ChinaCool-Online: Vegan in China

Unsere nächste Ausgabe von ChinaCool-Online findet am 14. Juli 2021 um 19 Uhr statt. Wir freuen uns sehr, dieses Mal Ilaria Panzeri als Referentin begrüßen zu dürfen!

Ilaria kommt ursprünglich aus Italien und lebt und arbeitet jetzt in Hamburg, nachdem sie dort erfolgreich ihren Master in Sinologie abgeschlossen hat. In der Vergangenheit war sie schon viel in China unterwegs und hat unter anderem eine Weile in Dalian, Shanghai, Suzhou und Peking gelebt. In ihrem Vortrag erzählt sie, wie es sich als Veganerin in China lebt. Sie geht darauf ein, wie leicht oder schwer es ist, vegane Kost zu finden, und auch, warum sie öfters gefragt wurde, ob sie denn Buddhistin sei.

Der Vortrag findet online als Livestream statt. Um zum Livestream zu gelangen, klicken Sie bitte hier:

14. internationaler Sprachwettbewerb „Chinese Bridge“ für Schülerinnen und Schüler

2021年”汉语桥”世界中学生中文比赛德国赛区比赛由施特拉尔松德孔院和汉诺威孔院联合承办。决赛安排在6月26日周六通过ZOOM平台线上举办。

Die Konfuzius-Institute Stralsund und Hannover laden zum diesjährigen Chinese Bridge Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler ein. Der Wettbewerb wird am Samstag, den 26. Juni 2021 online über die Videokonferenz-Plattform Zoom ausgetragen.

“汉语桥”中学生中文比赛是继“汉语桥”世界大学生中文比赛后,在 2008 年启动的又一项大型年度国际汉语赛事。“汉语桥”中文比赛为世界各国学习中文的青年学生提供一个展示中文能力的舞台,打造互相学习和交流的平台,激励其学习中文的热情和兴趣,增进其对中文和中华文化的理解。

Der internationale Schüler-Wettbewerb für die chinesische Sprache „Chinese Bridge“ ist ein großer, jährlich ausgetragener internationaler Chinesisch-Sprachwettbewerb, der 2008 nach dem Vorbild des “Chinese Bridge” Chinesisch-Sprachwettbewerbs für Studierenden ins Leben gerufen wurde. Der „Chinese Bridge“ Schüler-Wettbewerb bietet Schülerinnen und Schülern aus aller Welt die Chance, ihre chinesischen Sprachfähigkeiten auf einer internationalen Bühne unter Beweis zu stellen, eine Plattform für gegenseitiges Lernen und Kommunikation zu schaffen, ihren Enthusiasmus und ihr Interesse am Erlernen der chinesischen Sprache zu motivieren und ihr Verständnis für die chinesische Sprache und Kultur zu verbessern.

第十四届“汉语桥”世界中学生中文比赛德国赛区决赛由中华人民共和国驻德意志联邦共和国大使馆教育处主办,汉诺威孔子学院和施特拉尔松孔子学院共同承办。决赛的两名优胜者将被邀请至中国参加总决赛,获奖者将得到各种丰厚奖励,包括语言奖学金。

Das Deutschlandfinale des 14. Schüler-Wettbewerbs 2021 wird von der Abteilung für Bildungswesen der Botschaft der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland getragen und mit Unterstützung der Konfuzius-Institute Hannover und Stralsund organisiert. Die zwei Gewinner des deutschen Finales werden am Finale in China teilnehmen. Für die Siegerinnen und Sieger des Weltfinales gibt es Stipendien des Konfuzius-Instituts und Sachpreise zu gewinnen.

 

Seien Sie dabei, wenn am Samstag, 26.06.2021 elf junge Kandidatinnen und Kandidaten ihre Chinesisch-Kenntnisse in einem Vortrag, ihr Talent in einer künstlerischen Darbietung und ihr Wissen über China in einer Fragerunde präsentieren. Außerdem haben wir ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus Grußbotschaften, Musik und Videobeiträgen zusammengestellt. Sie können den Wettbewerb entweder in einem Live-Stream auf dem YouTube-Kanal des Konfuzius-Instituts Stralsund (https://www.youtube.com/watch?v=ol05CHCmDkI) oder über Zoom mit diesem Zugang verfolgen:

https://us02web.zoom.us/j/83173517656?pwd=ZVdLQjQ1T3lPc0R6THBzWnJwUjNrZz09

Zoom ID: 83173517656

Passcode: hanyuqiao

Programmablauf

Ab 9:45 können Sie sich zuschalten und sich mit Videos von chinesischen Partnerstädten Niedersachsens und Stralsunds auf den Wettbewerb einstimmen. Der weitere Ablauf ist wie folgt geplant:

10:00 Uhr: Musikalischer Auftakt, Videobotschaften und Grußworte

10:30-11:40 Uhr: Erste Runde des Wettbewerbs (KandidatInnen 01-06)

11:40-12:00 Uhr: Grußbotschaften und Videos der Partnerhochschulen

12:00-13:00 Uhr: Zweite Runde des Wettbewerbs (KandidatInnen 07-11)

Musik- und Videoprogramm, während die Jury sich zur Beratung zurückzieht.

13:30 Uhr: Kommentar der Jury und Bekanntgabe der Gewinnerinnen und Gewinner

13:40 Uhr: Preisverleihung und Schlussworte

HanyuQiao2021_Programm

Heidelberger Literaturtage 2021: Jiang Fangzhou – Eine neue literarische Stimme aus China

„A walk with the only man who knows why the stars shine” und andere Kurzgeschichten

Was macht es mit uns, wenn sich die Welt plötzlich verändert? In ihrem neuesten Kurzgeschichten-Band, den sie während der Corona-Pandemie fertigstellte, lässt die chinesische Autorin Jiang Fangzhou ihre Figuren wie Satelliten durch unbekannte Welten schweben, immer auf der Suche nach Halt und nach einer Verbindung zu anderen.

Nicht nur in ihren Kurzgeschichten, sondern auch in ihren oftmals autobiographisch gefärbten Texten, thematisiert die 31-jährige Autorin Jiang Fangzhou das Leben junger Frauen in den chinesischen Metropolen, ihr Ringen mit gesellschaftlichen Konventionen und den Wunsch nach Individualität. Jiang gilt als Sprachrohr einer Generation, deren Aufwachsen von rasanten Modernisierungsprozessen im urbanen China geprägt wurde und die sich nach der Anerkennung alternativer Lebensentwürfe sehnt. Doch nicht nur als Schriftstellerin, auch als Redakteurin und Talkshow-Gast zeigt sie sich als genaue Beobachterin, die auch unbequemen Fragen nicht aus dem Weg geht. Im Oktober 2020 erschien ihr neuester Kurzgeschichten-Band, in dem sie sich erstmals der spekulativen Literatur zuwendet. Jiang schickt ihre Protagonisten darin in ferne Universen, Daten und Orte werden bewusst vage gehalten. In einem Gespräch mit der Autorin nähern wir uns dem „Phänomen Jiang Fangzhou“ und einer, für uns, noch neuen literarischen Stimme aus China.

Die Veranstaltung findet als „Hybrid-Event“ im Theatersaal des Augustinums, Jaspersstraße 2, 69126 Heidelberg, statt und kann gleichzeitig über einen Live-Stream verfolgt werden. Der Eintritt ist frei.

Der Saal fasst unter aktuellen Corona-Bedingungen 100 Personen. Bitte beachten Sie das Sicherheits- und Hygienekonzept des Festivals: https://heidelberger-literaturtage.de/sicherheits-und-hygienekonzept/

Tickets erhalten Sie unter: https://heidelberger-literaturtage.de/ticket-shop/

Der Live-Stream ist abzurufen unter: https://heidelberger-literaturtage.de/live-stream/

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Festivals unter https://heidelberger-literaturtage.de/

Jiang Fangzhou, 1989 in der VR China geboren, begann bereits mit 7 Jahren mit dem Schreiben. Sie absolvierte ein Studium an der Tsinghua Universität in Peking, wo der Gegenwartsautor Yan Lianke auf sie aufmerksam wurde. Jiangs Prosa erfreut sich einer großen Fangemeinde. Scharfsinnig analysiert sie darin die Lebenssituation der sogenannten „Post-90er“ Generation in China und hinterfragt gängige gesellschaftliche Vorstellungen. Ihre Kurzgeschichte „Der Regenmacher“ erschien in der Anthologie „Stadtleben: 8 Frauen, 8 Geschichten“ (2018). Im Herbst 2020 erschien ihre Kurzgeschichtensammlung „A walk with the only man who knows why the stars shine“. Aktuell lebt und arbeitet Jiang in Peking.

Lesung: Johanna Withalm

Decoding China: Ein Begriff, unterschiedliche Bedeutungen

Zentrale Begriffe der internationalen Beziehungen, wie Kooperation, Demokratie, Menschenrechte oder Multilateralismus, finden sich gleichermaßen in europäischen und chinesischen Diskursen. Doch hinter denselben Wörtern verbergen sich in Europa und China oft sehr unterschiedliche Konzepte. Eine informierte Auseinandersetzung mit China setzt voraus, dass europäische Akteur:innen in der Lage sind, die Bedeutung dieser Begriffe in der chinesischen Politik und Gesellschaft verstehen. Katja Drinhausen und Marina Rudyak haben das Decoding China Dictionary mitentwickelt, das in 14 kurzen Beiträgen zentrale Unterschiede für Kernbegriffe der internationalen Beziehungen erklärt. Das Online-Nachschlagewerk richtet sich sowohl an europäische Akteur:innen als Referenz für Strategieentwicklung und Kommunikation, als auch an die interessierte Öffentlichkeit. Die Autorinnen werden im Vortrag einzelne Begriffe vorstellen.

Das Decoding China Dictionary ist online verfügbar unter: https://decodingchina.eu/

Die Veranstaltung findet online über die Plattform Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Zugang zur Veranstaltung erhalten Sie hier:

Katja Drinhausen ist Senior Analyst am Mercator Institute for China Studies (MERICS). In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Entwicklung von Chinas Rechtssystem, Regierungsführung und politischer Kommunikation. Sie koordiniert zudem die Forschung des Bereichs Innenpolitik und Gesellschaft am MERICS. Katja Drinhausen studierte Sinologie, internationales und chinesisches Recht und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektmanagerin in Peking. Gemeinsam mit anderen Chinawissenschaftler:innen hat sie das Decoding China Dictionary verfasst.


Marina Rudyak ist Sinologin und an der Schnittstelle zwischen Chinawissenschaften und internationaler Entwicklungszusammenarbeit tätig. Sie ist Postdoc am Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) der Universität Heidelberg. Ihre im April 2020 abgeschlossene Dissertation beschäftigt sich mit der Formierung der chinesischen Entwicklungshilfepolitik und Chinas Rolle als globaler Entwicklungsakteur. Neben ihrer akademischen Tätigkeit leistet sie wissenschaftliche Politikberatung für Entwicklungsorganisationen und NGOs zu Fragen von Chinas internationaler Entwicklungspolitik.

Vortragreihe Sinology goes public: Wie klingen Kollaborateure und Landesverräter?

Quelle: Archivbild: Shouduhuabao, 1.9.1936

In unserer Reihe Sinology goes public stellen Nachwuchswissenschaftler*Innen ihre Forschungsthemen vor. Am 19. Mai 2021 geht es weiter mit dem Vortrag

Wie klingen Kollaborateure und Landesverräter? 

Drei Musiker, drei Geschichten: der vor Energie strotzende Komponist Jiang Wenye kommt 1938 nach Peking, fasziniert von der traditionsreichen Stadt. Die junge Sopranistin Li Xianglan reist beständig durch das japanisch besetzte China und „verführt“ mit ihrer Stimme. Und dann ist da noch ein junger Mensch mit einer Mundharmonika, dessen Namen wir nicht kennen. Wie begegnen sich die drei? Warum ist ihre Geschichte so lange im Verborgenen geblieben?  

In diesem Vortrag erzählt Odila Schröder von ihrer Forschung zu Propagandamusik im japanisch besetzten Peking während des Zweiten Weltkrieges. Sie erklärt, warum viele Historiker von diesem Thema lieber schweigen und lässt uns hineinhören in die 1930-1940er Jahre. 

Sie wird uns auch davon berichten, wie sie kurzzeitig Beraterin einer Romanautorin wurde, welchen altbekannten europäischen Liedern man in der chinesischen Geschichte unverhofft wiederbegegnet, was ihr Thema mit aktuellen Projekten wie Chinas neuer Seidenstraße zu tun hat und was wir lernen können, wenn wir nur etwas aufmerksamer in die Tiefen der Geschichte lauschen.  

Nach ersten chinesischen Tonverwirrungen, Zeichenmalereien, und einer Konzertreise nach Nanjing während der Schulzeit verbrachte Odila Schröder direkt nach dem Abitur ein Jahr an der Tsinghua Universität in Peking. Ab 2010 studierte sie Ostasienwissenschaften/Sinologie und Politikwissenschaft in Heidelberg und legte 2012-2013 einen Zwischenstopp in Cambridge ein. Von 2012-2016 beschäftigte sie sich außerdem mit ethnischen, sozioökonomischen und religiösen Konflikten in China und Myanmar. Zwischen 2013-2015 war sie zudem als Koordinatorin der Initiative „China an die Schulen!“ tätig. 2017 schloss sie ihr Masterstudium Sinologie und Transcultural Studies in Heidelberg ab und begann noch im gleichen Jahr ihre Promotion an der University of Nottingham im Rahmen des  Projektes Cultures of Occupation in Twentieth Century Asia. Seit Oktober 2020 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sinologie der Universität  Heidelberg und ist als Projektkoordinatorin der China-Schul-Akademie tätig.

Der Vortrag findet als Teams-Livestream statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Zugangsdaten zum Livestream folgen.

Festvortrag zu Ehren Günther Debons

Am 13. Mai dieses Jahres wäre Günther Debon (1921-2005) 100 Jahre alt geworden. Debon studierte ab 1948 Sinologie, Japanologie und Sanskrit in München. Zwischen 1968 und 1986 hatte er den Lehrstuhl für Sinologie an der Universität Heidelberg inne. Nach seiner Emeritierung widmete er sich auch der deutschsprachigen Literatur und ihrer Verbindung zu China, vor allem den Werken Goethes und Schillers.  Günther Debon veröffentlichte Werke zur ostasiatischen Lyrik, widmete sich dabei vorwiegend der chinesischen und japanischen Dichtkunst. Günther Debon zählt bis heute zu den profiliertesten Übersetzern chinesischer Lyrik.

Zu Ehren Günther Debons wird Wolfgang Kubin, Experte der chinesischen Literatur und selbst Übersetzer und Autor, den Festvortrag halten.

Festvortrag zu Ehren Günther Debons, am 13.5.2021 um 18 Uhr s.t. 

Wolfgang Kubin (Universität Bonn):

„Make it New? Günther Debon als Herausforderung für die Kunst der Übersetzung“

Die Veranstaltung findet über die Plattform Zoom statt. Um teilzunehmen, klicken Sie hier:

Sie können sich über die Zoom-App auch mit folgenden Daten einwählen:

Meeting ID: 941 1038 2974

Passcode: 880015

Filmvorstellung mit Gespräch “Weiyena – Ein Heimatfilm”

Weiyena – Ein Heimatfilm

Regie: Weina Zhao

Co-Regie und Kamera: Judith Benedikt

Filmscreening mit anschließendem Gespräch mit den Regisseurinnen. Die Moderation übernimmt Lin Hierse (taz).

Film in deutscher Sprache, zum Teil mit deutschen Untertiteln und deutschem Voice-Over.

Bereits in ihrem Namen vereint Weina Zhao die beiden Kulturen, die sie nachhaltig prägten. So nannten ihre Eltern sie „Wien“, als sie von China nach Österreich auswanderten. Gemeinsam mit Co-Regisseurin Judith Benedikt nähert sich Weina Zhao in „Weiyena – Ein Heimatfilm“ behutsam der Geschichte ihrer Familie mütterlicher- und väterlicherseits und dringt dabei doch so viel tiefer in die Geschehnisse des 20. Jahrhunderts in China vor.

Seit jeher interessierte sich die in Peking geborene und in Wien aufgewachsene Filmemacherin Weina Zhao für die Vergangenheit ihrer Eltern und Großeltern, wagte es jedoch nie, all die Fragen zu stellen, die sie so lange schon beschäftigten. Erst dieses Filmprojekt gab den Anstoß, das lange Schweigen zu brechen und das Familiennarrativ neu zu erzählen.

Ihre Reisen zu den Großeltern nach China sowie die zahlreichen Gespräche, die sie mit ihnen führt, decken die Lebensrealitäten der beiden Familienzweige auf, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die einen Intellektuelle und Filmemacher*innen aus dem glamourösen Shanghai der 1930er Jahre, die anderen arme Bauern aus dem Norden. Beide Seiten werden jedoch gleichsam von den eruptiven Geschehnissen der Zeit eingeholt. So verdichten sich in den Biographien beider Familien die Entwicklungen Chinas vom Langen Marsch über die Kulturrevolution bis ins Heute.

Die individuellen Perspektiven, der Austausch zwischen den Generationen und das neue Zusammenfügen des Familienpuzzles bringen schließlich zutage, wie unterschiedlich wir erinnern, wie Grenzüberschreitungen – geographische und historische – unsere Identität prägen, wie transgenerationale Traumata entstehen und wie das Reden über diese Traumata auch Heilung bewirken kann. Ein berührendes Dokument, das anregt, sich selbst die Frage zu stellen: Wie ist das eigentlich in meiner Familie?

Die Dokumentation wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. „Weiyena – Ein Heimatfilm“ gewann u.a. den Austrian Documentary Award (ADA) und war der Gewinnerfilm des DOK.fests München.

Link zum Trailer: https://vimeo.com/398016938

Der Film ist ab Montag, 26.04. um 18:30 Uhr für 24 Stunden verfügbar.

Das Filmgespräch findet am Dienstag, d. 27.04. um 20 Uhr über ZOOM statt.

Für die Zugangslinks zum Film sowie zum anschließenden Filmgespräch melden Sie sich bitte an unter: info@konfuzius-institut-heidelberg.de

Kurzbiographien:

Weina Zhao hat Sinologie studiert und ist Filmemacherin und Autorin. Mit ihren Arbeiten versucht sie unsere Seh- und Denkgewohnheiten herauszufordern. Sie ist Mitbegründerin des Perilla Zines und der Filmproduktionsfirma Electric Shadows Laufbilderzeugungsanstalt.

 

 

 

Judith Benedikt hat Bildtechnik und Kamera an der Filmakademie Wien studiert. Seit 2003 ist sie als Kamerafrau für zahlreiche preisgekrönte Dokumentarfilme und Spielfilme tätig.

 

 

Lin Hierse hat Asienwissenschaften und Stadtforschung studiert und arbeitet als Journalistin und Autorin. Sie ist Redakteurin der taz am wochenende. Alle 14 Tage erscheint ihre Kolumne „poetical correctness“ in der taz.

 

 

 

 

 

Veranstalter: Konfuzius-Institut Heidelberg in Kooperation mit Konfuzius-Institut Freiburg

 

Online-Podiumsgespräch China-USA-Europa

China – USA – Europa: Szenarien der Dreiecksbeziehung

Unter Präsident Trump haben sich die Beziehungen zwischen China und den USA deutlich verschlechtert. US-amerikanische Fachleute für internationale Beziehungen haben einen wachsenden Konflikt zwischen beiden Ländern bereits vor einem Jahrzehnt vorausgesagt. Wird nun unter Biden alles anders oder wird der neue Präsident die Politik der Eindämmung Chinas noch verschärfen? Werden die Europäer eine Politik der Äquidistanz zwischen China und den USA anstreben oder ein gemeinsames Vorgehen mit den USA gegen China? Wie hat sich die chinesische Außenpolitik als Reaktion darauf verändert? Und wie wird dieser Konflikt in China diskutiert?

Thomas Heberer und Sebastian Harnisch beleuchten im Gespräch diese Fragen und versuchen Szenarien im Hinblick auf das künftige Beziehungsgefüge zwischen China, den USA und der EU zu benennen.

Podiumsgespräch mit Seniorprofessor Dr. Thomas Heberer (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Sebastian Harnisch (Universität Heidelberg)

Moderation: Marina Rudyak, Akademische Mitarbeiterin am CATS der Universität Heidelberg

Der Vortrag findet online statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig! Um teilzunehmen, klicken Sie bitte hier (Beginn: 18.00 Uhr):

Thomas Heberer ist Seniorprofessor für Politik und Gesellschaft Chinas an der Universität Duisburg-Essen. Er beschäftigt sich seit über 50 Jahren mit China,  hat viele Jahre in China gelebt und gearbeitet. Seit den frühen 1980er Jahren führt er auf jährlicher Basis Feldforschung zu verschiedenen Themen und in verschiedenen Regionen durch. Er hat mehr als 60 Bücher und Hunderte von Aufsätzen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Buchpublikationen veröffentlicht. Er war Berater der Europäischen Kommission in Sachen China und hat Bundes- und Ministerpräsidenten beratend nach China begleitet. Zudem ist er Mitglied des Redaktionsausschusses zahlreicher internationaler Fachzeitschriften und Buchreihen. Er ist zugleich Ko-Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr an der Universität Duisburg-Essen.

Sebastian Harnisch ist Professor für Internationale Beziehungen und Außenpolitik an der Universität Heidelberg sowie Stellvertretender Direktor des Heidelberg Center for the Environment (HCE). Seine Forschungsprojekte und Publikationen umfassen die Bereiche Vergleichende Außen- und Sicherheitspolitik, Theorien der Internationalen Beziehungen, Nonproliferation, Netzpolitik und Klimawandel. Zu seinen jüngsten Publikationen zählen „China’s International Roles“, New York & London 2016; „Sonderbeziehungen als Nexus zwischen Außenpolitik und internationalen Beziehungen”, Baden-Baden 2015; “Deutsche Außenpolitik und internationale Führung: Ressourcen, Praktiken und Politiken in einer veränderten Europäischen Union”, Baden-Baden 2014


Marina Rudyak ist Sinologin und an der Schnittstelle zwischen Chinawissenschaften und internationaler Entwicklungszusammenarbeit tätig. Sie ist Postdoc am Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) der Universität Heidelberg. Ihre im April 2020 abgeschlossene Dissertation beschäftigt sich mit der Formierung der chinesischen Entwicklungshilfepolitik und Chinas Rolle als globaler Entwicklungsakteur. Neben ihrer akademischen Tätigkeit leistet sie wissenschaftliche Politikberatung für Entwicklungsorganisationen und NGOs zu Fragen von Chinas internationaler Entwicklungspolitik.

Elisabeth Bach, Gründungsmitglied der China Initiative Heidelberg, e.V., war nach ihrer Promotion in Romanistik und Germanistik jahrelang für die Studienvorbereitung von ausländischen Studierenden an der Fachhochschule Kaiserslautern zuständig. Von 2003 bis 2015 war sie Leiterin eines Kooperationsprojekts der Hochschule Kaiserslautern mit der Shanghai Dianji University. Dazu hielt sie sich mehrfach über längere Phasen von bis zu einem Jahr in Shanghai auf. Elisabeth Bach ist seit 1975 regemäßig in China unterwegs.

Vortrag in Kooperation mit der China Initiative Heidelberg e.V.       

Moral- und Disziplinierungsstaat China – Zur aktuellen politischen Logik des chinesischen Staates

Modernisierung wird weithin vorrangig als wirtschaftlicher und politisch-administrativer Prozess verstanden. In Europa ging mit dem Modernisierungsprozess im 17.-19. Jahrhundert zugleich ein Disziplinierungs- und Zivilisierungsprozess einher. Auch China bereitet sich auf die “umfassende Modernisierung” bis 2050 vor. In diesem Zusammenhang wird das großangelegte Bemühen des chinesischen Staates übersehen, gesellschaftliches Vertrauen über die Schaffung einer neuen Moralordnung sowie soziale Disziplinierungsmaßnahmen zu erreichen. Die Mittel dazu sind vielfältig: eine beispiellose Antikorruptionskampagne, die Schaffung eines “zivilisierten” Internets, das sog. „Soziale Kreditsystem“ und das Wirken des Staates als „Moralstaat“. Selbst die Bekämpfung des Corona-Virus fügt sich in diese Handlungslogik ein. In der Bevölkerung findet dies durchaus Anklang und Zustimmung.

Um das Verhalten und die Logik des chinesischen Staates besser verstehen und einordnen zu können, bedient sich Thomas Heberer des Konzeptes des ‘Entwicklungs- und Disziplinierungsstaates’. Die innere Logik des Systems und seiner Führung, der Einfluss der politischen Kultur und Geschichte auf die Gegenwart, die Heterogenität Chinas, seine Entwicklungsziele, die Strategien zur Erreichung dieser Ziele und die damit verbundenen Probleme und Chancen werden analysiert und verdeutlicht.

Vortrag und Gespräch mit Seniorprofessor Dr. Thomas Heberer (Universität Duisburg-Essen)   

Moderation: Marina Rudyak, Akademische Mitarbeiterin am CATS der Universität Heidelberg

Der Vortrag findet online statt. Um am Vortrag teilzunehmen, klicken Sie bitte hier. Beginn: 18 Uhr. Wir verwenden ZOOM.

 

Thomas Heberer ist Seniorprofessor für Politik und Gesellschaft Chinas an der Universität Duisburg-Essen. Er beschäftigt sich seit über 50 Jahren mit China,  hat viele Jahre in China gelebt und gearbeitet. Seit den frühen 1980er Jahren führt er auf jährlicher Basis Feldforschung zu verschiedenen Themen und in verschiedenen Regionen durch. Er hat mehr als 60 Bücher und Hunderte von Aufsätzen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Buchpublikationen veröffentlicht. Er war Berater der Europäischen Kommission in Sachen China und hat Bundes- und Ministerpräsidenten beratend nach China begleitet. Zudem ist er Mitglied des Redaktionsausschusses zahlreicher internationaler Fachzeitschriften und Buchreihen. Er ist zugleich Ko-Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr an der Universität Duisburg-Essen.

 


Marina Rudyak ist Sinologin und an der Schnittstelle zwischen Chinawissenschaften und internationaler Entwicklungszusammenarbeit tätig. Sie ist Postdoc am Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) der Universität Heidelberg. Ihre im April 2020 abgeschlossene Dissertation beschäftigt sich mit der Formierung der chinesischen Entwicklungshilfepolitik und Chinas Rolle als globaler Entwicklungsakteur. Neben ihrer akademischen Tätigkeit leistet sie wissenschaftliche Politikberatung für Entwicklungsorganisationen und NGOs zu Fragen von Chinas internationaler Entwicklungspolitik.

 

 

Elisabeth Bach, Gründungsmitglied der China Initiative Heidelberg, e.V., war nach ihrer Promotion in Romanistik und Germanistik jahrelang für die Studienvorbereitung von ausländischen Studierenden an der Fachhochschule Kaiserslautern zuständig. Von 2003 bis 2015 war sie Leiterin eines Kooperationsprojekts der Hochschule Kaiserslautern mit der Shanghai Dianji University. Dazu hielt sie sich mehrfach über längere Phasen von bis zu einem Jahr in Shanghai auf. Elisabeth Bach ist seit 1975 regemäßig in China unterwegs.

 

Vortrag in Kooperation mit der China Initiative Heidelberg e.V.