
50 Jahre Mao-Bibel: Ursprünge, Inhalte und (globaler) Einfluss
Im Dezember 1966 erschien die maßgebliche Ausgabe des Kleinen Roten Buchs zunächst in China und kurz darauf in knapp 40 Sprachen weltweit. Diese als buchförmige “Atombombe” präsentierte Sammlung von Zitaten des Parteivorsitzenden Mao Zedong sollte die Revolution befördern und revisionistische Tendenzen im kommunistischen Lager bekämpfen. Der Vortrag wird sowohl auf die kontingente Kompilationsgeschichte des Buches eingehen, wie auch auf den Inhalt des Buches und dessen lokalen und globalen Einfluss. Abschließend wird die Frage diskutiert, inwiefern das Erbe der maoistischen Rhetorik auch im heutigen China noch eine Rolle spielt.
Daniel Leese ist Professor für Sinologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt insbesondere die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Zuletzt erschienen von ihm “Victims, Perpetrators, and the Role of Law in Maoist China” (De Gruyter 2018) und “Die chinesische Kulturrevolution” (C.H. Beck 2016).
Hier finden Sie einen ausführlichen Bericht der Veranstaltung.