Das Konfuzius-Institut bei der „Kinderuni“ 2013
Das Konfuzius-Institut beim 10-jährigen Jubiläum der „Kinderuni“ Heidelberg
Workshop „Chinesische Feste“
- Termin: Samstag, 09. März 2013
- Uhrzeit: 13.30 – 17.00 Uhr
- Ort: Neue Aula der Universität, Universitätsplatz, 69117 Heidelberg
- Eintritt: frei
Im Rahmen der Heidelberger „Jungen Universität” fand am Wochenende vom 08. bis 10. März 2013, die mittlerweile jährlich abgehaltene „Kinderuni“ statt. Die “Junge Universität” unterstützt Aktivitäten im Bereich Jugend und Wissenschaft und ist Teil des Bereichs Wissensaustausch und Innovation im Rahmen der Exzellenzinitiative.
Die „Kinderuni“ ist eines von vielen verschiedenen, speziell an Kinder und Jugendliche gerichteten Projekte der „Jungen Universität“ und konnte in diesem Jahr bereits ihr 10. Jubiläum feiern. Zu diesem freudigen Anlass wurde das dreitägige Programms mit einer festlichen Eröffnungsfeier begonnen. Nach Vortrag und Theatervorführungen zum Thema „10 Jahre Kinderuni: Wer bin ich und wer möchte ich sein?“, war am Samstag auch das Konfuzius-Institut mit dem Workshop „Chinesische Feste“ in der Neuen Universität vertreten. Am Stand des Konfuzius-Instituts informierten Verena La Mela vom Team Schulkooperation des SHAN (Sinologie Heidelberg Alumni Netwerks e.V.), Carina Laier und Sylvia Schneider vom Konfuzius-Institut Heidelberg außerdem über das Kooperationsprojekt „China an die Schulen!“.
Der Workshop richtete sich an Kinder zwischen 8 und 12 Jahre und ermöglichte den kleinen Teilnehmern und Teilnehmerinnen einen guten Überblick über die wichtigsten Feste und Feierlichkeiten in China. Anschließend wurden bunte chinesische Laternen gebastelt. Sylvia Schneider, die seit 2010 Mitarbeiterin im Konfuzius-Institut Heidelberg und Student Assistant am Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context“ ist und bereits im Jahr 2007 ihren ersten Kurs für Kinder im Rahmen der „Kinderuni“ am Institut für Sinologie gehalten hatte, ging in ihrem Vortrag vor allem auf Ablauf und Ursprung der Feste, die teils auf Märchen und Sagen zurückgehen, teils religiös oder politisch bedingt ist, ein. Außerdem erläuterte sie kurz den Mondkalender, um zu zeigen, weshalb die Feste nicht jedes Jahr auf den gleichen Tag fallen und stellte Vergleiche mit den bei uns in Deutschland begangenen Feierlichkeiten an. So wies sie unter anderem auf die Gemeinsamkeiten zwischen dem chinesischen Mondfest oder Mittherbstfest (中秋节), an dem man Mondkuchen und runde, an den Mond erinnernde Früchte isst und dem deutschen Erntedankfest hin. Auch verschiedene Bräuche des Neujahrs- oder Frühlingsfestes (春节), wie die ursrpüngliche Bedeutung des Feuerwerks, Hongbao (红包), Jiaozi (饺子) oder Tigerkopfschuhe interessierten die kleinen Zuhörer.
Dass das Essen ein wichtiger Bestandteil jedes chinesischen Festes ist, machte Sylvia Schneider anhand des Drachenbootfestes deutlich. An diesem Fest, das nach dem Mondkalender am 5. Tag des 5. Monats abgehalten wird, werden sogenannte Zongzi (粽子) gegessen. Zongzi sind in Bambusblätter eingewickelte, meist dreieckige Reisbällchen. Nach der Legende wickelt man den Reis deshalb in Blätter, damit die als Opfergaben dargebrachten Reisbällchen nicht in der Nacht heimlich vom Flussdrachen verschlungen werden. So bindet man Blätter und bunte Seidenfäden um die Zongzi, da sich der Drache vor diesen fürchtet und die Opfergaben so geschützt sind.
Abschließend kam Sylvia Schneider auf Tradition und Entstehung des Laternenfests, das den Abschluss des Frühlingsfests bildet und gerade erst vor zwei Wochen gefeiert wurde, zu sprechen. Hierbei erklärte sie, wie aus der Sehnsucht des Palastmädchens Yuan Xiao nach seiner Familie ein Fest entstand und erklärte den Ursprung der Tangyuan erzählte. Tangyuan sind kleine Kugeln aus Mehl oder klebrigem Reis, mit einer süßen Füllung aus roter Bohnenpaste, Sesam, Pflaumen oder Kakao. Sie werden am Laternenfest miteinander gegessen und symbolisieren Zusammenfinden, Harmonie und Glück der Familie.
Nachdem die Kinder gespannt den Erzählungen gelauscht hatten und bei vielen das Interesse an der für die meisten doch fremden Kultur Chinas geweckt wurde, konnten sie anschließend selbst ihr Können beim gemeinsamen Basteln der Laternen unter Beweis stellen. Die Mitarbeiterinnen des Konfuzius-Institutes und der Sinologie Heidelberg, die den Workshop betreuten, waren begeistert vom Interesse, das Kinder und Eltern zeigten.
Wir bedanken uns bei allen Besuchern für Ihr Interesse und hoffen Sie bald wieder bei unseren kommenden Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.