Nicht nur die aufgrund des hohen Andrangs noch dazugestellten Reihen füllten sich bis auf den letzten Platz. Auch die fesselnde Stimme Marcus Hernigs, erfüllte den Raum und die Gedanken des Publikums für die nächsten zwei Stunden. Beginnend mit der Metapher des Windes, der aus dem Osten nach Europa wehe – hier gäbe es ja zurzeit eine Westwindflaute –, stellte der Autor die beiden Seiten als miteinander wetteifernde Zwillinge dar, die sich jedoch nicht zwingend bekämpfen müssten. Marcus Hernig berichtete nicht nur von Chinas Vision von der Rückkehr zur historischen Größe und der Angst vor der „Gelben Gefahr“ entlang der neuen Handelsroute, sondern auch davon, wie Europa auf die Renaissance der Seidenstraße reagieren müsse. Wie sich dieses Megaprojekt in den nächsten Jahrzehnten noch entwickeln kann, wird weiterhin noch ein nicht zu vernachlässigendes Thema bleiben, zu dem es auch in Zukunft noch Veranstaltungen vom Konfuzius-Institut Heidelberg geben wird.