“School of Dreams” by We.n.u

An einem sonnigen Septemberwochenende fand die zweite Kooperations- veranstaltung mit dem Metropolink Festival of Urban Art in Heidelberg statt – diesmal jedoch nicht auf dem Gelände des Patrick Henry Village, sondern in Bergheim, in unmittelbarer Nähe des Campus des Zentrums für Asien- und transkulturelle Studien (CATS), nämlich am Luisenhaus des Kurfürst Friedrich Gymnasiums. Dessen Rektor, Dr. Alperowitz, hatte sich freundlicherweise dazu bereiterklärt, eine Wand des Gebäudes dem Künstlerkollektiv zur Verfügung zu stellen.

We.n.u besteht aus Friendly Liu, einer Hongkonger Künstlerin, sowie drei Berlinern aus der Graffiti-Szene, deren großflächige Wandbemalungen sich dadurch auszeichnen, dass sie durchgängig in Schwarz-weiß gehalten sind und – ähnlich wie Wimmelbilder – zahlreiche Szenen, Figuren, Gebäude miteinander verbinden. Dabei werden immer wieder Bezüge zu China eingeflochten, sei es durch Schriftzeichen oder Figuren aus der Popkultur.

Für das Metropolink-Festival gestaltete We.n.u eine „School of Dreams“ (梦想学校), ein zerklüftetes Gebäudearrangement, das auf einer Eisscholle zu schwimmen scheint, und neben einer Denk- und Wissenszentrale unterschiedliche Bildungsräume, so z.B. auch einen botanischen Garten, in sich vereint.

Passanten, Familien und Kleingruppen beobachteten das Entstehen des „Murals“ mit Neugier und Begeisterung für urbane Kunst. So kam das Künstlerkollektiv während seiner zweitägigen Schaffensphase mehrfach in Kontakt mit dem Heidelberger Publikum und beantwortete geduldig Fragen zum Entstehungsprozess, zu den Materialien und zu den Biographien der einzelnen We.n.u-Mitstreiter.

Wir danken Pascal Baumgärtner, dem Kurator des Metropolink Fesitvals, für diese erneute Kooperation und dem We.n.u Künstlerkollektiv, dass es seine kreativen Spuren auch in Heidelberg hinterlassen hat!

Das Kunstwerk wird dauerhaft an der Wand des Luisenhauses zu besichtigen sein.

Hier finden Sie noch einen Artikel des Kurfürst Friedrich Gymnasiums zu diesem Projekt.

Digital Calligraffiti by Michael Ang – Metropolink Festival

Foto-Credits @Wang Yizhou

Das Konfuzius-Institut freut sich sehr, dass das Metropolink Festival für urbane Kunst in diesem Jahr trotz erschwerter (Corona-)Bedingungen erneut im Patrick Henry Village stattfinden konnte. Dank der hervorragenden Organisation des Kurators Pascal Baumgärtner und seines Teams konnten international anerkannte Street Artists zehn Tage lang Hauswände in Kunst verwandeln und leere Flächen auf dem Gelände neu in Szene setzen. Das Publikum wurde aufgrund eines durchdachten Hygienekonzepts ansteckungssicher durch das Gelände geleitet. So konnten die maximal zugelassenen 500 Gäste entspannt – und mit Mundschutz ausgestattet – die neu entstandenen Kunstwerke sowie das musikalische, visuelle und kulinarische Begleitprogramm auf der weiten Festivalfläche über eine Woche lang bei sommerlichen Temperaturen ausgiebig genießen.

Ein besonderer Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf Lichtinstallationen und neuen Medien. So gestaltete der spanische Künstler Demsky nicht nur eine Hauswand, sondern gleich noch ein Auto in eine Reflektionsfläche für phosphorisierende und rotierende Raster und Formen. In Kooperation mit dem Konfuzius-Institut konnte dem Heidelberger Publikum zudem Michael Angs spezielle Interpretation der digitalen Verschmelzung von Kalligrafie und Graffiti – Digital Calligraffiti – vorgestellt werden. Dabei handelt es sich um eine interaktive Lichtinstallation, die mit dem eigens dafür erfundenen Infl3ktor Projektionssystems farb- und leuchtgewaltig auf große Flächen projiziert wird.

Ursprünglich als Ingenieur und Computertechniker ausgebildet, interessierte sich Michael Ang im Zuge seines Berufseinstiegs als Programmierer zunehmend für die künstlerischen Möglichkeiten, die sich ihm durch den Einsatz von Computertechnik und neuen Medien eröffneten. Mithilfe des Infl3ktor Projektionssystems erschafft er an den unterschiedlichsten Orten der Welt Lichtobjekte und interaktive Installationen im öffentlichen Raum. Die Partizipation des Publikums ist dabei ausdrücklich erwünscht. Auch während des diesjährigen Festivals konnten (Medien-)Künstler und Publikum in den Dialog treten und ihrer Kreativität an einer Hauswand freien Lauf lassen.

Wir danken Pascal Baumgärtner und dem Metropolink-Team für die schöne Zusammenarbeit und freuen uns bereits jetzt auf eine Fortführung im September……

Michael Ang (CA / DE) ist ein Künstler und Ingenieur, der Lichtobjekte, interaktive Installationen und technologische Werkzeuge schafft, die die Möglichkeiten des menschlichen Ausdrucks und der menschlichen Verbindung erweitern. Unter Anwendung der Ästhetik eines Hackers verwendet er häufig vorhandene Technologien, um menschenzentrierte Erfahrungen im öffentlichen Raum und auf freiem Feld zu schaffen. Michaels Arbeiten wirken dem Trend der Technologie entgegen, uns von uns selbst und der Umgebung zu trennen, und verbinden uns miteinander und mit der Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks. Er ist Miterfinder des Infl3ctor, des Projektionssystems für Digital Calligraffiti.

Michaels Arbeiten wurden international gezeigt, beispielsweise im Moskauer Museum für Moderne Kunst, ISEA, auf der Biennale für Medienarchitektur, transmediale, White Wall Beirut, Stiftung für Kunst der Grauzone, Art Hack Day, NASA Ames Forschungszentrum, SPEKTRUM Berlin, Urban Media Art Academy, Calligrafreaks, Citilab Cornellà und viele andere. Er hat einen Master-Abschluss des Interactive Telecommunications Program (ITP) der New York University, USA, und einen Bachelor-Abschluss in Computertechnik der University of Waterloo, Kanada. Derzeit lebt und arbeitet er in Berlin.

Festival-Seite: https://www.instagram.com/metropolinkurbanartfestival/

Chinacool: 8 Jahre Peking – Meine Kindheit in China

8 Jahre im Reich der Mitte – Wie ist es, im fernen China groß zu werden? Chinacool-Referent Gregor Wiederrecht lebte zwischen 2004 und 2012 in der chinesischen Hauptstadt und verbrachte so einen großen Teil seiner Kindheit im Reich der Mitte. In seinem Vortrag berichtete er von seinem chinesischen Alltag mit Bildern, Anekdoten und tollen Geschichten.

Angefangen hatte alles 2004 mit der Entscheidung von Gregors Eltern, eine Stelle an der Deutschen Botschaftsschule in Peking anzunehmen und mit ihren drei Kindern nach China zu ziehen. Das Leben in China unterschied sich in vielerlei Hinsicht von dem in Deutschland: Wohnen im Compound (abgeschlossene, bewachte Wohnanlage) mit zahlreichen anderen lokalen und internationalen Familien; zuhause eine „ayi“, die sich um Haushalt und Kinder kümmerte; ein Auto mit Botschaftskennzeichen, welches jeden Tag fahren durfte (damals durften Autos mit bestimmten Kennzeichen nur an bestimmten Tagen fahren).

Auch der Schulalltag war anders als in Deutschland: Anfangs besuchte Gregor noch die Deutsche Botschaftsschule in Peking. Dort lernten er und seine Geschwister auch Chinesisch, freiwillig in einer Chinesisch- AG. Chinesisch war kein Pflichtfach. Das letzte in Peking zugebrachte Schuljahr besuchte Gregor eine internationale Schule. Dort erwartete ihn einiges für ihn Ungewohntes: Zum einen trugen alle Schuluniform, die es an deutschen Schulen nicht gibt. Außerdem kamen seine Klassenkameraden jetzt nicht mehr nur aus Deutschland, sondern aus der ganzen Welt und die Unterrichtssprache war Englisch.

Für Gregor waren diese acht Jahre in China eine prägende Zeit: Egal, ob beim Leben in der Hauptstadt oder bei seinen zahlreichen Reisen wie z. B. zur Expo Shanghai oder zu den Bergen in Guilin, überall konnte er wertvolle Erfahrungen und unvergessliche Eindrücke sammeln. Seit seiner Rückkehr nach Deutschland bemüht sich Gregor, sein Chinesisch nicht zu vergessen. Er ist sich sicher, dass ihn seine ungewöhnlichen Kindheitserfahrungen für immer begleiten werden.

Leider gab es technische Problem während unseres Livestreams. Dadurch wurde die Fragerunde frühzeitig unterbrochen. Doch die Aufzeichnung bis dahin können Sie sich gerne hier ansehen:

 

KI-Magazin: Juni 2020 | Neustädte (#38)

Chinacool: Campusleben in China während der Pandemie

Wir haben uns gefreut, am 18. Juni Alexej Apelganz als Referent in der zweiten Online-Ausgabe von Chinacool zu begrüßen. Alexej studiert an der Universität Heidelberg Sinologie und hat die letzten beiden Semester mit einem Konfuzius-Stipendium einen Austausch an der Universität Nanjing gemacht. Als einer von nur etwa 30 Austauschstudierenden ist er auch nach dem Ausbruch der Pandemie in China geblieben und sein Campusleben an der Universität Nanjing hat sich dementsprechend verändert.

Als Einführung stellte er erst die Stadt Nanjing und sein Leben dort vor Ausbruch der Pandemie vor: Präsenzkurse, freier Zugang zum Campus und ohne Restriktionen mit Freunden ins Restaurant gehen. Danach ging es chronologisch Monat für Monat voran und man bekam einen guten Eindruck von den Veränderungen, die sich zugetragen haben. Hier nun ein paar Highlights des Vortrags:

Im Februar reiste Alexej nach Japan (zu dem Zeitpunkt war dies noch möglich). Nach seiner Rückkehr musste er für zwei Wochen in die Quarantäne in einem eigens dafür freigemachten Stockwerk seines Wohnheims. Während dieser Zeit half ihm sein Mitbewohner, indem er Einkäufe über den Fahrstuhl zu Alexej ins Stockwerk schickte. Nach der Quarantäne zog Alexej wieder in sein altes Zimmer zu seinem Mitbewohner zurück. Obwohl sich nur sehr wenige ausländische Studierende an der Universität Nanjing dazu entschlossen haben, in China zu bleiben und das Gebäude entsprechend leer ist, ist es aus verwaltungstechnischen Gründen unmöglich, das Zimmer zu wechseln. So sind Alexej und sein Mitbewohner nun die einzigen Studierenden im Wohnheim, die sich noch ein Zimmer teilen.

Auch das Campusleben blieb von der Pandemie nicht verschont. Der Unterricht wurde, wie bei uns auch, auf ein Online-Format umgestellt und man darf das Wohnheim nur für eine begrenzte Zeit jeden Tag verlassen. Auch die Wege ändern sich: Ein Gang ins Nebengebäude um die Wäsche zu waschen wird zu einem Spaziergang um den Block, da einige Straßen gesperrt sind.

Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt. Man darf wieder etwas länger raus (allerdings immer noch begrenzt) und auch die Mensa auf dem Campus hat, mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen, wieder geöffnet. Gleich zwei Apps, eine von der Stadt und eine von der Uni, werden zum Contact-Tracing benutzt. Flüge kann man auch wieder buchen, die sind allerdings etwas teuer.

Reihe: So klingt China

Online-Podiumsgespräch: Typisch Chinesisch?

Prof. Dr. Thomas Heberer und Prof. Dr. Richard Trappl über chinesische Denk- und Verhaltensweisen: Lin Yutangs Betrachtungen aus heutiger Sicht neu interpretiert

Die Grundlage des Podiumsgesprächs mit Prof. Dr. Thomas Heberer und Prof. Dr. Richard Trappl, moderiert von Dr. Nora Frisch und Heidi Marweg, bilden Betrachtungen zum “chinesischen Charakter”, die Lin Yutang bereits in den 1930er Jahren anstellte. Im Gespräch beleuchteten Heberer und Trappl, wie die Analysen Lins aus heutiger Sicht zu interpretieren sind. Darauf, was aus unserer Sicht und was aus chinesischer Sicht “typisch chinesisch” ist. Lin Yutang analysiert in „Mein Land und mein Volk“ (in der originalen deutschen Übersetzung von Wilhelm Süskind aus dem Jahr 1935) mit großer Beobachtungsschärfe die mentale und ethische Verfassung, die Ideale des chinesischen Volkes, sein soziales, politisches und literarisches Leben, die Stellung der Frau, des Mannes, der Familie. Das Werk befasst sich mit dem China der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Und dennoch ist sein Inhalt hochaktuell. Und genau darauf gingen die beiden Podiumsteilnehmer ein und der Frage nach, wie es uns gelingen kann, chinesisches Denken und Handeln besser zu verstehen. 

In ihrer Einführung ging Heidi Marweg auf die Person Lin Yutang ein. Lin Yutang, geboren 1895 in der Provinz Fujian als Sohn eines chinesischen presbyterianischen Geistlichen, studierte ab 1910 zunächst Theologie. Der frühe Tod seiner Schwester führte dazu, dass er sich vom Christentum abwandte. 1919 ging Lin in die USA und studierte zunächst an der Harvard Universität. Er arbeitete zunächst für den YMCA in Frankreich. Von 1921-1923 studierte er in Deutschland an der Universität Jena, dann an der Universität Leipzig, wo er 1923 mit einer Arbeit über das Thema Altchinesische Lautlehre (auf Deutsch) promovierte. Zurück in China wurde er Professor an der Englisch-Abteilung der Peking-Universität. 1926 übernahm er die Leitung der Englisch-Abteilung an der Pädagogischen Hochschule Pekings. Als er Kritik an der brutalen Warlord-Regierung in Peking übte, musste er aus Peking fliehen. Er kehrte in seine Heimatprovinz zurück, wo er Dekan am College für Kunst und Literatur der Xiamen-Universität wurde. Im Jahr 1927 nahm Lin Yutang den einzigen politischen Posten seines Lebens an und wurde Sekretär des Außenministers der Nationalregierung in Wuhan. Das war er allerdings nur wenige Monate lang. Nach 1927 lehrte Lin Yutang an der Dongwu-Universität von Suzhou und am Juristischen College von Shanghai.  1930 wurde er zum Direktor der Abteilung für Fremdsprachen an der Akademie der Wissenschaften berufen.

Im Jahr 1935 veröffentlichte Lin Yutang mit Hilfe der Literaturnobelpreisträgerin Pearl S. Buck in den USA sein erstes Buch Mein Land und mein Volk (My Country and My People) auf Englisch. Dieses Buch wurde zu einem Bestseller, der 1936 ins Deutsche, 1937 ins Französische und erst 1938 ins Chinesische übersetzt wurde. Damit war Lin Yutang der erste Literat Chinas, der seinen Ruhm im Ausland begründete. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Lin hauptsächlich in den USA. Er starb im März 1976 und ist in Taipeh begraben.

In seinen Werken versuchte er, die kulturelle Kluft zwischen China und dem Westen zu überbrücken. Anders als viele Zeitgenossen versuchte er jedoch nicht, das Heil für China in westlichen Ideologien zu finden oder sich von Chinas Traditionen abzuwenden: vielmehr analysierte er sie in ihrer ganzen Tiefe. Da er auf diese Weise auch Schwächen zutage förderte, wurde er mitunter auch als “Nestbeschmutzer” diffamiert.

Prof. Heberer macht gerade auch in seiner Einführung zum Werk: Lin Yutang: “Mein Land und mein Volk”, das nun in der dritten Auflage im Drachenhausverlag mit ihm als Herausgeber erschienen ist, klar, wie bedeutend und aktuell Lins Analysen sind. “Mein Land und mein Volk” leiste “nach wie vor einen intensiven Beitrag zum Verständnis auch des gegenwärtigen China und seiner nicht immer leicht verständlichen Kultur”. Mit seinem Bemühen um “die Konkretisierung und Erklärung des “Fremden” wirke Lin als Vermittler zwischen Ost und West: “Er beleuchtet Hintergründe, gewährt tiefe Eindrücke und trägt so zu einem besseren Verständnis von Chinas andersartiger Denkweise bei.”

 

Die Teilnehmer:

Prof. Dr. Thomas Heberer studierte Politologie, Sinologie und Ethnologie in Frankfurt am Main, Göttingen und Heidelberg. Nach seiner Promotion 1977 arbeitete er zunächst als Dolmetscher und Übersetzer in China. 1989 habilitierte er sich in Bremen. 1998 übernahm er den Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ostasien an der Universität Duisburg-Essen. Seit 2009 ist er Co-Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr mit Sitz in Duisburg und betreut den Programmteil Politik und Gesellschaft Chinas. Seine Forschungsschwerpunkte sind Prozesse, Strukturen und Akteure des politischen und sozialen Wandels in China. Durch zahlreiche Forschungsprojekte in China und über 35 Jahre Forschungstätigkeiten gehört er zu den führenden Ostasienexperten in Deutschland.

Prof. Dr. Richard Trappl studierte 1974/75 in Peking chinesisch und promovierte und habilitierte sich an der Universität Wien. Ab 1979 lehrte er dort am Institut für Sinologie (heute: Institut für Ostasienwissenschaften) alte und neue chinesische Literatur. Mit seiner langjährigen China-Erfahrung war er von 1998 bis 2011 China-Beauftragter der Universität Wien. Seit den 1980er Jahren unterrichtet er an der Diplomatischen Akademie Wien. Er ist Gastprofessor an der Beijing Language and Culture University und an der Changchun University. Seit 2006 leitet er das Konfuzius-Institut an der Universität Wien. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.

Dr. Nora Frisch, geboren in Wien, studierte Sinologie und Musikwissenschaften in Wien, Peking, Taipei und Heidelberg. Nach Abschluss der Promotion im Fach Moderne Sinologie an der Universität Heidelberg gründetet sie 2010 den Drachenhaus Verlag und verlegt seither chinabezogene Publikationen. Mit ihren Publikationen möchte sie China in allen Facetten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wissenschaftlich fundiert und zugleich spannend und vielseitig dargestellt näherbringen.

Chinacool: Online-Unterricht in China

Wir haben uns sehr gefreut, Raphael Senghaas dieses Mal als Referenten für Chinacool begrüßen zu dürfen. Eigentlich macht er gerade einen Austausch an der Tsinghua-Universität in Peking. Dort sollte er natürlich auch Kurse besuchen, was momentan aber nur online möglich ist. Als passendes Thema zur ersten Online-Edition von Chinacool erzählte er uns in seinem Vortrag über seine Erfahrungen mit dem Online-Unterricht.

Zuerst berichtete Raphael über seine persönlichen Erfahrungen am Anfang der Pandemie, als er noch in Peking war. Danach stellte er erst zwei allgemeine Formen des Online-Unterrichts vor, synchronen und asynchronen Unterricht. Beim synchronen Unterricht sind Dozenten und Teilnehmer gleichzeitig in einer Online-Konferenz und können sich gegenseitig unterhalten. Asynchroner Unterricht besteht beispielsweise aus Videos oder Powerpoints, die die Studierenden beliebig bearbeiten können.

Raphael Senghaas ging auch auf die Vor- und Nachteile ein, die Online-Unterricht seiner Ansicht nach mit sich bringt. So wird Online-Unterricht teilweise durch technische Probleme beeinträchtigt. Auch die Zeitverschiebung (wenn ein Austauschstudierender in sein Heimatland zurückkehrte und dann noch an synchronen Kursen in China teilnimmt), die eingeschränkten Möglichkeiten zur Interaktion und die lange Zeit, die man vor einem Bildschirm verbringt, sind negativ anzumerken. Auf der anderen Seite hat Online-Unterricht auch einige Vorteile: Er ist nicht ortsgebunden und man ist zeitlich flexibler. Besonders bei asynchronem Unterricht kann man außerdem gut in seinem eigenen Tempo lernen. Alles in allem bietet Online-Unterricht eine gute Alternative in der aktuellen Zeit und seine Möglichkeiten sollten auch in der Zukunft wahrgenommen werden.

Aufgrund der aktuellen Situation wurde Chinacool dieses Mal zum ersten Mal online durchgeführt. Wir bedanken uns bei allen Zuschauern und freuen uns, dass wir Chinacool als Livestream weiterführen konnten und solange es die Situation erfordert auch in dieser Form beibehalten. Bis zum nächsten Mal!

Tiao Tiao- Das chinesische Gespenst: Großes Finale: Live-Lesung für die ganze Familie mit Dagmar Bittner und Joachim Ziebe

Das Votum der Zuhörer war eindeutig und daher musste unbedingt ein weiterer, letzter Termin her: Dieser fand am 30. April 2020 statt und zahlreiche Tiao Tiao- Fans hingen erneut an den Lippen von Sprecherin Dagmar Bittner und Autor Joachim Ziebe, die mit vollem Einsatz das große Finale von „Tiao Tiao: Das chinesiche Gespenst“ vortrugen- und dabei den ein oder andern Witz machten und die Zuschriften kommentierten!

Der letzte Part blieb ganz schön spannend, denn:

Tiao Tiao sitzt in der Falle. Der taoistische Meister und sein Gehilfe DAN Sheng haben das chinesische Gespenst in die Enge getrieben. Und als dann auch noch durch ein Missgeschick seine Urne vom Dach des Senckenberg Museums fällt, scheint alles verloren. Da kann selbst der freche hessische Geist Oswald nicht mehr helfen. Oder doch?

Unser großer Dank gilt Sprecherin Dagmar Bittner und Autor Joachim Ziebe für die tolle Lesung sowie einem treuen und begeisterten Publikum! Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen und begeisterten Kommentare!

Herzlichen Glückwunsch den glücklichen Gewinnern beim großen Finale!

Und das Beste kommt zum Schluss:

Alle, die nicht dabei sein konnten oder einfach nicht genug von Tiao Tiao und seinen Abenteuern kriegen wollen, können ganz entspannt online in fünf Folgen die ganze Geschichte nochmals hören und sehen!

Klicken Sie einfach hier:

 

KI-Magazin: April 2020 | Geld (#37)