepunkt des Abends war der Vortrag von Oliver Lutz Radtke mit seinem Vortrag „Benz, Beck’s und Beckenbauer – Gedanken zur Deutschlandwahrnehmung in China“. Mit seinen scharfsinnigen Beobachtungen hatte er das Interesse und auch die Lacher des Publikums schnell auf seiner Seite. Ausgehend von einer typischen Konversation mit einem chinesischen Taxifahrer, zeigte er typische Deutschlandbilder – schnelle Autos, Bier, Fussball – auf und machte seinen Zuhörern kreative Vorschläge, wie ein jeder, als Botschafter deutscher Kultur, mehr aus dieser Unterhaltung machen könne. Eine Alternative zur einfache Zustimmung auf Sätze wie “Deutsche trinken sehr viel Bier” oder “Deutsche Frauen vertragen mehr Bier als chinesische Frauen” sei es zu erwähnen, dass es in Deutschland auch die meisten Biersorten oder so etwas wie ein Reinheitsgebot gäbe. Nach einigen Anekdoten und anschaulichen Beispielen entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über Deutschlandbilder, Chinabilder und unterschiedliche Wahrnehmungen.