Vortragsreihe: New Trends in Economical and Political China-Studies

New Trends in Economical and Political China-Studies

Vortragsreihe am Institut für Sinologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

In der Vortragsreihe “New Trends in Economical and Political China-Studies”, welche vom 22.04. bis 29.05.2013 am Institut für Sinologie stattfand, wurden aktuelle Themen zur politischen und wirtschaftlichen Lage und Zukunft Chinas diskutiert. So wurden bespielsweise Fragen nach der Zukunft Chinas als globale Finanzmacht, dem Ausbau erneuerbarer Energien oder der gesellschaftspolitischen Bedeutung des Internets aufgegriffen.

Übersicht

Mo 22.4. (17-19 Uhr), Raum 201
Prof. Dr. Sarah B. Eaton
(Dept of Political Science, Waterloo, ON, Canada)
The Political Economy of China’s Advancing State

Do 25.4. (17-19 Uhr), Raum 201
Prof. Dr. Genia Kostka
(Chinese Business Studies, Frankfurt School of Finance & Management, Frankfurt a.M.)
Intended and unintended consequences of China’s evolving green planning system

Fr 3.5. (11-13 Uhr), Raum 201
Prof. Dr. Niall Duggan
(Ostasiatisches Seminar, Göttingen)
The Rise of China Within Global Governance

Mo 6.5. (17-19 Uhr), Raum 201
Sandra Heep
(Institut für Sinologie, Freiburg)
China als globale Finanzmacht? Politische Hindernisse auf dem Weg zur Entfaltung des chinesischen Machtpotentials

Di 21.5. (17-19 Uhr), Raum 201
Prof. Dr. Yu-Wen Chen
(Department of Government, Cork, Ireland)
Why Do Social Scientists Care about China’s State-Society Relations in the Cyber Age?

Fr 24.5. (11-13 Uhr), Raum 201
Dr. Maximilian Mayer
(Center for Global Studies, Bonn)
Technologische Innovationen als Dimension von Chinas Aufstieg? Theoretische Überlegungen und empirische Beobachtungen über die Verflechtung von globalen Strukturen und Mikro-Prozessen

Mi 29.05. (17-19 Uhr), Raum 201
Dr. Anja Senz
(Konfuzius-Institut Metropole Ruhr, Duisburg)
Institutionenwandel und lokale Entscheidungsprozesse in China am Beispiel der Organisation chinesischer Dörfer

Klänge des Dao – Weltmusik aus China

Klänge des Dao – Weltmusik aus China

Das Li-Ensemble aus Shanxi

Termin: Sonntag, 14. April 2013
Uhrzeit: 17.00 Uhr (Abendkasse ab 16.30 Uhr)
Ort: Peterskirche, Plöck 70, 69117 Heidelberg
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 7 Euro*

Auf Einladung der Konfuzius-Institute Leipzig, Hamburg, Heidelberg, Nürnberg-Erlangen und Genf reiste im April 2013 das Li-Ensemble aus Shanxi erstmalig auf Konzerttour nach Deutschland und in die Schweiz. Die insgesamt sechs Musiker der Li-Familie stammen aus  einer ländlichen Gegend in Chinas nordöstlicher Provinz Shanxi. In ihrer Musik verbinden sich religiöse und weltliche Elemente. Schwerpunkt des Programms des Ensembles ist aber seine daoistische Ritualmusik, die auf Jahrhunderte alte religiöse Traditionen zurückgeführt werden kann. Im Westen nahezu unbekannt erfährt diese Musik vor allem in den ländlichen Regionen Chinas noch eine sehr große Bedeutung. Begleitet wurde das Ensemble von dem britischen Musikethnologen Dr. Stephen Jones, einem Experten auf dem Gebiet der chinesischen Musiktradition, der an der School of Oriental and African Studies (SOAS) in London forscht und lehrt.

Schon seit neun Generationen begleiten Mitglieder der Bauernfamilie Li aus der Provinz Shanxi als Laienpriester verschiedene Zeremonien mit ihren traditionellen Instrumenten. Diese komplexen Rituale sind geprägt von repetitiv rezitierten Mantras und magischen Talismanen und haben zum Ziel, die kosmische und soziale Harmonie herzustellen. Der Kopf des Ensembles, Li Manshan, ist Sohn eines regional verehrten Daomeisters, der die Tradition auch über die Kulturrevolution hinaus retten konnte.

Diese Tournee war die dritte internationale Tour des Li-Ensembles. Es trat bereits in der Carnegie Hall in New York sowie in verschiedenen Städten Italiens auf, wo es mit seiner musikalischen Darbietung stets auf ein begeistertes Publikum stieß.

Das Konzert des Li-Ensembles fand am 14.04.2013 in der Heidelberger Peterskirche statt. Angelockt von ungewöhnlichen Klängen fanden auch noch nach Beginn der Darbietung viele Neugierige den Weg in die Universitätskirche, die zu ihrer wechselvollen Geschichte nun auch ein daoistisches Ritual hinzuzählen kann. Die Mitglieder des Ensemles zogen das Heidelberger Publikum schon mit ihrem eindrucksvollen Einmarsch in ihren Bann. Die für die meisten Zuschauer ungewöhnlichen Klänge der Instrumente des Ensembles schufen im schummrigen Licht, das durch die bunten Glasfenster der Kirche fiel, eine fast schon unwirkliche und doch sehr lebendige Atmosphäre. Mit diesen Ritualen, so erzählten sich Gäste im Publikum, könne man böse Geister oder Bauchschmerzen vertreiben und manch einer schauerte doch ein wenig bei dieser Vorstellung. Spätestens aber beim großen Finale des Ensembles, dessen spezielle Clownerie-Elemente und Fröhlichkeit das Publikum ansteckten, waren alle Zuhörer restlos begeistert und dankten den weit angereisten Gästen bereits während der Aufführung mit spontanem Applaus. Manche erwarben auf dem Nachhauseweg auch eines der mitgebrachten Musikinstrumente, so dass wir solche Klänge nun vielleicht häufiger in Heidelberg hören können.

Hier die weiteren Tourneedaten:

06.04. Hamburg, Chinesisches Teehaus
08.04 Genf
12.04 Leipzig, Grassi-Museum
14.04 Heidelberg, Peterskirche
16.04 Nürnberg-Erlangen

Youtube-Mitschnitt von einem Konzerts des Li-Ensembles

Medienpartner

 

Steuer-Informationen für chinesische Gründungsinteressierte in Deutschland

Steuer-Informationen für chinesische Gründungsinteressierte in Deutschland

德国税务攻略

在德创业税务简介

Termin: Samstag, 23. März 2013
Uhrzeit: 14.00-16.00 Uhr
Ort: Institut für Sinologie, Raum 136, Akademiestr. 4-8, Heidelberg
Eintritt: frei

Der Vortrag von Xu CHEN (Tax Manager, Ernst & Young, Düsseldorf) fand in Kooperation mit dem Salon für transkulturelle Studien chinesischer Doktoranden und Post-Doktoranden aus Heidelberg und Mannheim statt (曼海姆跨学科跨文化沙龙).

报告人
陈旭
德国安永税务经理
德国注册税务咨询师

召集人

徐超骏
ABB国际石油与化工业务发展咨询师
环境工程与化工博士

活动介绍:
14:00-15:00 德国税务攻略报告
报告由两个主要部分组成。首先,陈旭先生为在德的华人做一个个人所得税报税方面的简介。报告的下半部分,陈旭先生会着重根据自己以往为企业做咨询的经验,给准创业和正在创业的华人朋友做一个相关税务简介,剖析创业准备期和创业前期中的企业税务必要环节和相关税务知识。

15:00-16:00 问答与自由讨论

报告人简介:
Background
►Xu Chen is a Tax Manager in Ernst & Young in Düsseldorf
►Xu joined Ernst & Young Düsseldorf’s Business Tax Advisory team in 2007

Experience
►Xu provides multinational companies with German tax advisory services.
►Special areas of expertise are tax compliance and advisory services, analysis of company’s tax accounts and reporting, wage tax, transfer pricing analysis as well as advice on tax audits.

Qualifications
►Degree in Business Administration  (FH Cologne)
►German Certified Tax Consultant

参加活动的报名:
1. 请有兴趣参加本次活动的朋友及早通过在线报名表报名。
2. 请大家在填写报名表的同时也填写一下自己在税务方面的问题,以便报告人事先进行有针对性的准备。

有关海德堡-曼海姆跨学科跨文化沙龙的更多介绍请参考我们的协作平台:http://sites.google.com/site/heidelbergmannheimsalon/home
和沙龙facebook社区
http://www.facebook.com/groups/139611929408533/

The Longest Way – Zu Fuß durch China

Termin: Donnerstag, 21. März 2013
Uhrzeit: 19.00 Uhr
Ort: Stadtbücherei Heidelberg, Hilde-Domin-Saal,
Poststr. 15, 69115 Heidelberg
Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro (Abendkasse ab 18.00 Uhr)

Im Oktober sorgte Christoph Rehage für einen Besucheransturm in der Stadtbücherei, alle Tickets waren restlos ausverkauft. Damit auch diejenigen, die keine Tickets mehr bekamen noch in den Genuss der vielen Bilder und lustigen Geschichten kommen, haben wir Christoph Rehage nochmals nach Heidelberg eingeladen.

Eines der wohl ungewöhnlichsten Geburtstagsgeschenke machte sich Christoph Rehage zu seinem 26. Geburtstag – eine Reise zu Fuß durch China. Zum Ende seines Studienaufenthaltes in Peking führte ihn sein Weg nicht zum Flughafen, sondern über Landstraßen, durch kleine Dörfer und große Städte, vorbei an der Chinesischen Mauer, durch die Provinzen Henan, Shaanxi und Gansu, nach Urumqi, durch Tibet  schließlich zurück in seine Heimat Niedersachsen. Seine Erfahrungen und Eindrücke  hat Christoph Rehage in seinem Buch „The Longest Way – 4646 Kilometer zu Fuß durch China“ zu Papier gebracht. Der außergewöhnliche Reisebericht wird ergänzt durch zahlreiche Fotographien der unterschiedlichen Menschen, die ihm unterwegs begegnet sind, beeindruckender Landschaften und Selbstporträts, die die zahlreichen Etappen auf Rehages Fußmarschs dokumentieren.

http://www.thelongestway.com/

Das Konfuzius-Institut bei der „Kinderuni“ 2013

Das Konfuzius-Institut beim 10-jährigen Jubiläum der „Kinderuni“ Heidelberg

Workshop „Chinesische Feste“

Termin: Samstag, 09. März 2013
Uhrzeit: 13.30 – 17.00 Uhr
Ort: Neue Aula der Universität, Universitätsplatz, 69117 Heidelberg
Eintritt: frei

Im Rahmen der Heidelberger „Jungen Universität” fand am Wochenende vom 08. bis 10. März 2013, die mittlerweile jährlich abgehaltene „Kinderuni“ statt. Die “Junge Universität” unterstützt Aktivitäten im Bereich Jugend und Wissenschaft und ist Teil des Bereichs Wissensaustausch und Innovation im Rahmen der Exzellenzinitiative.

Die „Kinderuni“ ist eines von vielen verschiedenen, speziell an Kinder und Jugendliche gerichteten Projekte der „Jungen Universität“ und konnte in diesem Jahr bereits ihr 10. Jubiläum feiern. Zu diesem freudigen Anlass wurde das dreitägige Programms mit einer festlichen Eröffnungsfeier begonnen. Nach Vortrag und Theatervorführungen zum Thema „10 Jahre Kinderuni: Wer bin ich und wer möchte ich sein?“, war am Samstag auch das Konfuzius-Institut mit dem Workshop „Chinesische Feste“ in der Neuen Universität vertreten. Am Stand des Konfuzius-Instituts informierten Verena La Mela vom Team Schulkooperation des SHAN (Sinologie Heidelberg Alumni Netwerks e.V.), Carina Laier und Sylvia Schneider vom Konfuzius-Institut Heidelberg außerdem über das Kooperationsprojekt „China an die Schulen!“.

Der Workshop richtete sich an Kinder zwischen 8 und 12 Jahre und ermöglichte den kleinen Teilnehmern und Teilnehmerinnen einen guten Überblick über die wichtigsten Feste und Feierlichkeiten in China. Anschließend wurden bunte chinesische Laternen gebastelt. Sylvia Schneider, die seit 2010 Mitarbeiterin im Konfuzius-Institut Heidelberg und Student Assistant am Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context“ ist und bereits im Jahr 2007 ihren ersten Kurs für Kinder im Rahmen der „Kinderuni“ am Institut für Sinologie gehalten hatte, ging in ihrem Vortrag vor allem auf Ablauf und Ursprung der Feste, die teils auf Märchen und Sagen zurückgehen, teils religiös oder politisch bedingt ist, ein. Außerdem erläuterte sie kurz den Mondkalender, um zu zeigen, weshalb die Feste nicht jedes Jahr auf den gleichen Tag fallen und stellte Vergleiche mit den bei uns in Deutschland begangenen Feierlichkeiten an. So wies sie unter anderem auf die Gemeinsamkeiten zwischen dem chinesischen Mondfest oder Mittherbstfest (中秋节), an dem man Mondkuchen und runde, an den Mond erinnernde Früchte isst und dem deutschen Erntedankfest hin. Auch verschiedene Bräuche des Neujahrs- oder Frühlingsfestes (春节), wie die ursrpüngliche Bedeutung des Feuerwerks, Hongbao (红包), Jiaozi  (饺子) oder Tigerkopfschuhe interessierten die kleinen Zuhörer.

Dass das Essen ein wichtiger Bestandteil jedes chinesischen Festes ist, machte Sylvia Schneider anhand des Drachenbootfestes deutlich. An diesem Fest, das nach dem Mondkalender am 5. Tag des 5. Monats abgehalten wird, werden sogenannte Zongzi (粽子) gegessen. Zongzi sind in Bambusblätter eingewickelte, meist dreieckige Reisbällchen. Nach der Legende wickelt man den Reis deshalb in Blätter, damit die als Opfergaben dargebrachten Reisbällchen nicht in der Nacht heimlich vom Flussdrachen verschlungen werden. So bindet man Blätter und bunte Seidenfäden um die Zongzi, da sich der Drache vor diesen fürchtet und die Opfergaben so geschützt sind.

Abschließend kam Sylvia Schneider auf Tradition und Entstehung des Laternenfests, das den Abschluss des Frühlingsfests bildet und gerade erst vor zwei Wochen gefeiert wurde, zu sprechen. Hierbei erklärte sie, wie aus der Sehnsucht des Palastmädchens Yuan Xiao nach seiner Familie ein Fest entstand und erklärte den Ursprung der Tangyuan erzählte. Tangyuan sind kleine Kugeln aus Mehl oder klebrigem Reis, mit einer süßen Füllung aus roter Bohnenpaste, Sesam, Pflaumen oder Kakao. Sie werden am Laternenfest miteinander gegessen und symbolisieren Zusammenfinden, Harmonie und Glück der Familie.

Nachdem die Kinder gespannt den Erzählungen gelauscht hatten und bei vielen das Interesse an der für die meisten doch fremden Kultur Chinas geweckt wurde, konnten sie anschließend selbst ihr Können beim gemeinsamen Basteln der Laternen unter Beweis stellen. Die Mitarbeiterinnen des Konfuzius-Institutes und der Sinologie Heidelberg, die den Workshop betreuten, waren begeistert vom Interesse, das Kinder und Eltern zeigten.

Wir bedanken uns bei allen Besuchern für Ihr Interesse und hoffen Sie bald wieder bei unseren kommenden Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.

Abenteuer Alltag in China

Vortrag von Oliver Lutz radtke

 

Termin: Mittwoch, 27. Februar 2013
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Ort: Hilde-Domin-Saal, Stadtbücherei Heidelberg, Poststraße 15, 69115 Heidelberg

Am 27.02. erwartete die Zuhörer im Hilde-Domin-Saal der Stadtbücherei Heidelberg ein ganz besonderes Abenteuer: Alltagsgeschichten aus China, genau beobachtet, beschrieben und virtuos dargestellt von Oliver Radtke, Projektleiter des Programmbereichs „Völkerverständigung Mitteleuropa, Südosteuropa, GUS, China“ der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart. Zahlreiche China-Aufenthalte als Student, Journalist und Fernsehreporter bildeten die Grundlage für Radtkes präzise beschriebenen Miniaturen, die er in seinem Erstling Welcome to Presence: Abenteuer Alltag in China veröffentlichte. Das Buch – mittlerweile in der 3. Auflage erschienen – bietet ein buntes Potpourri an typischen Begebenheiten, die der gemeine China-Reisende gewöhnlich erlebt: Anekdoten über taxifahrende Opernliebhaber, mitgehörte Telefongespräche, die Tücken der chinesischen Sprache und die lässige „Cha bu duo“- bzw. „Passt schon!“-Einstellung so mancher chinesischer Tortenbäcker amüsierte das Publikum ebenso wie Kostproben aus Radtkes „Chinglish“-Sammlung. So erfuhr der aufmerksame Leser, dass ein Hinweisschild die Besucher eines Parks in Qingdao höflich ermahnt, sich beim Spazierengehen vorsichtig zu bewegen, da das kurze Gras doch gerne leben möchte: „Little grass has life – please watch your step“  – so die anrührende Bemühung der Stadtregierung, die Wiesenflächen zu erhalten. Doch Radtke schlug auch leise Töne an und teilte seine Gedanken über zeitgenössische gesellschaftliche Phänomene ebenso wie seine Leidenschaft für die chinesische Küche. Da wunderte sich mancher, als er einen Teller gebratener Seidenraupen zu sehen bekam, die laut Radtke „ein bisschen wie Kartoffelchips“ schmecken – der chinesische Alltag kann wahrlich abenteuerlich sein! Die lebhafte Frage–und-Antwort-Runde am Ende der Veranstaltung zeigte: es gibt so viel zu lernen über das ferne, faszinierende und facettenreiche Reich der Mitte!

Oliver Lutz Radtke war nach dem Studium der Modernen Sinologie in Heidelberg und Shanghai mehrere Jahre als Fernsehreporter und Redakteur in Singapur und China tätig und lebte anschließend als Buchautor, freier Journalist und Doktorand zwischen Heidelberg und Beijing. Derzeit ist Oliver Lutz Radtke Leiter des China-Programms der Robert Bosch Stiftung.

Von Oliver Lutz Radtke sind bisher erschienen:

Welcome to presence – Abenteuer Alltag in China: Beobachtungen aus dem Reich der Mitte

Fünfzig Mal Mund auf in China: Was man gegessen haben muss

In englischer Srache:

Chinglish: Found in Translation

More Chinglish: Speaking in Tongues

Unsere Ernährung – Eine ganzheitliche Betrachtung aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin

Vortrag von Hong Liang

(Vortrag in deutscher Sprache)

 

Termin: Donnerstag, 21. Februar 2013
Uhrzeit: 19.00 Uhr
Ort: Konfuzius-Institut Heidelberg, Speyerer Str. 6, 69115 Heidelberg
Eintritt: frei

Gemäß des »Huangdi neijing 黄帝内經« (Buch des Gelben Kaisers), einem Grundlagenwerk der traditionellen chinesischen Medizin, sind vier Bereiche ausschlaggebend für ein gesundes Leben: Die innere Einstellung zum Leben, die Ernährung, Schlafgewohnheiten und die eigenen Wünsche. In diesem Vortrag stellte Hong Liang dar, welche Lebensmittel der Gesunderhaltung dienen und wie man seine Ernährungsgewohnheiten verändern kann, um Krankheiten zu vermeiden. Die Globalsierung führt zur Verfügbarkeit von Lebensmittel aus aller Welt unabhängig von Jahreszeit und regionalen Begebenheiten. Für den Körper jedoch ist es gesünder, wenn man auf die Lebensmittel zurückgreift, die in der eigenen Umgebung zur jeweiligen Jahreszeit wachsen. So kann beispielsweise ein Blick in “Omas Kochbuch” helfen, sowohl was die Wahl der Zutaten angeht, als auch bei der Verwendung von Gewürzen und Heilpflanzen. Denn viel Wissen über Ernährung und gesunde Lebensführung, das über Generationen angesammelt wurde, ist heutzutage in Vergessenheit geraten. Dabei kann eine gesunde Lebensführung Krankheiten effektiv vorbeugen. In der TCM wird daher stets nach den Ursachen für Krankheiten geforscht, eine rein symptomatischen Bekämpfung von Krankheiten eher kritisch betrachtet. Achtsamkeit dem eigenen Körper gegenüber, bzw. welche Nahrungsmittel machen einen müde, welche aktiv, hilft die individuell am besten passend Ernährungsweise zu finden.

Hong Liang wurde in China geboren und wuchs in einer Familie auf, die sich seit Generationen mit traditioneller chinesischer Medizin beschäftigt. Seit Mai 2010 ist sie Inhaberin einer Praxis für chinesische Meridian-Massage in Edingen-Neckarhausen und arbeitet darüber hinaus als Ernährungs – und Gesundheitsberaterin.

Populäre Propaganda? Das lange Leben der Kulturrevolution

Prof. Dr. Barbara Mittler: Populäre Propaganda? Das lange Leben der Kulturrevolution

Eine Buchvorstellung

Termin: Donnerstag, 07. Februar 2013
Uhrzeit: 18.30 Uhr
Ort: Karl Jaspers Zentrum, Voßstraße 2, Gebäude 4400, Raum 212 (2.OG), 69115 Heidelberg
Eintritt: frei

Wie kommt es, so fragt das gerade erschienene Buch »A Continuous revolution: Making Sense of Cultural Revolution Culture« von Barbara Mittler, dass die Modellstücke und die Revolutionslieder der Kulturrevolution in den letzten Jahren nicht nur in gut verkauften Jubiläumsausgaben erscheinen, sondern auch in Karaoke-Bars und auf YouTube- Homevideos immer wieder auftauchen, dass Propagandabilder wie das Mao-Portrait nicht nur an den Spiegeln der Taxifahrer hängen, sondern auch auf schicken T-Shirts und Accessoires aufgedruckt sind? Wieso also sind die Propagandaprodukte ausgerechnet dieser Periode in der chinesischen Geschichte, die für viele, vor allem Intellektuelle, mit Schrecken verbunden ist, so beliebt?

In einer Buchvorstellung, die gleichzeitig auch eine Einführung in die das Buch begleitende Online-Ausstellung und Datenbank, die viele der Propagandaprodukte aus der Zeit der Kulturrevolution und ihre Parodien davor und danach vorhält, beantwortete Barbara Mittler diese und viele weitere Fragen.

Prof. Dr. Barbara Mittler ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des Konfuzius-Instituts an der Universität Heidelberg e.V. und seit November 2012 Direktorin des Exzellenzclusters »Asia and Europe in a Global Context«. Sie studierte unter anderem in Oxford und Taibei und ist seit 2004 Professorin für Moderne Sinologie am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg. In ihrem Buch verbinden sich einige ihrer Forschungsinteressen wie Erinnerungskultur, Populärkultur, Visualität und vor allem auch Musik.

China-Filmtage

China-Filmtage

Termin: 28.01.-30.01.2013
Kartenverkauf: Karlstorkino Heidelberg
Ort: Karlstorkino, Am Karlstor 1, 69117 Heidelberg

Bei den China-Filmtagen im Januar wurden, organisiert vom Konfuzius-Institut Heidelberg, drei interessante Filme gezeigt. “Blinder Schacht” (Mang Jing) erzählt die Geschichte zweier betrügerischer Bergarbeiter, die den Tod junger Arbeiter, die sie als ihre Verwandten ausgeben, in Kauf nehmen um Entschädigungszahlungen abzukassieren.

Die deutsche Dokumentation “Losers and Winners” begleitet den Abbau einer großen Industrieanlage im Ruhrgebiet, die nach China verschickt wird. Chinesische Arbeiter helfen den deutschen Arbeitern ihren Arbeitsplatz Stück für Stück abzubauen.

Der Spielfilm “East Palace, West Palace” (Gongdong, Gongxi) gibt Einblick in die Pekinger Schwulenszene. “East Palace, West Palace” bezeichnet einen der wenigen Treffpunkte von Homesexuellen in Peking, jedoch führt dort allabendlich die Polizei Razzien durch.

 

Programm

Mo 28.1.

17:00 BLINDER SCHACHT

19:00 LOSERS AND WINNERS

 

Di 29.1.

17:00 LOSERS AND WINNERS mit Einführung von Dr. Martin Gieselmann

19:00 EAST PALACE, WEST PALACE

 

Mi 30.1.

17:00 EAST PALACE, WEST PALACE
19:00 BLINDER SCHACHT mit Einführung von Dr. Martin Gieselmann

Ausführliche Beschreibungen der Filme finden Sie beim Karlstorkino “China-Filmtage“.

 

Dr. Martin Gieselmann ist Geschäftsführer des Südasien-Instituts (SAI) der Universität Heidelberg. Nach einem Studium der Modernen Sinologie und Theaterwissenschaft in München und Heidelberg legte er 2004 seine Promotion mit Schwerpunkt Film an der Universität Wien vor. Seit 2002 zahlreiche Publikationen, Vorträge und Lehraufträge zum chinesischen Film, u.a. an den Universitäten Heidelberg, Wien und der Hochschule für Fernsehen und Film, München. Seine Forschungsschwerpunkte sind der zeitgenössische chinesische Film, Theater in China, interkulturelles Theater, moderne chinesische Literatur, Filmhistoriographie, transkulturelle mediale und visuelle Theorie.

Chinesisches Frühlingsfest

Chinesisches Frühlingsfest – das neue Jahr steht im Zeichen der Schlange

 

Termin: Samstag, 26. Januar 2013
Uhrzeit: 19.00 Uhr
Ort: Aula im Neuenheimer Feld,INF 684, 69120 HD
Eintritt:  3 Euro

Das chinesische Frühlingsfest feiert, nach traditionellem chinesischen Bauernkalender, den Beginn eines neuen Jahres – das Jahr des Drachen endet, es kommt das Jahr der Schlange. Um dieses Fest zu feiern, haben wir, wie in den Vorjahren, den Verein Chinesischer Wissenschaftler und Studierender bei der Ausrichtung eines Neujahrsfests unterstützt. Mit einem bunten Programm wurde gemeinsam der Auftakt zum Jahr der Schlange gefeiert.

 

Der Beginn des chinesische Neujahrsfest fällt nach westlichem Kalender auf einem Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Daher wird es auch “Frühlingsfest” genannt. Es ist das bedeutendste chinesische Familienfest, bei dem traditionel die ganze Familie zusammen kommt. Daher kommt es heutzutage zu großen Reisewellen in China, die meisten Arbeitnehmer nehmen ihren Jahresurlaub um zu ihrer, oftmals weit entfernt lebenden Familie zu reisen. Zahlreiche Bräuche sind mit dem Frühlingsfest verbunden, so werden u.a. chinesische Maultaschen (Jiaozi) gemeinsam zubereitet und verspeißt. Kinder bekommen rote Umschläge mit Geld geschenkt, auch Feuerwerk darf nicht fehlen. Das Frühlingsfest dauert zwei Wochen und endet mit dem Laternenfest.

In diesem Jahr fällt der Beginn des Neujahrsfests auf den 10. Februar, das Laternenfest damit auf den 24.02.2013.